Zusammenfassung
Bluff ist eine Technik der Imagepflege (→ Selbstdarstellung), die der Gewährleistung des eigenen Vorteils in einer uneindeutigen Situation dient. Wer blufft, stellt sich dem Situationspartner gegenüber „in einem Licht“ dar, von dem er annimmt, daß es den anderen zu einem Verhalten veranlaßt, das scheinbar ihn, tatsächlich aber den Bluffer zum Gewinner macht (→ Impression Management). Der Pokerspieler, der seinen Mitspielern gegenüber erfolgreich den Eindruck erweckt, er habe ein ausgezeichnetes Blatt in der Hand, bringt die anderen zum vermeintlich klugen Ausstieg aus dem Spiel und gewinnt dadurch, trotz tatsächlich schlechter Karten — es sei denn, die anderen erkennen, daß es sich bei seiner siegesgewissen Pose eben um einen Bluff handelt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Lit.
Gerd Schmitt-Hausser: Bluff im Büro. Mehr Sein durch Scheinen. München 19862;
Wolf Wagner: Uni-Angst und Uni-Bluff. Wie studieren und sich nicht verlieren. Berlin 1977
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Heinrich, P. (1998). Bluff. In: Heinrich, P., zur Wiesch, J.S. (eds) Wörterbuch der Mikropolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11890-9_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11890-9_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2013-0
Online ISBN: 978-3-663-11890-9
eBook Packages: Springer Book Archive