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Lokaler Rundfunk

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Zusammenfassung

Situation nach 1945. Nach 1945, in den Gründungsjahren der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, gab es kaum Überlegungen, neben überregionalen Sendern einen lokalen Rundfunk in Deutschland zu installieren. Die vorhandenen technischen Möglichkeiten verhinderten zunächst lokale und regionale Hörfunkangebote. Die Kopenhagener Wellenkonferenz hatte 1948 Deutschland mit nur wenigen schlechten Mittelwellenfrequenzen bedacht, die gerade für die Ausstrahlung je eines Programmes der Anstalten ausreichten. Dies änderte sich nach der Stockholmer Konferenz von 1952, als der Bundesrepublik 246 UKW-Sender zugeteilt wurden. Bereits im Juli 1952 legte das Bundesinnenministerium einen Gesetzentwurf zur Neuordnung des Rundfunks vor. Ein Kernpunkt dieses Entwurfes war die Zulassung privater Sender mit geringer Reichweite auf dem UKW-Band. Danach sollten sogenannte »Kleine Lizenzen« von der Bundesregierung an solche Bewerber erteilt werden, die ihre Überkonfessionalität und Überparteilichkeit nachweisen konnten. Doch diese hochgestellten Anforderungen konnten faktisch nur kommerziell ausgerichtete, werbefinanzierte Sender erfüllen; Interessenten mit primär sozialen, politischen oder kulturellen Anliegen dagegen, so meint Starke, sollten von vornherein ausgeschlossen werden.1 Der Gesetzentwurf scheiterte letztlich wegen dieser versteckten politischen Absichten, und damit verschwanden auch die kleinen Lizenzen lange Zeit aus der Diskussion. Ein Jahr darauf, 1953, scheiterte auch das sogenannte DENA-Projekt, über lokale UKW-Sender private Werbeprogramme zu verbreiten.

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Anmerkungen

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Jonscher, N. (1995). Lokaler Rundfunk. In: Lokale Publizistik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12223-4_4

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