Zusammenfassung
Die folgende Darstellung zur Partizipation der Migranten in den Gewerkschaften wird aus mehreren Gründen exemplarisch auf die Industriegewerkschaft (IG) Metall beschränkt: Erstens arbeiten ein Viertel aller Migranten in der Metallwirtschaft, also im Organisationsbereich der IG Metall. Zweitens zahlt rund die Hälfte aller gewerkschaftlich organisierten Migranten Beiträge an die IG Metall. Drittens ist die IG Metall die einzige Gewerkschaft, welche (in Westdeutschland) flächendeckende Strukturen im Bereich „Migranten“ aufgebaut hat und ihre Statistiken zur Partizipation von Migranten systematisch pflegt, während in den meisten Einzelgewerkschaften keine migrantenspezifischen Daten erhoben, gesammelt und ausgewertet werden. Viertens stellt die IG Metall aufgrund ihrer Größe mit mehr als 2,7 Mio. Mitgliedern im Jahre 2001 sowie betriebs- und tarifpolitischen Zuständigkeiten in Kernsektoren der deutschen Wirtschaft wie der Automobil-, Elektro- und Maschinenbauindustrie einen besonders gewichtigen „Block“ innerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) dar. Fünftens und vor allem ist die IG Metall im DGB nicht selten richtungsweisend, wenn es um Fragen gewerkschaftlicher Migrations- und Integrationspolitik geht.
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Öztürk, N. (2002). Partizipation von Migranten und Einwanderern in Betrieben und den Gewerkschaften — Das Beispiel der Industriegewerkschaft Metall. In: Treichler, A. (eds) Wohlfahrtsstaat, Einwanderung und ethnische Minderheiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11875-6_18
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