Zusammenfassung
Der Fachentwurf für ein DV-Anwendungssystem wird nach Kargl in zwei Teile gegliedert, das fachliche Basiskonzept und das fachliche Detailkonzept.1 Diese Zweiteilung ergibt sich daraus, daß in einer ersten Phase, der Anforderungsermittlung, die aufgaben- und benutzerspezifischen Anforderungen — und, soweit sie bereits vorliegen, die technikspezifischen Anforderungen — an ein zu entwickelndes DV-Anwendungssystem aus der Sicht der Fachabteilung beschrieben werden.2 Das hierbei entstehende fachliche Basiskonzept wird in einem zweiten Schritt, der Anforderungsspezifizierung, zum fachlichen Detailkonzept verfeinert. Eine solche Zweiteilung ist für einen Fachentwurf nicht zwingend notwendig, aber zur Komplexitätsreduzierung sinnvoll und von vielen Autoren vorgesehen.
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Literatur
Vgl. Kargl, Herbert: Fachentwurf für DV-Anwendungssysteme. München, Wien: Oldenbourg 1989 (eine zweite Auflage erschien 1990), S. 94.
Entsprechend den zwei Sichtweisen auf die Organisationsplanung lassen sich die Anforderungen an ein zu entwickelndes DV-Anwendungssystem in Anforderungen an die Systemgestaltung und Anforderungen an die Prozeßgestaltung unterteilen. Letztere beziehen sich auf die Vorgehensweise zur Systemgestaltung (z. B. Arbeitsverteilung, Verantwortungsregelung, Zeit- und Kostenbudget) und sind daher hier nicht Gegenstand der Betrachtung. Zu Vorgaben für die Durchführung der Systemerstellung s. Partsch, Helmut: Requirements Engineering. München, Wien: Oldenbourg 1991, S. 36.
Vgl. Kargl (1989), a. a. O., S. 94.
Vgl. End, Wolfgang; Gotthardt, Horst; Winkelmann, Rolf: Softwareentwicklung. Leitfaden für Planung, Realisierung und Einführung von DV-Verfahren. Berlin, München: Siemens AG 1990, S. 122.
Vgl. Kargl (1989), a. a. O., S. 96 u. 146.
Das tut z. B. HIPO.
Das ist z. B. beim Entity-Relationship-Modell der Fall.
Diesen Ansatz wählt Kargl (1989), a. a. O., vgl. S. 96.
In diesem Fall folgt man dem Ansatz der Objektorientierung.
Die Praxis hat gezeigt, daß dies nicht bei jeder Darstellung (immer) der Fall ist. Es gibt Berichte, daß die Fachabteilungen Schwierigkeiten mit Structured Analysis oder sogar mit dem Entity-Relationship-Modell hatten, vgl. z. B. Kirsch, Christina: Benutzerbeteiligung bei der Datenmodellierung. In: Softwaretechnik-Trends, Bd. 11, Nr. 3, August 1991, S. 93–103, hier: S. 102.
Eindeutigkeit der Vorgaben und Verständlichkeit sind konkurrierende Ziele bei der Wahl (und Entwicklung) einer Darstellungsweise: Was intuitiv verständlich ist, ist selten eindeutig, und was eindeutig ist, ist fast nie gut verständlich.
Dafür gibt es keine festen Regeln, weil Grenzziehung und Schnittstellendefinition vom Modellierungszweck abhängen. Schnittstellen können sich an betrieblichen Aufgabenbereichen orientieren (z. B. Lagerhaltung und Fertigungsdisposition) oder an bereits bestehenden Anwendungssystemen (Datenbanken, Dateien).
Vgl. Kargl (1989), a. a. O., S. 96.
Vgl. Partsch (1991), a. a. O., S. 35.
Vgl. Kargl (1989), a. a. O., S. 135.
Zum Prinzip der Trennung von Essenz und Inkarnation vgl. S.62.
Vgl. End & al. (1990), a. a. O., S. 122.
Siehe Kargl, Herbert: Controlling im DV-Bereich. München, Wien: Oldenbourg 1993, S. 74–89.
Vgl. Kargl (1989), a. a. O., S. 96 u. 146.
Vgl. End & al. (1990), a. a. O., S. 148.
Siehe Kargl (1989), a. a. O., S. 96 u. 146.
Siehe Kargl (1989), a. a. O., S. 146.
Datensicherheit und Datenschutz haben eine rechtliche, eine technische und eine organisatorische Seite. Einige Aspekte des Datensicherheits- und Datenschutzkonzepts können daher schon in der fachlichen Detaillösung behandelt werden (z. B. unterschiedliche Sichten für verschiedene Benutzergruppen) oder in der technischen Detaillösung (z. B. eine Hardwarekomponente, die den DES-Algorithmus zur Verschlüsselung von Daten implementiert).
Siehe Becker, Mario; Haberfellner, Reinhard; Liebetrau, Georg: EDV-Wissen für Anwender. Ein Handbuch für die Praxis, 9. Aufl. Zürich: Verlag Industrielle Organisation; Hallbergmoos: AIT Verlagsgesellschaft 1991, S. 405.
Vgl. oben, Fußnote 23.
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Dischinger, G. (1995). Das Anforderungsprofil eines Fachentwurfs. In: Objektorientierter Fachentwurf. DUV: Wirtschaftsinformatik. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12265-4_2
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