Zusammenfassung
Wir leben in Organisationsgesellschaften. Obwohl es vielerlei Versuche gibt, die Situation in den Gesellschaften — speziell der westlichen Hemisphäre — als Resultat eines Wandlungsprozesses zu beschreiben, unterliegen die Beschreibungsversuche selbst dem Wandlungsprozess und verlieren vielfach ihre inhaltliche Aussagekraft, bevor das begriffliche Etikett im Bewusstsein der in diesen Gesellschaften lebenden Menschen Relevanz gewonnen hat. Beispiele solcher Etikettierung sind ‚die moderne Gesellschaft‘, ‚die postmoderne Gesellschaft‘, ‚die Industriegesellschaft‘, ‚die Informationsgesellschaft‘, ‚die globale Gesellschaft‘, Wieder einmal frisst die Revolution ihre Kinder — genauer: Die Dynamik des gesellschaftlichen Wandels scheint sich der Beschreibung zu entziehen.
Die Gretchenfrage der Wissenschaft: Wie hältst du’s mit dem Glauben?‘ Man kann an das eine glauben (die objektive Welt) oder an das andere (deren soziale Konstruiertheit). Pantheismus (für die Naturwissenschaft das eine, für die Geisteswissenschaft das andere) ist dem gegenüber das Gleiche wie Atheismus (anything goes): die Wissenschaft endet, da keine wissenschaftliche Basisregel mehr angebbar ist — nur: Was ist dann Organ isationswissenschaft?
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Literatur
Vgl. z.B. Weber 1992a, S. 149f.
Weber nennt dies „Entzauberung“: Z.B. Weber I 992b, S. 472f.
Zum Zusammenhang zwischen Institution und Organisation vgl. Abschnitt 2.4.
Zum Problem der Typisierung von Organisationen vgl. Abschnitt 2.1.
Vgl. Z.B. SÜLzer/Zimmermann 1996, S. 213.
An diesem Punkt wird absichtlich der Begriff des Verhaltens gewählt (und nicht etwa der Begriff des Handelns oder des sozialen Handelns), da die Annahme der Verstehbarkeit nicht bewusster Verhaltensbestandteile erhalten bleiben soll.
Über die Funktion von Geld als Kommunikationsmittel und als Ausdruck von Rationalisierung in der Gesellschaft vgl. z.B. Turk 1987, S. 19I ff.
Gemeint ist hiermit der Forschungsmainstream oder das herrschende Forschungsparadigma in der Folge des kritischen Rationalismus.
Die Darstellung von Subjektivismus und Objektivismus an dieser Stelle ist stark vereinfachend, sie soll jedoch nur eine erste Annäherung an das Themenfeld liefern und erfährt im Zuge dieser Arbeit eingehende Vertiefung (vgl. Abschnitt 3.1).
Vgl. Wright 1991, S. 19 (einschließlich Fußnote 19).
Auf diese Frage wird im Verlauf der Arbeit noch vertiefend einzugehen sein, vgl. insbesondere die Abschnitte 2.2. und 2.3.
Mit a/b = Ermüdung, RK = Erholungsgeschwindigkeit beschreibende Restitutions-konstante, t = Erholungszeit und zwei Wirkungskomponenten (vgl. hierzu Bgkranz/ Landau 1991, S. 228).
Burell 1994, S. 15.
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Elbe, M. (2002). Einleitung. In: Wissen und Methode: Grundlagen der verstehenden Organisationswissenschaft. Schriftenreihe Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11866-4_1
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