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Innovationsfähige Logistik — Grundlagen und Entwurf einer lernenden Logistikorganisation

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Logistische Innovationsfähigkeit

Zusammenfassung

Die im vorangegangenen Kapitel vorgestellten Ansätze zur strukturellen Koordination der betriebswirtschaftlichen Logistik lieferten wesentliche Beiträge zur Steigerung der Effizienz logistischer Leistungserstellung unter gegebenen Kontextbedingungen. Dabei wurde jedoch die Problematik innovationsfördernder Organisationsstrukturen vernachlässigt. Besonders deutlich wird dies im Rahmen der Strategiediskussion. Strategien stellen Handlungsmuster dar, die das Überleben von Unternehmen im Wettbewerbsumfeld sicherstellen.1) Weil dieses Wettbewerbsumfeld durch das Handeln der beteiligten Akteure dynamisch ist, müssen Strategien Aussagen zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen treffen. Die Sicherung von Wettbewerbsvorteilen in dynamischen Umwelten stellt somit ein Problem der Entwicklung von Innovationen dar.

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Literatur

  1. Frese nennt als Inhalte strategischer Entscheidungen die Festlegung der obersten Unternehmungsziele, die Wahl von Produkt-/Marktbereichen, die Bestimmung der konkreten Wettbewerbsstrategie in den Produkt-/Marktbereichen sowie die grundlegende Gestaltung adäquater interner Potentiale. Vgl. Frese (1987) , S. 117f.

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  2. Vgl. zu diesem Strategieverständnis bspw. Mintzberg (1990) , S. 151 und die dort angegebene Literatur.

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  3. Vgl. hierzu und zu den folgenden Ausführungen Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 2ff., Clegg (1990) , S. 9ff., Clegg, Couleau (1992) , S. 8ff., Kirsch (1992) , S. 430ff., Cooper, Burrell (1988) , S. 91ff., Burrell (1988) , S. 221ff., Power (1993) , S.109ff., Gergen (1992) , S. 207ff.

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  4. Bspw. bezeichnet Lenk Postmodernismen auch als überkompensatorisch oder epigonal. Vgl. Lenk (1987) , S. 310f.

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  5. Vgl. Bell (1973) , für die deutsche Ausgabe Bell (1975) .

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  6. Neben Regierungsstellen werden hierzu politische Parteien und Gewerkschaften eingesetzt. Vgl. Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 4.

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  7. So etwa das narrative Wissen des Alltagshandelns. Vgl. Lyotard (1982) , S. 18.

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  8. Konkretisierbar durch die dort vorherrschende Grundregel, nach der soziale Einheiten mit identischen Aufgaben auch identische Strukturen besitzen. So ist z.B. die industrielle Produktion durch Mensch-Maschine-Systeme, Trennung von Besitz und Kontrolle sowie Management von Arbeiterschaft, Massenproduktion u.ä. gekennzeichnet. Vgl. Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 33, Leibenstein (1987) , S. 161.

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  9. Als Beispiel mag ebenfalls die Situation industrieller Produktionsbedingungen herangezogen werden, wo derzeit neben klassischen Massenproduzenten mit den charakterisierten Strukturen auch zunehmend strategische Netzwerke und Nischenanbieter sowie verschiedene Formen des subcontracting auftreten. Vgl. Sydow (1992) , S. 79, Kawasaki, Mc Millan (1986) , S. 1.

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  10. Im einzelnen sind dies Kultur, Staat, Klassen- und Geschlechtsunterschiede, politische Prozesse, Arbeit und Produktion sowie Wissenschaft. Vgl. Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 36ff.

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  11. Dies sind bspw. Handelsverbände, öffentliche Unternehmen oder Spezialagenturen, wie etwa die öffentlichen Dienste. Vgl. Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 97.

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  12. Primär handelt es sich hierbei um eine Revitalisierung kommunaler oder regionaler Autonomie und Selbstverwaltung. Vgl. Crook, Pakulski, Waters (1992) , S. 98.

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  13. Die Verwendung des Terminus ‘Postfordismus’ soll an dieser Stelle auf eine spezifische Ausprägung eines nach-fordistischen Zeitalters hinweisen. Nach den wirtschaftlichen Krisen in den 70er und 80er Jahren wurden traditionelle Formen der Organisation von einzelnen Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt durch neue Organisationsformen abgelöst. Diese neuen Ausrichtungen und ihre Vertreter können - je nach Ausmaß der Veränderung der zugrundeliegenden Werte und Prämissen - in solche des Neofordismus (z.B. die sogenannte Regulation School’ bei Aglietta (1979) und Palloix (1976) ) , des hier zu diskutierenden Postfordismus (und die Debatte der flexiblen Spezialisierung z.B. bei Piore, Sabel (1984) ) und schließlich in die flexible Akkumulation (etwa Harvey (1989) und Scott (1988) ) unterteilt werden. Vgl. Whitaker (1992) , S. 195, Marceau (1992) , S. 378.

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  14. Best spricht in diesem Zusammenhang vom Wechsel des ‘Old Competition’ zum ‘New Competition’, vgl. Best (1990) , S. 1. Martin stellt einen allgemeinen Wandel hin zu einer neuen Ordnung oder Phase der sozio-ökonomischen Entwicklung fest. Vgl. Martin (1988) , S. 202.

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  15. Als Beispiele werden hier die Veränderungen in britischen Unternehmen der Massenproduktion, Unternehmensformen in der Emilia-Romagna in Italien oder spezifische US-amerikanische Unternehmen genannt. Vgl. etwa Whitaker (1992) , S. 186, Best (1990) , S. 203, Piore, Sabel (1984) , S. 213ff. sowie desweiteren Pascale (1990) , S. 142ff, Starkey, McKinlay (1993) , Petersen, Hillkirk (1991) und Denton (1991) , S. 91–96, die jeweils Ober Erfahrungen des postfordistischen Wandels bei der Ford Motor Company berichten.

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  16. Die Untersuchungen Ober japanische Unternehmen, Unternehmenszusammenschlüsse und Wettbewerbsformen stellen einen bedeutenden Anteil an der postfordistischen Empirie dar. Vgl. etwa Abegglen, Stalk (1985) , Kagono et al. (1985) , Schneidewind (1993) , S. 890ff.

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  17. Unabhängig davon, wann tatsächlich erste Veränderungen in den Unternehmen und in den Wettbewerbsbedingungen eintraten, wurde ein Durchbruch in der Wahrnehmung der veränderten Bedingungen zweifellos durch die Untersuchungen Ober die veränderten Produktionsphilosophien in der Automobilindustrie - insbesondere der japanischen - erzielt. Standen auch hier zunächst nur einzelne Techniken im Vordergrund, wie etwa die Just-in-time Lieferbeziehungen, so wurde spätestens mit der umfassenden weltweiten empirischen Studie das Ausmaß der Veränderungen deutlich und mit dem Begriff der ‘Schlanken Produktion’ belegt. Zur Dokumentation dieser Studie vgl. Womack, Jones, Roos (1991) .

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  18. Beginnend mit der Krise des Fordismus. Vgl. Harvey (1989) , S. 189, Roobeek (1987) , S. 130.

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  19. So etwa Ansätze zum Unternehmenswachstum, zur Gewinnung von unternehmensspezifischen Kenntnissen und zur Teamarbeit bei Penrose oder das Schumpetersche Unternehmerunternehmen sowie die korrespondierende Wettbewerbskonzeption. Vgl. Best (1990) , S. 10.

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  20. Dies beinhaltet im Schumpeterschen Unternehmensverständnis, daß sich Unternehmen nicht nur lediglich geänderten Umweltbedingungen anpassen, sondern vielmehr aktiv Veränderungen im Wettbewerbsumfeld herbeiführen.

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  21. Unterstützung hierzu liefert der Einzug der Computertechnik in die Produktionsetagen in Form von CNC-Maschinen, Flexiblen Fertigungssystemen (FFS) und der Computerintegrierten Fertigung (CIM) . Die Vorteile dieser Produktionstechniken bestehen darin, daß sie eine große Bandbreite von Produkten bei geringen Rüstzeiten und -kosten fertigen können. Vgl. Gertler (1988) , S. 420.

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  22. Vgl. auch Kenney, Florida (1988) , S. 122, die zur Unterscheidung einer neofordistischen Flexibilisierung durch reinen Technikeinsatz von einer postfordistischen Flexibilisierung durch Personal- und Technikeinsatz den Begriff der strukturellen Flexibilität pragten.

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  23. Vgl. zur Thematik strategischer Allianzen, die letztlich eine spezifische Ausprägung strategischer Netzwerke darstellen, etwa Sydow (1992) , S. 60–118.

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  24. Somit versagen gleichzeitig die ‘visible hand’ des Managements in Hierarchien und die ‘invisible hand’ des Marktes angesichts der Komplexität. Vgl. Powell (1990) , S. 303.

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  25. Auf die Emilia-Romagna wurde bereits hingewiesen, als weiteres Beispiel wird gelegentlich auch die Textil-oder Werkzeugmaschinenproduktion in Baden-Württemberg genannt. Vgl. Powell (1990) , S. 309f., Best (1990) , S. 2.

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  26. Die Konzeption transnationaler Unternehmen oder Allianzen unterscheidet sich von multinationalen oder globalen Unternehmen in der Hinsicht, daß sie Internationalisierung nicht zur Erlangung von Größendegressionseffekten oder komparativen Wettbewerbsvorteilen (z.B. Zugang zu Ressourcen, Unterschiede hinsichtlich der Personalkosten) nutzt, sondern die Vielfalt der international erworbenen Kompetenz zur Erhöhung der Flexibilität und Innovationstähigkeit einsetzt. Vgl. Kogut, Kulatilaka (1994) , S. 123, Ghoshal, Korine, Szulanski (1994) , S. 96, Hedlund, Rolander (1990) , 24ff.

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  27. In diesem Zusammenhang sollen als betriebliche Hauptlagerstufe die Punkte im logistischen Netzwerk verstanden werden, die vorgelagerte prognoseorientierte von nachgelagerten kundenauftragsorientierten Leistungserstellungsaktivitäten trennen. Das Konzept der betrieblichen Hauptlagerstufe kann im Rahmen der logistischen Segmentierung allerdings wesentlich differenzierter behandelt werden, nämlich wenn man nicht mehr nur pauschal die Integrationsreichweite des Kundenauftrages zur Segmentierung verwendet, sondem auch die Aufträge interner ‘Kunden’ zur Bildung flußorientierter Segmente zuläßt. Vgl. zu einer differenzierteren analytischen Betrachtung dieser Probleme logistischer Segmentbildung Delfmann (1995) .

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  28. Auch wenn weiterhin noch beträchtliches Forschungs- und Erklärungspotential von ihm ausgeht, muß man strenggenommen konstatieren, daß der kontingenztheoretische Forschungsansatz seine dominierende Rolle in den Organisationswissenschaften verloren hat. Vgl. Carroll (1988) , S. 1, Barley (1986) , S. 78.

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  29. Problematik in diesem Sinne besteht aus miteinander in Beziehung stehenden Konzepten - ein konzeptionelles Schema -, die um einen Kerngedanken (Paradigma) entwickelt und organisiert sind. Vgl. Benson (1977) , S. 3.

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  30. Die hier verwendete zeitliche und inhaltliche Einteilung geht auf Reed (1992) , S. 10f. zurück.

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  31. Üblicherweise die Führungs-oder Managementebene der jeweiligen Organisation. Vgl. Dermer (1988) , S. 25.

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  32. Beispiele hierfür wären die Variablen in der Kontingenztheorie, also Spezialisierung, Zentralisierung, Kontrollspanne, Anreizsysteme, Koordinationsmechanismen. Vgl. Benson (1977) , S. 4.

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  33. In der anglo-amerikanischen Literatur hat sich hierfür der Begriff ‘stakeholder’ durchgesetzt. Stakeholder sind alle ‘Individuen oder Gruppen, welche die Ziele einer Organisation beeinflussen können oder welche von deren Zielerreichung betroffen sind’, vgl. Freeman (1984) , S. 25.

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  34. Diese Kritik trifft auch auf das Phasenmodell der logistischen Organisationsentwicklung zu, welches in Abschnitt II.D.2.a dargestellt wurde. Macht ist dort eng verknüpft mit der Struktur der Hierarchie: Logistik scheint somit erst dann Macht und implizit wohl auch die angestrebten Ziele zu erreichen, wenn Positionen auf hohen Hierarchieebenen von ihr besetzt werden können.

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  35. Beispielhaft mag an dieser Stelle der Erklärungsansatz Lincolns zu japanischen Organisationsformen erwähnt werden: Zu deren Beschreibung und Erklärung bedient er sich insgesamt fünf organisationstheoretischer Ansätze. Vgl. Lincoln (1990) , S. 256. Vgl. zur multiparadigmatischen Ausrichtung der Organisationswissenschaften Abschnitt II.A.I.a.

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  36. Innerhalb der Organisationswissenschaften werden postmoderne Positionen bislang noch kontrovers diskutiert. Vgl. hierzu etwa die Auseinandersetzung zwischen Parker (1992a) , Tsoukas (1992) und Parker (1992b) .

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  37. Der Problemkreis der Übertragbarkeit theoretischer Sätze in praktische Handlungsanweisungen - so etwa die tautologische Transformation - kann hier nur erwähnt werden. Für einen Überblick im organisationstheoretischen Gegenstandsbereich vgl. NienhUser (1993) , S. 235–251.

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  38. Damit wird eine Rehumanisierung sozialer Systeme eingeleitet, da dies spezifische Eigenschaften sind, die ausschließlich in durch Menschen gebildeten Systemen auftreten können. Vgl. Cooper (1989) , S. 479.

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  39. Die selbstreferentielle Wende hier ist nur partiell gleichzusetzen mit der selbstreferentiellen Wende in der Wissenschaftslehre und Metaphilosophie. Vgl. zur letzteren Sikora (1989) , Sp. 1954–1956.

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  40. Diese Perspektive wird durchaus in Übereinstimmung mit Webers Forschungsanliegen gesehen, dessen Analyseobjekt ebenfalls der Prozeß des bürokratischen Organisieren in der jeweils sozialen und physischen Umwelt darstellte und weniger die Organisation an sich. Vgl. Cooper, Burrell (1988) , S. 92f.

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  41. Vgl. Klimecki, Probst, Eberl (1991) , S. 23, Morgan (1986) , S. 236. Präzise wird der Begriff der Geschlossenheit mit der Defmition autopoietischer Systeme festgelegt: “Die autopoietische Organisation wird als eine Einheit definiert durch ein Netzwerk der Produktion von Bestandteilen, die 1. rekursiv an demselben Netzwerk der Produktion von Bestandteilen mitwirken, das auch diese Bestandteile produziert, und die 2. das Netzwerk der Produktion als eine Einheit in dem Raum verwirklichen, in dem die Bestandteile sich befinden” Maturana, Varela, Uribe (1982) , S. 158.

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  42. Vgl. Morgan (1986) , S. 236f., Cooper, Burrell (1988) , S. 104, Gemmill, Smith (1985) , S. 753. Zur Entwicklung der Selbstorganisationsforschung vgl. den historischen Abriß bei Krohn, Köppers (1990) , S. 3ff.

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  43. In organisationstheoretischen Ansätzen des Symbolismus kommt hierzu auch das Unbewußte, welches hermeneutisch von unbedeutenden Metaphern unterschieden und für die Prognose zukünftiger Entwicklungspfade genutzt werden muß. Vgl. Turner (1992) , S. 49 u. 51.

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  44. Vgl. Lyotard (1982) , S. 39, der den in diesem Sinne gebrauchten Wissensbegriff weiter spezifiziert: “Zunächst ist das wissenschaftliche Wissen nicht das ganze Wissen, es war immer in der Überzahl, immer im Wettstreit und Konflikt mit einer anderen Art des Wissens, die wir vereinfacht narrativ nennen…”. Lyotard (1982) , S. 18. Danach gehört hierzu nicht nur das auf der Basis wissenschaftlicher Intentionen erworbene Wissen, sondern auch Wissen, welches Kompetenz hinsichtlich technischer, ethischer und ästhetischer Kriterien vermittelt. Vgl. Lyotard (1982) , S. 39.

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  45. Wesentliche Beitrage zu Lerntheorien wurden zudem aus dem Bereich der Kognitionswissenschaften geliefert. Vgl. hierzu etwa Varela (1990) . Für eine Einführung in die Wurzeln der Lernforschung vgl. Shrivastava (1983) , S. 8f.

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  46. Das hier vorgestellte Lernmodell beruht im wesentlichen auf den Arbeiten von Hedberg (1981) und Kim (1993) .

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  47. Dieser Term soll deshalb verwendet werden, weil das Grundmodell zunächst so unspezifisch dargestellt wird, daß es sowohl für individuelle (Gehirn) als auch kollektive (soziales System) Lernprozesse Gültigkeit besitzt. Der Begriff des kognitiven Systems wird hier also gleichzeitig für beide Arten von Lemsubjekten gebraucht. Vgl. Hedberg (1981) , S. 6.

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  48. Vgl. etwa Schein (1993) , S. 87ff. Kim (1993) , S. 38 bezeichnet daher auch die Fähigkeiten oder Kenntnisse als ‘know-how’ und die Fähigkeit des konzeptionellen Verstehens einer Erfahrung, die zur Herausbildung dieser Fähigkeiten flihrt, als know-why’.

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  49. Andere gebräuchliche Begriffe sind ‘mental models’, ‘cognitive maps’ oder Weltanschauung. Vgl. den Überblick bei Gray, Bougon, Donnellon (1985) , S. 85–88.

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  50. Dies sei an einem einfachen Beispiel verdeutlicht. So wird ein identisches Signal - z.B. das Schellen einer Klingel - bei kognitiven Systemen mit unterschiedlichen Handlungstheorien - z.B. Schulkinder am Ende einer Unterrichtsstunde oder ein Bereitschaftstrupp der Feuerwehr - unter Verwendung des Hintergrundwissens über den Kontext des Auftretens des Signals auf einer Metaebene erst zu einem spezifischen, reaktionsauslösenden Reizmuster verdichtet. Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Problematik der Unterscheidung von Kontext und Kontext-Markierung bei Bateson (1988) , S. 374ff.

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  51. Die von Argyris verwendete Terminologie bezeichnet diese als ‘Vorgestellte Theorien’ (espoused theories) und’ Gebrauchstheorien’ (theories-in-use) . Vgl. Argyris (1976) , S. 367.

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  52. Daft, Weick (1984) , S. 288ff. unterscheiden hierbei, je nach Annahmen über die Generierbarkeit von Umweltdaten und Grad der Eigenaktivität, die Interpretationsprozesse des aktiven Erschließen (enacting) , des Entdeckens (discovering) sowie des gerichteten und ungerichteten Suchens (undirected/conditioned viewing) . Vgl. speziell zum ursprünglichen Konzept der ‘enacted environment’ auch Weick (1969) , S. 63ff. Hier wird auch wieder deutlich, daß Konzepte des organisatorischen Lernens - anders als kontingenztheoretische Ansätze der Organisationsforschung - nicht von einer objektiv gegebenen Umwelt ausgehen, an die sich Unternehmen anpassen müssen um zu überleben.

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  53. Vgl. Segler (1985) , S. 138, Ryle (1958) , S. 27ff. Hier wird wieder die Analogie zur Position der Postmodernen deutlich, da diese Auffassung mit dem Lyotardschen narrativen Wissensverständnis korrespondiert.

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  54. Handlungen in diesem Sinne stellen also keine einfachen Verhaltensweisen als Reaktion auf einzelne Reize dar, sondern sie sind komplexere Ablaufe von zahlreichen Subroutinen. Vgl. Hedberg (1981) , S. 7.

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  55. Vgl. Bateson (1988) , S. 229ff. Bateson hat allerdings die möglichen Formen des Lernens noch weiter ausdifferenziert. Mit der Lemstufe 0, welche die Erhaltung bestehenden Wissens durch seine permanente Reproduktion kennzeichnet, unterscheidet er insgesamt fllnf Lemebenen. Weil es sich jedoch überwiegend um Lernen individueller kognitiver Systeme sowie ‘genetisches Lernen’ von Populationen durch Onto- und Phylogenese (Lernen 1V) handelt, soll diese Klassifizierung hier nicht weiter verwendet werden. Vgl. im einzelnen Bateson (1988) , S. 362–399 sowie insbes. S. 379.

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  56. Dieser Vorgang wird in der Literatur als Entlemen bezeichnet. Die Wahl dieses Begriffes verdeutlicht bereits, daß Entlemen ein aktiver, teilweise sogar sehr mühsamer und langwieriger Prozeß ist, der nicht wie einfaches Vergessen automatisch einsetzt, sondern durch entsprechende Anstrengungen forciert werden muß. Vgl. Whipp, Clark (1986) , S. 213, Hedberg (1981) , S. 9, Nystrom, Starbuck (1984) , S. 53.

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  57. Vgl. hierzu Pautzke (1989) , S. 76, der diese Abgrenzung in Anlehnung an Kirsch vornimmt. Ähnlich auch Duncan, Weiss (1979) , S. 85.

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  58. Diese muß nicht zwangsweise in verbaler oder sprachlicher Form vollzogen werden, vielmehr genügt auch Kommunikation, die z.B. auf der Basis von Handeln oder Symbolismen erfolgt und somit implizites Wissen mit einbezieht. Vgl. ebd. sowie zu den möglichen Kommunikationsformen Bunge (1983a) , S. 113f.

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  59. Etwa Bibliotheken, Datenbanken etc. Vgl. Pautzke (1989) , S. 81.

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  60. Diese Bestätigung, die als Nicht-Verlernen bezeichnet werden kann, kommt dem bereits dargelegten Lernen 0 Batesons gleich. Vgl. Bateson (1988) , S. 362f.

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  61. Dieser Perspektivenwandel ist mit der Entwicklung postmoderner organisationswissenschaftlicher Paradigmenvielfalt in den 70er Jahren zu erklären. Danach sind die Ergebnisse interdisziplinärer Forschungsansätze, so etwa von Organisationspsychologen wie Weick, Handlungstheoretikern wie Silverman oder Vertretern des symbolischen Interaktionismus wie Goffman und Strauss, ffir die Ablehnung eines engen Strukturbegriffes verantwortlich. Danach werden Organisationsstrukturen nicht mehr - wie noch in den kontingenztheoretischen Modellen - als statische Systeme von Verhaltensbeziehungen verstanden. Vielmehr sind sie als interdependentes Verhalten oder Handlungsmuster zu verstehen, die kontinuierlich reproduziert oder neu ausgehandelt werden müssen, somit alles andere als stabile Formen darstellen. Vgl. Scott (1990) , S. 127.

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  62. Aus dem gleichen Grund fehlt in einer ‘slack’freien Organisation die Kapazität, neue Verhaltensweisen einzuüben und zu perfektionieren. Dies verweist grundsätzlich auf die Problematik, daß Lernen nicht einfach nur die Inbetriebnahme neuer Handlungsroutinen darstellt.

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  63. Dies betrifft insgesamt die Controlling Problematik. Gerade hierzu liegen bereits zahlreiche Konzepte vor, die an einem lern- und entwicklungsorientierten Ausbau interessiert sind. Vgl. Hayes, Wheelwright, Clark (1988) , S. 140, Chew, Bresnahan, Clark (1990) , S. 129–162, Johnson (1992) , S. 104–130.

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  64. Bereits an anderen Stellen wurden unter den Begriffen Logistikkonzept oder Logistik-Philosophie mögliche Ausprägungsforrnen logistischer Handlungstheorien behandelt. Vgl. Abschnitt II.D.I.b. Synonym wird auch der Begriff des logistischen Leitbildes’ verwendet. Vgl. Pfohl (1994) , S. 71.

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  65. Diese Vorgehensweise korrespondierte mit der Konzeption der Logistik als spezielle Technologie. Der materielle Rahmen der Logistik-Technologie beinhaltet neben dem Gegenstandsbereich noch weitere Komponenten, wobei die hier zu charakterisierende spezielle Handlungstheorie auch einen wesentlichen Bestandteil darstellt.

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  66. Hier vor allem auf der Basis von Nordsieck und zeitgemäßen Vertretern wie Gaitanides oder Köpper. Vgl. Klaus (1993) , S. 16.

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  67. Letzteres ist hier insbesondere aufgrund seiner Analogie zur Konzeption des organisatorischen Lernens von hoher Relevanz. Im Grunde geht es dabei um die Erkenntnis, daß Organisationen Handlungsroutinen in Form von Standardprozessen entwickeln, mit denen sie auf Reize reagieren. Die hieraus entstehende Problematik beschaftigt sich dann mit der aufgabengerechten Entwicklung des Prozeßrepertoires, der Adaquanz zwischen Reiz und Handlungsprozeß und der Verbesserung der Prozesse z.B. anhand von Feedbackinformationen. Vgl. Klaus (1993) , S. 17.

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  68. Neben der industriellen Produktion und administrativen Prozessen nennt er hier Bausteine der manageriellen Infrastruktur. So etwa die Prozeßkostenrechnung und das Process-Reengineering. Vgl. Klaus (1993) , S. 19–21.

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  69. Diese logistische Handlungstheorie wurde ursprünglich für vertriebs- und absatzorientierte Aufgaben im Rahmen der physischen Distribution für den Lieferservice etabliert und erforscht. Aus diesem Grund wurden zunächst auch traditionelle Marketingtechniken etabliert, wobei deren Einsatz bei immateriellen Produkten allerdings auf Anwendungsschwierigkeiten stößt. Vgl. Stern, Sturdivant (1987) , S. 35. Für einen Überblick zu den Untersuchungen über den Lieferservice in der Distribution vgl. Foggin (1989) , S. 45, Rinehart, Cooper, Wagenheim (1989) , S. 63f.

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  70. Neben den Organisationsteilnehmern, die direkten Kundenkontakt haben, kann dies vor allem auch durch managerielle Koordinationsarbeit geschehen.

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  71. Sehr deutlich wird dies bei Zeithaml, Berry, Parasuraman (1985) , S. 36ff., die ein Modell zur Verifizierung von Qualitätsmerkmalen bei der Erstellung von Dienstleistungen entwickeln. Dabei arbeiten die Autoren verschiedene (Kommunikations-) Lücken heraus, die zwischen Kunde und Unternehmen sowie innerhalb des Unternehmens hinsichtlich der erstellten und wahrgenommenen Qualität der Leistung entstehen. Auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Sevicequalität, auch durch die Mitglieder eines Unternehmens, weist auch Marr (1980) , S. 433ff. hin. Pisharodi und Langley entwickeln ein kybernetisches Regehnodell der Servicewahrnehmung bei Lieferant und Kunde, wobei sie ebenfalls subjektiv wahrgenommene, externe Vergleichsgrößen mit einbeziehen. Vgl. Pisharodi, Langley (1990) , S. 34–39.

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  72. Neben der unternehmensinternen Festlegung dieser Qualitätsstandards anhand von Kundenanforderungen werden hierzu auch Branchenstandards oder die Orientierung an Konkurrentenvorgaben vorgeschlagen. Vgl. Lancioni, Gattorna (1992) , S. 27f.

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  73. Vgl. Stalk (1989) , S. 37–46, Stalk, Hout (1990a) , Stalk, Hout (1990b) , Stalk, Hout (1990c) , Wildemann (1990) , S. 310.

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  74. Sie wird durch die Zeitspanne operationalisiert, mit der bestimmte Aktivitäten im Wertschöpfungsprozeß ausgeführt werden.

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  75. Somit Rührt bei identischer Kapazität und Intensität der jeweiligen Wertschöpfungsstufen die Veränderung des ‘arbeitsteiligen Wirkungsgefüges’ bereits zu einer höheren Reaktionsschnelligkeit. Vgl. Kortschak (1992) , S. 66. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die ablauforganisatorische Veranderung in den Produkt- und Prozeßentwicklungsprozessen der Automobilindustrie, die durch überlappende Strukturen drastisch verkürzt werden konnten. Vgl. Clark, Fujimoto (1991) , S. 205ff.

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  76. Bowersox et al. nennen acht Beispiele für logistische Reaktionsschnelligkeit, die speziell die Transfereigenschaften von Wertschöpfungssystemen betreffen. Dazu gehören (I) spezielle Kundenanfragen/Sonderwünsche; (2) Verkaufssonderaktionen; (3) Produkteinführung; (4) Produktabwicklung; (5) Lieferunterbrechung; (6) Produktrückruf; (7) Etablierung eines bestimmten Lieferservicestandards für bestimmte Kunden oder auf bestimmten Markten, (8) Modifdcation oder Anpassungen, wenn das Produkt bereits im der physischen Distribution ist (z.B. Preisauszeichnung, Umpacken, Umkommissionieren. Vgl. Bowersox et al. (1992) , S. 198.

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  77. Folglich gehören für Gutenberg sowohl die Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen des Produktentwicklungs- und -konstruktionsprozesses oder die Aushandlung und Erstellung von Vertragen zur gleichen Arbeitsform wie extrem standardisierte und routinisierte Aktivitäten bei der Fließbandfertigung. Vgl. ebd.

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  78. Anders als bei Gutenberg, dessen Systematik von einem abnehmenden Anteil dispositiver Arbeit auf niedriger Hierarchieebene ausgeht und somit schon konkrete Zuordnungen von Arbeitsformen zur sozialsystemischen Praxis vornimmt, sollen die hier vorgestellten Arbeitsformen zunächst losgelöst von der Zuordnung zu speziellen Personen oder Gruppen in Unternehmen betrachtet werden. Dieses wird Gegenstand des nächsten Abschnittes sein.

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  79. Diese Bewertung kann letztlich nur von der Gesellschaft durchgeführt werden, deren Mitglieder die Arbeit verrichten. Vgl. Bunge (1979) , S. 199.

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  80. Gegenstand dieser Arbeitsform sind also ausschließlich Menschen bzw. deren Himtatigkeit, weshalb sie auch als ‘Kulturarbeit’ bezeichnet wird. Vgl. Bunge (1979) , S. 200.

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  81. In dieser Abgrenzung besteht ein technologisches System nicht nur aus abstrakten oder immateriellen Komponenten wie z.B. Interaktionen, Wissensbeständen, Werten etc. Da konkret Individuen seine Elemente darstellen, sind die technologischen Prozesse zur Entwicklung von Artefakten auch immer an die Traditionen, lebensweltlichen Hintergründe und somit auch an die Handlungstheorien der Systemmitglieder gebunden. Vgl. Bunge (1979) , S. 212.

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  82. Weitere Komponenten des technologischen Systems sind natürlich technische Instrumente, Apparate und Hilfsmittel, also die gesamte technische Ausrüstung, die im Rahmen des technologischen Prozesses genutzt wird. Zwar sind diese Bestandteile unabdingbar, jedoch ist ihr Charakter passiver Natur: Sie werden von den Technologen im Rahmen der Aufgabenstellungen, des verftlgbaren Wissensbestandes und der politischen Verhältnisse ftlr einen bestimmten Zweck konstruiert und verändert. Sie stellen selbst wieder Artefakte dar, die in vorangegangenen technologischen Prozessen entstanden sind. Weil hier aber sozialsystemische Fragestellungen des Logistikmanagements und der Logistikorganisation im Vordergrund stehen, soll auf die weitere Behandlung der technischen Komponenten des logistiktechnologischen Systems verzichtet werden. Vgl. Scott (1990) , S. 125.

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  83. In diesem Verständnis ist die Logistik - ganz im Sinne ihrer aktuellen Interpretation - nicht mehr ausschließlich auf reine Transfersysteme beschränkt, sie kann somit gleichzeitig für Wertschöpfungssysteme z.B. der Industrie, des Handels oder von Dienstleistem verwendet werden.

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  84. Zwar nimmt die Zahl an Veröffentlichungen über Personalaus- und -weiterbildung in der Logistik stetig zu, dabei wird Logistik jedoch zumeist sehr eng abgegrenzt und mit den Aufgabenbereichen gleichgesetzt, die primär im Zusammenhang mit Transferprozessen stehen. Explizit für die wissenschaftliche Ausbildung ermittelte Dubbert auf der Basis von Befragungen unter Logistikexperten einen Anforderungskatalog für die Lehrstoftbereiche, die er in Verkehr, Informatik, Technik, Wirtschaft, Recht und sonstige Bereiche einteilt VgL Dubbert (1990) , 5.216. Zu aktuellen Anforderungen an die logistische Ausbildung vgl. Whybark (1990) , S. 265–267, Gordon (1990) , S. 40, Murphy, Poist (1986) , S. 12–16.

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  85. Die Einschränkung auf den Materialtransfer begründet sich aus der Interpretation zur historischen Begriffsentwicklung der Logistik. Vgl. hierzu Abschnitt II.

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  86. Als Beispiele seien Konstruktionsingenieure genannt, die etwa im Rahmen der Produktentwicklung und -konstruktion mit der Aufgabe betraut sind, die Auswirkungen von Neuentwicklungen auf die Höhe des Materialbestandes oder die Transportkosten im Ersatzteilgeschäft anhand von Kriterien wie Stapelfähigkeit, Raum-oder Verpackungsbedarf zu ermitteln.

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  87. Hierbei kommen ingenieurwissenschaftliche Studiengänge genauso in Betracht wie sozialwissenschaftliche oder weniger technologie-als wissenschaftsorientierte wie Mathematik oder Physik.

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  88. Diese Fähigkeiten und Kenntnisse bestehen zu einem großen Anteil aus Hintergrundwissen, welches in vorangegangenen logistik-technologischen Prozessen erworben wurde. Aus diesem Grunde ist auch die Regelmäßigkeit, mit der an solchen Entwicklungsprozessen teilgenommen wird, ein Abgrenzungskriterium. Vgl. zur Bedeutung dieses Hintergrundwissens im Rahmen technologischer Prozesse auch Dosi (1988b) , S. 1127.

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  89. Zu denken ist hier insbesondere an Kenntnisse über Konfliktlösungsmechanismen oder soziale Kompetenz. Weiterhin sind Kenntnisse über den Tätigkeitsbereich der Gruppenmitglieder erforderlich.

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  90. Im Gegensatz zur repräsentativen Demokratie bedeutet dies letztlich, daß die Systemmitglieder Demokratie nicht nur lediglich durch Ausübung eines Wahlrechtes - z.B. durch die Wahl eines Betriebsrates oder auf unseren Fall bezogen eines logistischen Entwicklungsteams - wahrnehmen, sondern selbst aktiv in den Entscheidungs- und Gestaltungsprozeß intervenieren. Vgl. zur partizipativen Demokratie auch Schienstock (1993) , S. 275, Röpke (1977) , S. 226.

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  91. Grundsätzlich nutzen technologische Systeme auch das Wissen aus Nachbartechnologien und verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Von daher sind technologische Systeme in einem interaktiven Netzwerk verbunden. Vgl. Callon (1987) , S. 84.

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  92. Hiedlir kommen Hochschulen, staatliche oder private Forschungseinrichtungen und Beratungsunternehmen in Frage, die über technische Einrichtungen, Bibliotheken, aber auch über spezifisches Fakten- und Methodenwissen vertilgen, welches in der eigenen Organisation nicht vorhanden ist.

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  93. Strenggenommen entstehen soziale und technische Innovationen nie unabhangig voneinander. So hat jede Entwicklung eines neuen Produktes auch Veränderungen in den Abläufen der Produktion und somit auf soziale Muster zur Konsequenz. Vgl. Kasper (1982) , S. 56.

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  94. Die beiden letzten Kriterien bestimmen gleichzeitig die Diffusionsrate einer Innovation. Vgl. Gattiker (1990) , S. 22.

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  95. Dosi defmiert technologische Paradigmen in Anlehnung an das Paradigmenverstsndnis Kuhns als “(…) “model” and a “pattern” of solution of selected technological problems, based on selected principles derived from natural sciences and on selected material technologies.” Dosi (1982) , S. 152.

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  96. Vgl. Gattiker (1990) , S. 24. Dosi trennt inkrementale und radikale Innovationen danach, daß letztere eine paradigmatische Veränderung im Entwicklungsstand und Anwendungskontext einer spezifischen Technologie bedeuten. Vgl. Dosi (1982) , S. 158.

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  97. Allerdings dann im weiteren Sinne, da logistik-technologische Prozesse häufig nicht im Kontext eines einzelnen Unternehmens behandelt werden können, sondern mehr oder weniger umfangreiche Netzwerke von Wertschöpfungssystemen den Gegenstandsbereich bilden.

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  98. Vgl. Dosi (1988b) , S. 1125f. Eine gängige Klassifizierung unterscheidet zwischen den Extrempositionen der wohl- und der schlechtstrukturierten Probleme. Bei schlechtstrukturierten Problemen liegen neben Lösungsdefekten auch noch Zielsetzungs-, Bewertungs- und Wirkungsdefekte vor. Vgl. Berens, Delfmann (1994) , S. 19–23.

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  99. Frankel (1990) , S. 84, ähnlich auch Dosi (1988a) , S. 222.

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  100. Aus diesem Grund bezeichnet Dosi technologische Innovationsprozesse als kumulierende Handlungen, die auf der Basis erfolgter Entwicklungsleistungen entstehen. Vgl. Dosi (1988a) , S. 223.

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  101. Gleichwohl können bei spezifischen technologischen Prozessen auch Routinisierungs- und Standardisierungstendenzen eintreten, die eine vergleichsweise bessere Strukturierung und arbeitsteilige Institutionalisierung der Prozeßphasen zulassen. Nelson und Winter sprechen hierbei von ‘innovative routines’ und meinen damit bekannte und bewährte Subroutinen im gesamten Innovationsprozeß, die letztlich durch organisatorisches Lernen entstanden sind. Diese Lerneffekte treten dann ein, wenn technologische Prozesse für ähnliche Artefakte wiederholt vorgenommen werden. Als Beispiel mag die Automobilindustrie dienen, bei der die Phasen der Produktentwicklung in die Konzeptentwicklung, Produktplanung, Konstruktion und Entwicklung sowie Fertigungsvorbereitung unterteilt werden. Dabei wird allerdings auch betont, daß zwischen den Beteiligten des Entwicklungsprozesses Konsistenz durch effektive Informationserzeugung und -weitergabe erzielt werden muß. Vgl. Nelson, Winter (1982) , S. 127134, Clark, Fujimoto (1992) , S. 36f.

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  102. Diese Kriterien werden als ‘demand-pull’ und ‘technology-push’ Theorien beschrieben. Vgl. Dosi (1982) , S. 147, Scarbrough, Corbett (1992) , S. 7.

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  103. Hierbei wird Wissen dadurch generiert, daß z.B. Konkurrenzprodukte remontiert werden und dabei Erkenntnisse über Konstruktionsdetails gewonnen werden.

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  104. So ist in der Automobilindustrie die jeweilige Nullserie’ bei weitem noch nicht das Ende der Entwicklungsprozesse des jeweiligen Modells. Häufig sind Rekonstruktionsmaßnahmen erforderlich, und die Abläufe der Arbeitsprozesse sind ebenfalls zu verändern.

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  105. Bewertung ist allerdings nicht alleine auf rein ökonomische Kriterien zu beziehen. Vielmehr werden auch politische Ziele in die Beurteilung und somit in die Gestaltung technologischer Innovationen einfließen. Vgl. Clark et al. (1988) , S. 29f.

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  106. In einem weiten Verständnis gilt dies natürlich auch flr unternehmensübergreifende Wertkettensysteme, die gemeinsam strategische Konzepte entwickeln und realisieren, z.B. in Fonn strategischer Allianzen.

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  107. Ein wesentlicher Begriff ist in diesem Zusammenhang die Periodizität. Sie kennzeichnet die Anzahl und Arten strukturellen Alternieren, mithin die Fähigkeit, Prozeßstrukturen den Erfordernissen der Aufgabe in einer bestimmten Innovationsphase anzupassen. Vgl. Shephard (1975) , S. 462.

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  108. Eine treffende Bezeichnung für den Zustand des technologischen Systems während des Prozesses lautet dann auch ‘fuzzy set’. Vgl. Van de Ven, Angle (1989) , S. 12.

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  109. Neben Technologen im engeren Sinne ist hier vor allem der Wissensstand von potentiellen Anwendern oder Nutzern relevant, der nur partiell durch Professionalisierung gesichert werden kann. Über das professionelle Wissen hinaus ist durch spezifische Weiterbildungsmaßnahmen sicherzustellen, daß Kenntnisse und Fähigkeiten verbessert werden. Dazu gehören neben den von Van de Ven, Angle geforderten sozialen Kompetenzen auch Maßnahmen, die Weiterentwicklungen des professionalisierbaren Wissens ermöglichen. Vgl. Foley, Watts, Wilson (1993) , S. 145–148.

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  110. Dies entspricht dem systemischen Anspruch, der in der Logistik allgemein vertreten wird. Vgl. hierzu den Überblick bei Kortschak (1992) , S. 31–46.

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  111. Die Situation läßt sich natürlich beliebig erschweren, wenn man ein Multiprodukt-/Multimarktunternehmen unterstellt, welches in transnationale Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsverflechtungen eingebunden ist. Daß diese Situation im Rahmen komplexer logistik-technologischer Prozesse durchaus gelöst wird, beweist das Beispiel des BVLLogistikpreisträgers 1994, Boehringer Ingelheim. Vgl. o.V. (1994) , S. 25.

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  112. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um reine Transfer-oder Transformationsaktivitäten handelt. Bspw. kann die Verkürzung von Umrüstzeiten an einer bestimmten Stufe im Transformationsprozeß die transferspezifischen Eigenschaften des gesamten Wertschöpfungssystems verändern. Vgl. Hayes, Wheelwright, Clark (1988) , S. 186, Wildemann (1990) , S. 234) Auf Bedeutung und Problembereiche des Operations Research im Rahmen der Logistik-Technologie wurde bereits ausführlich hingewiesen. Vgl. Abschnitt II.C.1.

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  113. Die Notwendigkeit zur dezentralen Handlungskompetenz ergibt sich aus der Forderung nach schneller Reaktionsfähigkeit.

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  114. Also nicht nur unter den Logistiktechnologen im engeren Sinne, sondern auch unter Primär- und Sekundärarbeitern.

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  115. Aktiv bedeutet also, daß die Prozeßteilnehmer nicht nur als passive Informationsträger oder Datenlieferanten angesehen werden. Vielmehr erhalten sie durch die Reaktionen auf ihre Beiträge im technologischen Prozeß die Gelegenheit, einerseits ihr eigenes Wissen zu bewerten und zu verändern, andererseits aber auch das Wissen der anderen Prozeßbeteiligten zu beeinflussen. “Im Mittelpunkt stehen daher nicht demokratisch-legitimierte mehrheitliche Entscheidungen (die bekanntlich durchaus in Entscheidungsdiktaturen ausarten können) , sondern organisatorische Prinzipien und Vorschläge, die dem einzelnen Organisationsmitglied die größtmögliche Chance geben, seine Kenntnisse, Fähigkeiten und sein Motivationspotential kooperativ zu entfalten.” Röpke (1977) , S. 226.

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  116. An dieser Stelle sei daran erinnert, daß erst die Veränderung von Handlungsroutinen organisatorisches Lernen darstellt. Vgl. die Ausführungen in Abschnitt IV.B.2.c.c1.

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  117. Der Ressourcenorientierte Ansatz im strategischen Management geht auf die Arbeit von Penrose (1959) , Rumelt (1984) , Teece (1984) und Wemerfelt (1984) zurück. Vgl. Teece, Pisano, Shuen (1992) , S. 2, Rumelt, Schendel, Teece (1991) , S. B.

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  118. Porters Absatzmarktvorteilsheuristik hat ihre Wurzeln in der Industrial Organization Forschung. Ein Schwerpunkt stellt daher die Wettbewerbssituation in der jeweiligen Branche dar, die Porter anhand von fünf WettbewerbskrAften abgrenzt (Wettbewerb unter bestehenden Unternehmen einer Branche, Verhandlungsmacht von Abnehmern und Lieferanten, Bedrohung durch Ersatzprodukte und neue Konkurrenten) . Vgl. Porter (1986) , S. 26.

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  119. Auf eine ausführliche Darstellung der Komponenten von Porters Absatzmarktvorteilsheuristik - also der Branchenstruktur mit ihren fünf Wettbewerbskr8ften, den Strategietypen sowie der Wertkette - soll hier verzichtet werden. Vgl. dazu ausführlich Porter (1988) , S. 63–66, Porter (1987) , S. 63.

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  120. Vgl. Wolff (1987) , S. 59, Gattoma, Day (1986) , S. 13 sowie Duerler (1990) , S. 202f., der explizit von einer strategischen Erfolgsposition spricht, die die Logistik sichern soll und die Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz ermögliche.

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  121. Auf die Problematik der Abgrenzung von Logistikkosten wurde bereits in Abschnitt II hingewiesen. Im wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten ausgewählter Transferaktivitäten oder deren Dispositions- und Administrationssystemen.

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  122. Vgl. Copacino, Rosenfield (1987) , S. 83, Heskett (1977) , S. 86, Shapiro (1984) , S. 122–126.

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  123. Stellvertretend für zahlreiche Vorschläge kann hier der Ansatz von Ballou vorgestellt werden. Er sieht die Aufgabe des strategischen Logistik-Managements darin, durch Logistik Differenzierungsvorteile zu erzielen. Konkrete Maßnahmen hierzu sind dann in der Wahl der Lagerhaltungs-, Belieferungs- und Transportpolitiken zu suchen. Vgl. Ballou (1981) , S. 72–74.

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  124. Dies sind beides letztlich zwei Seiten derselben Medaille. Vgl. Wemerfelt (1984) , S. 171. Allein die Veränderung der Perspektive ermöglicht die Konzentration auf weitere Handlungsanforderungen im Rahmen des strategischen Managements.

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  125. Die Strategietypen Porters sind explizit darauf ausgerichtet, längerfristige Vorteile durch die Herstellung von Branchenstabilität oder Immunisienmg gegen Branchenturbulenzen herzustellen. Vgl. Porter (1987) , S. 43.

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  126. Diese Schumpeterianische Position wurde von Nelson und Winter durch Integration der evolutionären Ansätze von Penrose, Simon sowie Cyert und March weiterentwickelt. Vgl. hierzu den Überblick bei Nelson (1991) , S. 67.

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  127. Zwar liefert Porter mit der Wertkette ebenfalls ein Analyseinstrumentarium far unternehmensinterne Stärken und Schwächen, allerdings wird dies auch lediglich zur Positionierung bei gegebenen Branchenstrukturen genutzt.

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  128. Tangible Ressourcen sind z.B. das eingesetzte Kapital, Maschinen oder Patente und im weiteren Sinne auch die einzelnen Mitarbeiter. Diese Aktiva können auf entsprechenden Märkten gehandelt und somit grundsätzlich auch von tatsächlichen oder potentiellen Wettbewerbern erworben werden. Sie stellen daher keine nicht-imitierbaren Vorteile dar. Die Imitierbarkeit von tangiblen Ressourcen kann über den Preis lediglich temporär erschwert werden. Vgl. Itami (1987) , S. 12f.

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  129. In einer etwas anderen Formulierung sichern Kernkompetenzen in dynamischer Hinsicht eine unternehmensbezogene Rente, die aus den spezifischen Fähigkeiten der Organisation resultiert. Diese Sichtweise liegt explizit dem ‘Dynamic Capabilities Approach’ zugrunde, der eine Weiterentwicklung des ressourcenorientierten Ansatzes darstellt. Vgl. Teece, Pisano, Shuen (1992) , S. 15.

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  130. Beispiele ftlr Kemkompetenzen im Sinne intangibler Ressourcen sind etwa spezielles Produktions-Know-how, Werkstoff- und Produkttechnologie oder Strukturen für Kundendienst und Service. Vgl. Fuchs (1994) , S. 66.

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  131. In dieser Hinsicht ist der ressourcenorientierte Ansatz kompatibel zum Industrial Organization Ansatz. Vgl. Mahoney, Pandian (1992) , S. 373.

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  132. Angesichts der Komplexität logistischer Aufgabenstellungen erscheint eine völlige Fremdsteuerung unangebracht, da die hierzu erforderlichen Informationen nicht vollständig und zeitgerecht erworben und verarbeitet werden können.

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  133. Dies ist schon deshalb erstaunlich, weil bereits im Rahmen allgemeiner kontingenztheoretischer Forschung innovationstähige Organisationen charakterisiert werden. Vgl. Burns, Stalker (1961) , S. 96ff.

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  134. Die Ineffizienz hierarchischer Strukturen ergibt sich primär aus deren engem Rollenverständnis. In vertikal stark ausdifferenzierten Organisationen fllhrt das Auftreten von hoher Umweltkomplexität zur Überlastung des Führungssystems. Dies ergibt sich aus der Einengung und formalen Regelung von Handlungsspielräumen auf niedrigen Hierarchieebenen. Bei turbulenten Umwelten werden Entscheidungen in zunehmendem Maße nach oben delegiert oder es treten Abweichungen von den Handlungserwartungen auf, die zu Korrekturmaßnahmen führen. Vgl. ausführlich Röpke (1977) , S. 186, Schreyögg, Noss (1994) , S. 20. Allerdings wird bei dieser Kritik deutlich, daß Ineffizienz nicht grundsätzlich an Hierarchie, sondern vielmehr an den Differenzierungsgrad in einer Hierarchie gebunden ist, welcher letztlich von der Größe der Organisation abhängt. Vgl. Leibenstein (1987) , S. 5.

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  135. Kulturen stellen letztlich Handlungstheorien dar. Durch die geplante Entwicklung und Implementierung von Kulturen lassen sich bestenfalls die ‘espoused theories’, nicht jedoch die ‘theories in use’ verändern, da es hierzu einer Veränderung oft unbewußter Werte bedarf. Dies läßt sich aber nicht kontrolliert steuern.

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  136. In identischer Weise begründet Mintzberg den Handlungsspielraum im Rahmen des strategischen Managements. Weil erfolgreiche Strategien zunächst auch als Visionen charakterisiert werden können, die Realitätskonstruktion und somit Handlungsspielraume determinieren, sind sie mit der Kulturthematik gleichzusetzen. Dabei führt er aus, daß Strategien nicht auf der Basis formalisierter Pläne entwickelt und anschließend implementiert werden, sondern daß sie vielmehr im Rahmen informeller Prozesse entstehen. Das Management kann hierzu lediglich das Umfeld, also z.B. den strukturellen und personellen Kontext verändern, somit nur indirekt und intentional handeln. Vgl. Mintzberg (1994) , S. 9ff.

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  137. Als ldealforn für den technologischen Prozeß wurde bereits in Anlehnung an Bunge die Technodemokratie skizziert. Vgl. Abschnitt IV.C.I.c.

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  138. Hierunter ist die ‘klassische Sichtweise der Logistik mit den entsprechenden Primär- und Sekundäraktivitäten zu verstehen. Also die Auftragsabwicklung, Lagerhaltung und das Betreiben von Lagerhäusern, Transport, Verpacken und Signieren sowie Umschlag und Kommissionieren. Vgl. Pfohl (1985) , S. 14 sowie die Abgrenzung in Abschnitt III.C.2.a.

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  139. ) Diese Einschätzung wird in der Regel von der Praxisseite bestätigt. So konnte Dubbert in einer empirischen Untersuchung nachweisen, daß in transfernahen Aufgabenbereichen wie Lagerwesen, speditionelle Tätigkeiten, Versand und Transport am stärksten logistikorientierte Qualifikation erlangt wird. Vgl. Dubbert (1990) , S. 178f.

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  140. Der Auftragszyklus ist “… eine im Prinzip zeitlich ununterbrochene Folge von objektbezogenen Transformations- und Transferprozessen… “, Delfmann (1995)

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  141. Diese Puffer sind immer zeitlicher Natur und in Abhängigkeit vom Realisationsgrad des Fließprinzips auch mit mehr oder weniger umfangreichen Lagerbeständen verbunden.

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  142. Die Segmentierung von Leistungserstellungsprozessen unterscheidet sich zunächst nicht vom Vorgehen bei der Bildung der Ablauforganisation. Allerdings wird bei letzterer der Integrationsgrad durch Freiheitsgrade zwischen Aufbau- und Ablauforganisation wieder reduziert. Vgl. Gaitanides (1992) , Sp. 10.

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  143. Die von Striening beschriebenen Prozeß-Verantwortlichen nehmen in dieser Hinsicht eine Zwischenstellung ein. Sie sind in traditionellen funktional-oder objektorientierten Organisationen fUr komplexe Prozesse - z.B. “Ertllllung eines Kundenauftrages” - abteilungsübergreifend verantwortlich. Dabei steht ihnen zwar eine “(…) Einflußnahme in allen Phasen des Prozesses (…) ”, jedoch keine direkte Anweisungsbefugnis zu. Vgl. Striening (1988) , S. 164–167.

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  144. Die hier vorgestellte Konzeption der Vertriebsinsel lehnt sich an eine vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation entwickelte Lösung an. Vgl. hierzu Fuhrberg-Baumann, Müller (1992) , S. 24. FUr die integrierte Materialwirtschaft hat bereits Puhlmann die Bildung von Kollegien vorgeschlagen, die in ihrer Zusammensetzung und in ihrer Zielsetzung mit der Vertriebsinselkonzeption identisch sind. Vgl. Puhlmann (1985) , S. 103f.

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  145. Die Ausführungsphase umfaßt neben der eigentlichen Fertigung auch Entwicklung und Konstruktion, Beschaffungs- und Distributionsaktivitäten sowie nachgelagerte Tätigkeiten wie z.B. die Auswertung von Kontrolldaten.

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  146. Strenggenommen wäre es möglich, die Koordinationsleistung zwischen den Segementen auch überwiegend auf DV-technischem Wege zu lösen. Allerdings ist hier aufgrund der fehlenden gruppendynamischen, also informalen Prozesse die Wahrscheinlichkeit gering, daß sich logistische Handlungstheorien im Rahmen einer Teamkultur entwickeln können. Vgl. Meffert (1984) , S. 463f. sowie die Techniken und Anwendungsbedingungen des Workgroup-Computing bei Hemnann (1994) , S. 66ff.

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  147. Hierbei finden inkrementale Innovationen auf der Basis des ständigen Bemühens um Verbesserungen statt. Sie sind von daher auch auf die Initiative sämtlicher Beteiligten am Wertschöpfungsprozeß angewiesen. Diese Innovationspraxis liegt bspw. dem KAIZEN-Konzept zugrunde. Vgl. Imai (1992) , S. 47.

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  148. Ein anderer Ausdruck fUr solche Strukturen ist der der Heterarchie. Vgl. Clark (1985) , S. 70, der Heterarchien als Netzwerke gegenseitiger Abhängigkeiten und Beziehungen defmiert.

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  149. An dieser Stelle sei daran erinnert, daß die Betonung des Diskurses im Rahmen postmodemer Organisationstheorien ausschlaggebend für die Verwendung organisatorischer Lerntheorien war. Vgl. Abschnitt VI.B.2.b.

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  150. Hauptquelle dieser Fallstudie bildet ein Vortrag mit anschließender Diskussion auf der Tagung ‘Arbeit und Technik in logistischen Systemen’ vom Januar 1994. Der Verfasser hatte Gelegenheit, in einem persönlichen Gespräch weitere Informationen zu erhalten. Vgl. zur Dokumentation auch Bucker (1994) , S. 305–314 sowie Backer (1993) , S. 77–89. Allerdings finden sich mittlerweile zahlreiche weitere Beispiele fUr Logistik-technologische Prozesse, die Ober identische Rahmenbedingungen, Intentionen und Strukturen verfugen. Vgl. etwa Char (1994) , S. 335–350, Ernst, Kopp (1992a) , S. 96–100, Ernst, Kopp (1992b) , S. 174–177, Ernst, Kopp (1993) , S. 83–87, Chowanietz (1993) , S. 65–69, Bockelmann, Klöpper (1994) , S. 315–324.

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Schwegler, G. (1995). Innovationsfähige Logistik — Grundlagen und Entwurf einer lernenden Logistikorganisation. In: Logistische Innovationsfähigkeit. Schriftenreihe „Integrierte Logistik und Unternehmensführung“. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12222-7_4

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