Zusammenfassung
Alkoholkonsum und Alkoholmißbrauch sind für Wirtschaft und Verwaltung zu einem gravierenden Problem geworden. Schätzungen gehen davon aus, daß 12% bis 15% der Erwerbstätigen täglich oder fast täglich Alkohol während der Arbeitszeit und in den Arbeitspausen trinken. Hinzu kommen noch diejenigen, die bei bestimmten Anlässen Alkohol konsumieren. Die Zahl der Alkoholabhängigen in der Arbeitswelt wird auf 5% geschätzt. Diese Zahlen belegen, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der Erwerbstätigen Alkohol am Arbeitsplatz trinkt, sei es aus gelegentlichem Anlaß, aus Gewohnheit oder als Folge einer chronischen Alkoholproblematik. Die Folgen sind vermehrte Fehlzeiten, Arbeits- und Wegeunfälle, Abnahme der Qualität der Arbeit und der Leistung, Verschlechterung des Arbeitsklimas und der Beziehung der Kollegen untereinander. Selbst geringe Mengen an Alkohol können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Lange bevor äußerlich erkennbare Trunkenheitszeichen auftreten, kommt es zur Minderung der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Geschicklichkeit und der Reaktionsfähigkeit. Vermutlich sind die gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Folgen des „normalen“ Trinkens weitaus größer als die des chronischen Alkoholismus, denn die Grenze verläuft diesbezüglich nicht zwischen Alkoholikern und Nichtalkoholikern, sondern zwischen sog. Stark- und Schwachkonsumenten.
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Lit.
Rita Russland: Suchtverhalten und Arbeitswelt. Frankfurt am Main 1988
Lothar Schmidt: Alkoholkrankheit und Alkoholmißbrauch. Stuttgart 1997’
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Schulz, W. (1998). Alkohol am Arbeitsplatz. In: Heinrich, P., zur Wiesch, J.S. (eds) Wörterbuch der Mikropolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11890-9_3
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