Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, wie der Übergang von außerörtlichen Wanderungsgedanken in Wanderungspläne zu erklären ist. Zur Erinnerung: Während der Gedanke nur bedeutet, daß sich ein möglicher Wohnortwechsel im wahrgenommenen Handlungsset befindet und dementsprechend einem ausgiebigeren Bewertungsprozeß unterzogen wird, impliziert das Konstrukt des Plans, daß die Handlungsalternative ‚Wohnortwechsel‘ — nach einem entsprechend detaillierten Kalkül — die präferierte Option darstellt, d.h. dem Status quo definitiv vorgezogen wird (vgl. 3.3). Nach einer Beschreibung der Operationalisierung des Wanderungsplans und der zentralen Randverteilungen (5.1) wird theoretisch und empirisch untersucht, unter welchen Bedingungen dieser Übergang von der ersten zur zweiten Stufe des Entscheidungsprozesses vollzogen wird.
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Literatur
In der ersten und zweiten Welle des SOEP-West wird die Frage allerdings für den gesamten Haushalt gestellt. Durch die Unterscheidung der Antwortkategorien,ja, der ganze Haushalt’ und,ja, einzelne Haushaltsmitglieder’ sowie durch eine entsprechende Nachfrage sind aber die einzelnen wanderungsbereiten Personen identifizierbar (vgl. SOEP-Benutzerhandbuch, N.1.1–4, 1-Mai/88).
Vgl. zu den Problemen der Operationalisierung des SEU-Modells insgesamt auch Friedrichs et al. (1993). der ausgeführten sozialpsychologischen und mikroökonomischen Erklärungsansätze aufgegriffen. Formal ergibt sich zunächst folgende Darstellung (vgl. Riker/Ordeshook 1973: 20ff; Esser 1991: 66f).
Da Vanzo (1976; 1981b) betrachtet vor allem das ortsspezifische Kapital am momentanen Wohnort als Hindernis für einen Wegzug, deutet aber auch schon einen entsprechenden Einfluß solchen Kapitals an anderen Orten auf die Richtung der Wanderung an (z.B. Da Vanzo 1976: 84). Die explizite Übertragung dieses Konzepts auf die Entscheidung über den konkreten Zielort ist bei Roseman (1983) zu finden.
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Kalter, F. (1997). Die Umsetzung der Wanderungsgedanken in Wanderungspläne. In: Wohnortwechsel in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11886-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11886-2_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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