Zusammenfassung
Gegenstand des vorliegenden Kapitels sind Prozesse des gesellschaftlichen Wandels in Oberhausen während der vergangenen vier Dekaden. In dieser Zeit hat die Stadt zwei tiefgreifende Transformationsprozesse durchlaufen: zum einen eine umfangreiche und bis heute nachwirkende Deindustrialisierung und zum anderen eine bis in die Gegenwart andauernde konsum- und freizeitorientierte Form der Stadterneuerung.
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Literatur
Lt. Auskunft der Homepage der Firma Celanese. (http://www.celanese.com/de/info/about/keyfacts.html, abgerufen am 28.08.2001)
Anm.: Die hier angeführte Quelle rechnet die im Bergbau Beschäftigten dem sekundären Sektor zu.
Berechnet wie die Werte in Tabelle 5.
Die Daten in Spalte 8 wurden den Tabellen 6 und 7 aus BBR 1999 entnommen und entsprechen nicht ganz dem rechnerischen Ergebnis auf der Grundlage der Spalten 3 und 5 (Hintergrund: abweichende Zahlenbasis für das Jahr 1990 in den beiden verwendeten Quellen).
Die hier angegebene Quelle war für die Überlegungen des vorliegenden Kapitels von großer Bedeutung. Aus diesem Grund soll sie im Weiteren ausführlicher zitiert werden.
Diese Konzeption wurde im Wesentlichen vom stellvertretenden Amtsleiter des Planungsamtes und dem damaligen Planungsdezernenten entwickelt.
Das WTC sollte mit einer Gesamtgeschossfläche von 850.000 Quadratmetern und Parkflächen von noch einmal 700.000 Quadratmetern das größte Freizeit-und Einkaufszentrum der Welt werden. Alleine das Einkaufszentrum sollte eine Geschossfläche von 250.000 Quadratmetern umfassen, das Freizeitzentrum mit Wellenbad, Kirmes, Eisstadion, Spielbank und anderen Attraktionen sollte 92.000 Quadratmeter groß werden. Ferner sollte ein Tagungs-und Ausstellungscenter von 33.000 Quadratmetern gebaut werden, ebenso eine „Marina“ mit einer Hotelanlage von 3000 Betten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rhein-Herne-Kanal sowie ein Bürocenter von 90.000 Quadratmetern (BASTEN 1998: 49f.).
In den Äußerungen von Ratsmitgliedern wurde die in Aussicht stehende Realisierung des WTC mit Begriffen wie „sechs Richtige im Lotto“ u.ä. bezeichnet (vgl. BASTEN 1998: 51).
Friedhelm van den Mond, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, in seinem Geleitwort zur Veröffentlichung der Studie „Leben und arbeiten in Oberhausen“ der Sozialforschungsstelle Dortmund aus dem Jahre 1991.
Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Liste der Grünen und lokaler Alternativbewegungen.
Neben der Stadium-Gruppe gehörte hierzu auch die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (PandO).
Nach BASTEN (ebd.) wäre es ohne diese beiden Akteure nicht zu einer Realisierung des Projektes gekommen. Ihre Einflussmöglichkeiten seien zusätzlich dadurch aufgewertet worden, dass es keine ähnlich starken Gegenspieler gegeben habe.
Nicht selten wird der Begriff CentrO als Sammelbegriff für das Einkaufszentrum und die Freizeiteinrichtungen verwendet, so z.B. von der Stadtverwaltung selbst (auf der Homepage der Stadt, wo Angaben über den „Zukunftspark Oberhausen“ (siehe weiter unten) zu finden sind, und zwar unter folgender Adresse: http://www.oberhau sen.de/home.html, abgerufen am 26.03.2001).
Alle Daten zum CentrO sind folgender Homepage entnommen: http://www.centro.de/ (abgerufen am 27.3.2001).
Diese Verkaufsfläche entspricht weniger als einem Drittel der ursprünglich für das Einkaufszentrum im World-Tourist-Center vorgesehenen Verkaufsfläche.
Die Angaben zum Zukunftspark O.vision sind folgender Homepage entnommen: http://www.oberhausen.de/home.html (abgerufen am 26.3. 2001).
Laut Bericht des Bereiches Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Oberhausen vom 13. März 2001, im Internet abgerufen unter: http://www.oberhausen.de/home.html, am 26.3.2001.
Den Gesamtinvestitionen in Höhe von über 2 Milliarden Mark für das Einkaufszentrum und die dazugehörigen Freizeiteinrichtungen stehen staatliche Zuwendungen in Höhe von etwa 500 Millionen DM gegenüber, die sich im Wesentlichen aus den Ausgaben für den OPNV, den Straßenbau und die Flächenreaktivierung ergeben (WILKE 1997: 36). Hinzu kommen die oben aufgeführten (beantragten) Fördermittel für den „Zukunftspark“ O.vision, so dass sich die Gesamtförderung von CentrO und Freizeiteinrichtungen auf über 900 Millionen DM belaufen wird.
Es sollten ca. 400 bis 550 Wohneinheiten im öffentlich geförderten Geschosswohnungsbau errichtet werden, wobei der Anteil der Mietwohnungen bei mindestens 80% liegen sollte (BASTEN 1998: 187).
Das wird z.B. auf der Homepage der Stadt nachdrücklich unterstrichen: „Politik und Privatwirtschaft arbeiten seitdem an einem langfristig wirksamen Strukturwandel, Devise: Vielfalt statt Einseitigkeit. Neue Industrien mit neuen Technologien werden auf freien Brachen angesiedelt, Forschung und Wissenschaft entwickeln Know-how und Techniken für zeitgemäße Anforderungen, etwa im Umweltschutz oder im Bereich „Neue Medien“. Gastronomic-und Freizeiteinrichtungen an Stelle der Industrieschlote und die Einrichtung von großzügigen Landschaftsparks zur Naherholung schaffen attraktive Lebensbedingungen im direkten Wohnumfeld der Menschen”. (Quelle: http://www.centro.de/, Stichwort „Strukturwandel“, abgerufen am 27.3.2001)
Quelle: http://www.centro.de/(abgerufen am 27.3.2001)
Die hier verwendete Quelle (BBR 1999) bietet zum Zeitpunkt der Bearbeitung den aktuellsten Überblick über die Entwicklung der Städte, Kreise und Gemeinden in Deutschland. Gegenwärtig, d.h. im Juli 2001 beträgt die Zahl der Arbeitslosen in Oberhausen 18.962 Personen. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 10,2%. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Stellen 2173 (alle Angaben: ARBEITSAMT OBERHAUSEN; http://www.arbeitsamt.de/oberhausen/statistik/index.html, abgerufen am 14.8.2001).
In den neuen Ländern ist diese Differenz ausgesprochen niedrig. Aufgrund des niedrigen Bevölkerungsanteils der Ausländer von nur 4,0% liegt sie bei 0,1 Prozentpunkten.
Dies ist die wichtigste Form der Sozialhilfe, die in der hier zitierten Quelle zugrundegelegt wurde. Zur Sozialhilfe gehört auch die „Hilfe in besonderen Lebenslagen“, die jedoch den weit geringeren Teil der Sozialhilfe ausmacht.
Laut Statistik der Stadt Oberhausen erhielten im Jahr 1992 noch 17.357 Personen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt (STADT OBERHAUSEN 1994: 132, Tabelle 8.06).
Bei dem integrierten Handlungskonzept der nordrhein-westfälischen Landesregierung handelt es sich, so KÜRPICK und ZIMMER-HEGMANN (1997: 607) um ein „Präventivkonzept zur sozialen Stabilisierung und Integration in Stadtteilen, die aufgrund ihrer städtebaulichen, wirtschaftlichen, infrastrukturellen und ökologischen Situation einer besonderen Erneuerung bedürfen.“ Dieses Handlungskonzept wurde 1993 ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 hat das Land Nordrhein-Westfalen 31 Stadtteile mit 59 Millionen Mark gefördert. Seit 1994 sind mehr als 250 Millionen Mark als Stadterneuerungsmittel in die verschiedenen Projekte geflossen. (Quelle: http://www.mswks.nrw.de/staedtebau/stadterneuerung.htm, abgerufen am 08.08.2001).
Vermutlich hat die Attraktivität des Knappenviertels als Wohnstandort auch aufgrund der in den 60er Jahren erfolgten Flächensanierung der ehemaligen Bergarbeitersiedlung, auf die der Name hinweist, stark eingebüßt. Darauf deuten die Aussagen von einem befragten Ehepaar hin. Frau und Herr U., die mehrere Jahre in der Knappensiedlung gelebt haben, bevor sie an den ehemaligen Wohnstandort (Werkssiedlung in Osterfeld) zurückgekehrt sind, bezeichnen die Entscheidung, in die Knappensiedlung zu ziehen, vor allen Dingen wegen der hier herrschenden Anonymität in den Wohnblocks als „den größten Fehler ihres Lebens“.
Das wird zum Beispiel in den Interviews deutlich, wenn die Gesprächspartner auf attraktive Wohnstandorte in der Stadt zu sprechen kommen.
Die Angaben des Instituts für Landes-und Stadtentwicklungsforschung (ILS) in Dortmund sind der folgenden Quelle entnommen: http://www.ils.nrw.de/aktuell/veranst/980619th.htm#thema, abgerufen am: 28.8.2001.
s. hierzu auch: IBA 1988
Zu den grundlegenden Dilemmata der Planung im Zusammenhang mit der IBA Em-scher Park s. HÄUSSERMANN und SIEBEL 1994.
Wie FRANZ (1991: 213) hervorhebt, war der Aufsichtsrat des Unternehmens „Hüttenwerke Oberhausen AG“ (HOAG), das im Februar 1947 in einem ersten Schritt zur Entflechtung der GHH neu gegründet worden war, auf Initiative von Hans Böckler aus dem Jahre 1946 die erste paritätisch zusammengesetzte Unternehmensleitung in der Montanindustrie gewesen. Ein weiteres Novum ist die Tatsache gewesen, dass dem Vorstand der neuen Gesellschaft auch ein Mitglied für Arbeit und Soziales angehörte, das auf Vorschlag der Gewerkschaften und des Betriebsrates bestellt worden war. Dieses Modell wurde im Jahre 1948 auch von dem Unternehmen „Hüttenwerke Niederrhein AG” übernommen, das „im Zuge der Entflechtung der August-ThyssenHütte AG gegründet wurde“ (ebd.).
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Wood, G. (2003). Tendenzen postmoderner Stadtentwicklung in Oberhausen. In: Die Wahrnehmung städtischen Wandels in der Postmoderne. Stadtforschung aktuell, vol 88. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12055-1_4
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