Zusammenfassung
Der Südfriedhof entstand 1908–09 als zweiter städtischer Hauptfriedhof nach dem Nordfriedhof (1877 eröffnet). Die Planung beinhaltete von Anbeginn den Bau eines Krematoriums, das als Mittelpavillon der symmetrischen Gebäudegruppe am Friedhofseingang ausgeführt wurde. Als eine der ersten Feuerbestattungsanlagen Preußens konnte dieser Bau jedoch nicht vor Dezember 1912 seiner Bestimmung übergeben werden. Erst im September 1911 trat das preußische Gesetz zur Feuerbestattung in Kraft, das die Voraussetzung zum Einbau der notwendigen betrieblichen Anlagen in dem sonst fertiggestellten Gebäude bot. Seit seiner Gründung 1892 suchte der „Verein für Feuerbestattungen in Wiesbaden“ die Feuerbestattung gegen alle öffentlichen und persönlichen Widerstände durchzusetzen. Das schon 1902 in Mainz errichtete Krematorium entstand auch mit seiner Unterstützung, um Wiesbadener Bürgern die Einäscherung zu ermöglichen. Am Zustandekommen der in Preußen noch fehlenden Gesetzesgrundlage war der Wiesbadener Verein insofern beteiligt, als er den Trägerverein des Hagener Krematoriums, der eine Grundsatzklage gegen die preußische Verwaltung führte, nach besten Kräften unterstützte. Planung und Bau des Südfriedhofs lagen zuerst bei Gartenbauinspektor Zeininger. Nach dessen Ausscheiden übernahm 1908 der Stadt-Gartendirektor Johannes Berthold die Aufgabe. Die Friedhofsbauten schuf als eigenverantwortlicher Architekt im städtischen Hochbauamt August 0. Pauly. Mit ihm arbeiteten die Architekten H. Döring, A. Diehl (Innenausstattung des Krematoriums), B. Engels und H. Trum.
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Russ, S. (1996). Südfriedhof. In: Russ, S. (eds) Kulturdenkmäler in Hessen Wiesbaden II — Die Villengebiete. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12204-3_13
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