Zusammenfassung
Die Konvergenzthese, die insbesondere mit der von Harbison/Myers (1959) entwickelten und von Dunlop systematisierten These der «Logik der Industrialisierung» verbunden ist, verzeichnete in der Wachstumsphase nach dem Zweiten Weltkrieg ihre größten Erfolge. Seit der krisenhaften Entwicklung in den 70er Jahren wurde jedoch deutlich, wie unterschiedlich die Lösungen waren, die verschiedene Industrieländer angesichts vergleichbarer Probleme wählen. Es scheint so, als ob jede Nation auf besondere Weise auf die Krise reagieren würde, in Abhängigkeit von den eigenen Ressourcen und Grenzen. Daher ist es in einer solchen konjunkturellen Lage nicht überraschend, daß internationale Vergleiche insbesondere bei Wirtschaftswissenschaftlern und Soziologen wieder an Interesse gewinnen, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen. Ich möchte nicht versuchen, eine Bilanz der international vergleichenden Forschung zu ziehen, da dies den Rahmen dieses Beitrages bei weitem sprengen würde. Auch möchte ich nicht auf Vergleiche zwischen ost- und westeuropäischen Ländern eingehen, da dies nicht mein Forschungsgebiet ist.
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Literatur
Nowak (1977) nimmt beispielsweise an, daß in Unkenntnis der nationalspezifischen Prägung eines Phänomens auf jeden Fall untersucht werden muß, inwieweit die innerhalb eines Landes beobachtete Variation einiger Variablen auch in anderen Ländern nachgewiesen werden kann: »Therefore, in order to formulate and to test our theory in its general formulation, we usually need a cross-national study. In order to test how general and how unconditional this theory is, we try to obtain the replications of findings from one national sample in the sample drawn form other nations. » (zitiert nach Grootings 1986).
Vgl. die Arbeiten von Hickson/Hinings und Pugh (manchmal in Verbindung mit Azumi, K. und Horvath, D.).
Vgl. hierzu die Arbeiten von Brossard/Maurice (1974) und Maurice (1979).
Auf Basis der Arbeit von Bare! (1979, S. 163-169) kann auch gesagt werden, daß die Beziehungen zwischen Mikro-und Makroebene (oder zwischen der Gesamtheit und ihren konsitutiven Elementen) Voraussetzungen der Verallgemeinerbarkeit sind, da diese Elemente selber nichts anderes als die spezifischen Formen bzw. die besonderen Modi dieser Beziehungen sind.
Uns sei der Verweis auf die Arbeit von Maurice u.a. (1982) gestattet, die kürzlich auf englisch herausgegeben wurde (Maurice u.a. 1986).
Der Begriff der.Kohärenz » schließt nicht Konflikte aus, die in sozialen Beziehungen auftreten; auch diese können als Element einer kohärenten Gesamtheit betrachtet werden.
Dies verweist auch auf die häufig schwierigen Probleme der«Übersetzung» von Begriffen aus unterschiedlichen nationalen Kontexten; «Übersetzungen» werden jedoch nicht nur als ein sprachliches Problem behandelt.
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Maurice, M. (1991). Methodologische Aspekte internationaler Vergleiche: Zum Ansatz des gesellschaftlichen Effekts. In: Heidenreich, M., Schmidt, G. (eds) International vergleichende Organisationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12179-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-12179-4_8
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