Zusammenfassung
Die methodischen Fragen gegenüber der vergleichenden Sozialforschung sind endlos. Sie beginnen bei der empirischen «Umfangslogik» des Vergleichs (der Zahl der «Fälle»), seinem Zeithorizont zwischen Momentaufnahmen und Longitudinalvergleichen. Schwierig wird es bei der Wahl der Vergleichsebene im Spektrum zwischen Mikro-, Meso- und Makroebene, bei der Entscheidung, welche Variablen «hinein» und welche «hinaus» kontrolliert werden, wo man die Grenzen seines Untersuchungsobjektes gegenüber den möglichen Einflußvariablen schließt oder öffnet (neuerdings z.B. beim Vergleich zwischen sog. industrial districts; vgl. etwa Becattini 1977).
Den Hintergrund dieses Beitrags bildet ein Forschungsprojekt im Rahmen der HdA-Forschung mit dem Projekttitel «Montageautomation als Bestandteil gesamtbetrieblicher Rationalisierung». Es werden darin drei Fragestellungen verfolgt: Neue Anforderungen an Montagearbeit im Kontext der Restrukturierung eines multinationalen Konzerns — nationalspezifische Lösungswege zur Bewältigung der Umbruchsituation der Montagearbeit (Frankreich, BRD, Italien) — Personalpolitische Konsequenzen. Projektbearbeiter im ISF sind neben dem Verfasser Klaus Dill und Manfred Moldaschl. Der Schlußbericht wird 1990 vorliegen. Die Beschreibung des Untersuchungsfeldes und des empirischen Vorgehens findet sich in den beiden Tabellen im vorliegenden Text.
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Literatur
Dies gilt z.B. in Form der Produktions-Facharbeit zentrierten im Vergleich mit der Hierarchieform, die auf schulische Bildungsabschlüsse und Planungskompetenz bzw. Meritokratie beruht. (Vgl. hierzu Maurice/Silvestre/Sellier 1979).
Zwei für das Projektverständnis unverzichtbare Informationskomplexe, nämlich einmal die empirischen Hintergrundinformationen der Restrukturierung eines Konzerns in einem Zeitraum von ca. zehn Jahren zwischen dem Beginn und dem Ende der 80er Jahre sowie das empirische Projektdesign und das Vorgehen im Feld, sind an anderer Stelle ausführlich dargestellt. Eines sei noch vorweg betont: Das Projekt war von Beginn an, ex ante, international vergleichend angelegt. Eine deutsche Forschergruppe (ISF, München) und eine französische Forschergruppe (GST, Paris) haben gleichzeitig, mit den gleichen Instrumenten (z.B. identischen Frageleitfäden und Fragebögen) und mit der gleichen Fragestellung, bei einem identischen Adressatenkreis in den deutschen und französischen Werken des gleichen Konzerns ihre Analysen durchgeführt. Dabei hat sich erst im Verlauf der Projektarbeit herausgestellt — auch dies ein Ergebnis der Methodenreflektion —, daß es nicht primär um vergleichende Fallanalysen in zwei Ländern ging, sondern um die Analyse einer Kapitalstrategie in mehreren Ländern. Zu verweisen ist auf die Artikel von Düll/Bechtle (1988) und Chave (1988).
Sie sind einem Prüsentationspapier beim Projektträger HdA entnommen.
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Bechtle, G. (1991). Strategieanalyse eines multinationalen Konzerns als Methode — Methode als Strategie. In: Heidenreich, M., Schmidt, G. (eds) International vergleichende Organisationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12179-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-12179-4_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12202-1
Online ISBN: 978-3-663-12179-4
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