Zusammenfassung
Wenn wir den quartären Bildungsbereich im Vergleich zu den anderen Bildungsbereichen betrachten, so fällt uns vor allem die „Weichheit“ dieses Bereichs auf:
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a)
Es gibt durchaus Ansprüche über Inhalte des zu Lernenden, die über gesellschaftliche Partikularität hinausgehen, aber die gesellschaftliche Kanonisierung ist in der Weiterbildung die Ausnahme.
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b)
Es gibt durchaus einen moralischen Anspruch der Weiterbildung, nachdem diejenigen, die sich nicht weiterbilden, in beruflicher Dequalifikation und kultureller Beschränktheit verkommen, aber es gibt keinen machtvollen Anspruch und keine erschreckenden Sanktionen gegen diejenigen, die sich solchen Ansprüchen entziehen oder sogar widersetzen wollen.
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c)
Es gibt durchaus ein breites Angebot an Weiterbildung und dabei an vielfältigen Lernchancen, aber die Gewährleistung gleicher Chancen oder sogar gleicher Grundteilnahme ist für Weiterbildung nicht typisch.
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d)
Es gibt durchaus eindrucksvolle Institutionalisierungen, aber die institutionelle Stabilität des Weiterbildungsbereichs ist weitaus bescheidener als die der anderen Bildungsbereiche.
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Literatur
Faulstich, P./Teichler, U./Bojanowski, A./Döring, O.: Bestand und Perspektiven der Weiterbildung. Das Beispiel Hessen. Weinheim 1991
Faulstich, P./Teichler, U.Bojanowski, A./Döring, O.: Bestand und Entwicklungsrichtungen der Weiterbildung in Schleswig-Holstein. Weinheim 1996
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Teichler, U. (1997). Politikprozesse, öffentliche Verantwortung und soziale Netzwerke. In: Derichs-Kunstmann, K., Faulstich, P., Schiersmann, C., Tippelt, R. (eds) Weiterbildung zwischen Grundrecht und Markt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11824-4_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1646-1
Online ISBN: 978-3-663-11824-4
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