Zusammenfassung
Bei der Erneuerung städtischer Altbauquartiere wird der Einbindung der Bewohner in den Planungsprozeß hohe Bedeutung beigemessen. Bereits mit dem 1971 verabschiedeten Städtebauförderungsgesetz wurden die Gemeinden vor die Anforderung gestellt, soziale Aspekte und die Interessen der Betroffenen bei der Sanierung von Wohngebieten zu berücksichtigen (vgl. Borghorst 1980: 69 ff.). Die entsprechenden Regelungen wurden 1981 in das Baugesetzbuch übergeleitet.13 In diesem Kapitel sollen daher zunächst die mit der Bürgerbeteiligung verbundenen politischen und planerischen Zielsetzungen aufgezeigt werden. Anschließend werden die Möglichkeiten und Grenzen kooperativer Planungsverfahren kritisch hinterfragt.
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Literatur
Die sozialen Aspekte der Sanierung finden im BauGB insbesondere durch § 137 über die Beteiligung und Mitwirkung der Betroffenen, § 140 über die Vorbereitung der Sanierung, § 141 über die vorbereitenden Untersuchungen, § 180 über den Sozialplan und § 181 über den Härteausgleich Berücksichtigung.
Eine ausführliche Übersicht über die wichtigsten Partizipationsformen, Verfahren, Methoden und Techniken wurde von Bischoff, Selle und Sinnig erarbeitet (1996). Einen praxisnahen Einblick in die Verfahrensvielfalt bieten außerdem Schnepf-Orth und Staubach, die anhand von 12 ausführlichen Fallbeispielen verschiedene Zielsetzungen und Lösungsansätze bei der bewohnerorientierten Stadterneuerung in der Bundesrepublik untersucht haben (1989).
Die Problematik der stellvertretenden Interessenvertretung wurde vor allem in den siebziger Jahren im Zusammenhang mit der aufkommenden Anwaltsplanung breit diskutiert. Vgl. hierzu z.B. Ortmann 1976: 7 ff., Hollihn 1978: 138 ff. Langenbach/Widmaier 1976: 182 ff.
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Stichs, A. (2003). Einbindung der Bewohner in städtebauliche Planungsprozesse. In: Wohngebietserneuerung unter Einbindung der Bewohner. Stadtforschung aktuell, vol 92. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11885-5_3
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