Zusammenfassung
Entwurf und Modellierung geregelter arbeitsteiliger Anwendungssysteme sind klassische Aufgabenstellungen der Software-Entwicklung. In diesem Kapitel werden zunächst die wesentlichen Komponenten geregelter arbeitsteiliger Anwendungssysteme eingeführt. Der Entwurf dieser Komponenten wird daran anschließend anhand grundlegender Konstruktionsprinzipien beschrieben. Die Verarbeitungsvorgänge in geregelten arbeitsteiligen Anwendungssystemen können in verschiedenen Modellansätzen idealisiert abgebildet werden. Ein Vergleich dieser Modellansätze führt dazu, daß lediglich die sogenannten Vorgangsmodelle als Ansatz für geregelte arbeitsteilige Anwendungssysteme in Frage kommen. Nach Auswahl der Vorgangsmodelle als Modellansatz werden sie hinsichtlich ihrer Beschreibungselemente und verschiedenen Beschreibungsformen kategorisiert. Aufgrund der enormen Bedeutung der Abläufe in geregelten arbeitsteiligen Anwendungssystemen werden zum Abschluß des Kapitels mögliche formale Repräsentationsformen für die Geregeltheit einer Anwendung aufgezeigt.
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Literatur
Eine ähnliche, jedoch anwendungsbereichsspezifische Klassifizierung wird in [Klei 92] vorgeschlagen. Der Autor beschreibt ein betriebliches Informationsmodell, bestehend aus den Komponenten betriebliche Informationen, betriebliche Funktionen, Informations- und Kommunikationsbeziehungen sowie Prozessen.
[CuKO 92] verfeinert diese drei Einflußbereiche zu 12 sogenannten Basissprachtypen und ordnet sie den funktionalen, kontroll- und datentechnischen Aspekten in einem Anwendungssystem zu.
Die Grundlagen der Komposition liegen in der Mereologie, der Lehre vom Teil und Ganzen, die auf den polnischen Logiker Lesniewski zurückgeht.
i ist der Kennzeichnungsoperator. x ° y beschreibt die Überlappung und wird gelesen: x überlappt y. Die Überlappung wird wie nachfolgend definiert: (math).
Das hier verwendete Abstraktionsverfahren geht in seiner Grundidee auf Gottlob Frege zurück.
Die Unterscheidung zwischen Meta- und Objektebene wurde in der Logik von A. Tarski als Metastufung eingeführt. Die Unterscheidung wird insbesondere in formalen Sprachen zur Vermeidung semantischer Antinomien verwendet, z. B. Lügner-Paradoxie oder Grellingsche Antinomien.
Der konstruktive Subjunktor unterscheidet sich vom klassischen dadurch, daß er sich nicht auf Negation und Disjunktion zurückführen läßt, sondern eine strikte Sequentialität definiert: (math).
Eine Fortführung der Arbeiten von Lauer/Needham im Hinblick auf Software-Fehlertoleranz wurde von Shrivastava/Mancine/Randell vorgenommen ([ShMR 88]). In Anlehnung an die Kategorisierung in nachrichten- und prozedurorientierte Modelle unterscheiden die Autoren zwischen PM-Modellen (Process/Message) und OA-Modellen (Object/Action).
Andere geläufige Bezeichnungen für Vorgangsmodelle sind ablauf- oder prozedurorientierte Modelle.
Die Bezeichnung aktives Dokument ist nicht mit den aktiven Dokumenten in Desktop-Publishing-Systemen oder sogenannten aktiven Bildschirmformularen zu verwechseln, bei denen Formulareinträge automatisch durch Datenbankanfragen oder Berechnungen aus anderen Formulareinträgen ermittelt werden.
Typisch ist das Filtern sogenannter “junk mail”.
Auf graphische Beschreibungsformen wird hier nicht eingegangen. Repräsentativ sei dazu lediglich die graphische Ablaufbeschreibungssprache VST (Visual Scripting Tool, [KVNG 89]) aufgeführt. Danach setzt sich ein Skript aus wiederverwendbaren Softwarekomponenten mit definierten Schnittstellen (typisierten “ports”) zusammen, die über sogenannte “links” miteinander verbunden werden.
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© 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Reinwald, B. (1993). Entwurf und Modellierung geregelter arbeitsteiliger Anwendungssysteme. In: Workflow-Management in verteilten Systemen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11889-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11889-3_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8154-2061-4
Online ISBN: 978-3-663-11889-3
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