Zusammenfassung
Den Ausdruck „Medium“, wissenschaftlich wie außerwissenschaftlich inzwischen zum Allerweltswort avanciert, werde ich im Folgenden nur im Rahmen des Zeichenhandelns verwenden und am Beispiel des „Bildhandelns“ (Sachs-Hombach 2001 (Buchtitel)) zu erläutem suchen. Behandelt werden deshalb Zeichen aus dem pikturalen Zeichensystem. Im semiotischen Bereich sind Medien zuständig für Zeichenaktualisierungen in unterschiedlichem Material, nach dessen Wahrnehmbarkeit sie in der Regel klassifiziert werden, z.B. in visuelles oder auditives Medium. Das Bildmedium wird als paradigmatischer Fall des visuellen Mediums verstanden. Produktionstheoretisch sollen die begrifflichen Bestimmungsstücke allmählich herausgearbeitet werden, auch auf die Gefahr hin, am selben Argumentationspunkt mehrfach ansetzen zu müssen.
„... und sie legte ihre Hände auf mein Gesicht, als hoffte sie, daß sie es dadurch nicht mehr vergäße, weil es sich als Form in ihren Händen erhielte.“
C. Nooteboom
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Gerhardus, D. (2003). Vom visuellen Material zum Bildmedium. Ein produktionstheoretischer Ansatz. In: Sachs-Hombach, K. (eds) Was ist Bildkompetenz?. Bildwissenschaft, vol 10. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11814-5_4
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