Zusammenfassung
Das Interesse von Industriesoziologen in Großbritannien an kulturvergleichender Analyse zeigt sich eng verknüpft mit den je vertretenen theoretischen Grundpositionen. Im Vordergrund standen in den letzten Jahrzehnten Bemühungen um allgemeine Theorien der Sozialstruktur und des sozialen Wandels fortgeschrittener kapitalistischer bzw. industrieller Gesellschaften. Dies gilt für die neo-liberalen Forscher, die der «Industrialismusthese» folgten, wie für ihre neo-marxistischen Kollegen. Ungeachtet oft scharf kontrastierender Analysen im einzelnen: Beide Forschungstraditionen maßen gesellschaftlich-institutionalen oder kulturellen Faktoren wenig Bedeutung zu für die Erklärung der je spezifischen Arbeitsbeziehungen. Obgleich das Interesse an grundlegenden Ähnlichkeiten von sozialer Organisation in unterschiedlichen Gesellschaften eine Basis für eine besondere Wendung hin zu kulturvergleichender Untersuchung hätte sein können, waren solche Forschungen selten. Vergleichende Analysen wurden stattdessen in dieser Periode aus einer theoretischen Minderheiten-Position heraus vorangetrieben, von Forschern, die sozialen Wertstrukturen eine zentrale erklärende Rolle zuerkannten.
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Gallie, D. (1991). Probleme kulturvergleichender Sozialforschung: Ein Beitrag aus britischer Sicht. In: Heidenreich, M., Schmidt, G. (eds) International vergleichende Organisationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12179-4_7
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