Zusammenfassung
Im vorliegenden Kapitel geht es um das zweite familienbezogene Wanderungsphänomen, das in dieser Arbeit behandelt wird, nämlich den Nachzug von Angehörigen aus weniger entwickelten Ländern. Bei diesem Zuwanderungstyp, der sich in den letzten Jahrzehnten entfaltet bzw. erheblich zugenommen hat (7.1), sind die makrostrukturellen Nachzugsmöglichkeiten sowie die individuellen Zuwanderungswünsche von entscheidender Bedeutung. Zur Erklärung des Familiennachzugs ist es deshalb nötig, einen bereits angesprochenen migrationsrelevanten Modernisierungsprozeß aufzugreifen und zu vertiefen: die Institutionalisierung von Nachzugsmöglichkeiten in westlichen Gesellschaften (7.2). Die Dynamik der Familienzusammenführung kam dann dadurch in Gang, daß mehr und mehr Zuwanderungswillige die gegebenen Gelegenheiten zu nutzen begannen, um an den westlichen Konsum-und Lebensmöglichkeiten, dem hauptsächlichen Ziel bei der neuen Zuwanderung, teilhaben zu können (7.3). Berücksichtigt man zusätzlich die Abfolge der Familienzusammenführung im gesamten Zuwanderungsprozeß, läßt sich die Expansion des Nachzugs aus zwei Komponenten erklären, der Zunahme von originären Zuwanderungen (7.4) und eigendynamischen Verkettungsprozessen, die aus dem genannten Nutzungsverhalten und den jeweils gegebenen Zuwanderungsmöglichkeiten resultieren (7.5).
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Müller-Schneider, T. (2000). Familiennachzug. In: Zuwanderung in westliche Gesellschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11922-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11922-7_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2692-7
Online ISBN: 978-3-663-11922-7
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