Zusammenfassung
Das heutige Wissen über die als „Euthanasie“ bezeichnete Ermordung von Behinderten und psychisch Kranken ist eng mit Deportationen von Psychiatriepatienten in Vernichtungsanstalten — wie Hadamar bei Limburg an der Lahn — verknüpft. Der Blickwinkel auf die Patientenverlegungen in die Tötungseinrichtungen ist zum Teil ein Ergebnis der Nachkriegsprozesse wie zum Beispiel die Ende der vierziger Jahre durchgeführte Gerichtsverhandlung vor dem Düsseldorfer Schwurgericht. Dort standen der Verantwortliche der rheinischen Provinzialverwaltung für das Anstaltswesen, Landesrat Prof. Walter Creutz, die „Euthanasie“-Gutachter der Landesklinik Bonn, Prof. Kurt Pohlisch und Prof. Friedrich Panse sowie die leitenden Ärzte der als Zuführungseinrichtung für die Vernichtungsanstalt Hadamar bestimmten Provinzialklinik Galkhausen, Dr. Max Rohde und Dr. Felix Weißenfeld, unter Anklage, weil sie mit der praktischen Umsetzung der Verlegung von rheinischen Psychiatriepatienten nach Hadamar betraut waren und so zu Mitwissern und/oder Mittätern der Krankenmorde wurden1.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. Anklageschrift der Ober-Staatsanw. Düsseldorf v. 25.1.1948, G Js 116/47.; Urteil des Schwurgerichts Düsseldorf v. 24.11.1948, 8 KLs 8/48 - S-1/48. (i. folg. Urteil 1948) u. Urteil v. 27.1.1950, 8 KLs 8/48 - S-I/48. (i. folg. Urteil 1950). In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16967, 16968, 14953.
Die im Prozeß verwendete Transportauflistung basiert auf einer Anfrage des nordrheinwestfälischen Sozialministeriums v. 18.10.1946, M/634 - III - C V/O., die noch vom später angeklagten Prof. Creutz eingeleitet wurde (Schreiben v. 24.10.1946, VEa Tgb.Nr. 2374.). Im Verlauf des Frühjahrs 1947 berichteten jedoch nicht alle Anstalten nach einem weiteren Schreiben dem Ministerium über das Ausmaß der Transporte, ob die Leitungen von gewaltsamen Tötungen wußten und wieviel Verlegte überlebt hatten. Von daher sind Lewensteins Angaben unvollständig (vgl. Schriftwechsel und Prozeßgutachten Lewensteins (i. folg. Lewenstein-Gutachten). In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14295, 16968).
Vgl. Schreiben v. 12.5.1947, Tgb.Nr. 721. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14295; AdFSH Akte Tiegenhof.
Vgl. Transportlisten v. 10./11.5.1943. In: AdFSH Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau.
Vgl. Schreiben Direktor Brodessers v. 7.8.1959, Tgb.Nr. 1766. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36.
Peukert, D.: Alltag und Barbarei. Zur Normalität des Dritten Reiches. S. 54.
Vgl. Lewenstein-Gutachten Anhang: Verlegungen aus dem Franz-Sales-Haus. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Schreiben der Prov.Verw. v. 30.4.1940, VEa Tgb.Nr. 1492. u. 19.10.1940, VEa Tgb.Nr. 3155. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Zitat nach Schreiben v. 30.4.1940.
Vgl. Orth, L. Die Transportkinder aus Bonn. S. 9–13.
Vgl. Verlegungslisten v. 10.5.1940 u. 29.10.1940. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 192836; Zitat nach Verlegungsliste v. 10.5.1940. In gleicher Weise wurden für den Transport nach Johannistal Insassen ausgewählt. Unter Punkt neun der ärztlichen Liste heißt es: „Hochgradiger geistiger Entwicklungsrückstand. Für prakt. Tätigkeiten nicht mehr brauchbar. Bewahrungsfall.“ (zit. n.: Verlegungsliste v. 29.10.1940).
Vgl. Blasius, D.: Der verwaltete Wahnsinn. S. 69–72.
Vgl. Schreiben v. 23.2.1942, VEa Tgb.Nr. 522. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36.
Vgl. Mitscherlich, A./Mielke, F.: Medizin ohne Menschlichkeit. S. 184; Nowak, K. „Euthanasie“ und Sterilisierung. S. 77f; Klee, E.: „Euthanasie”. S. 77f; Roth, K.-H./Aly, G.: Das Gesetz. S. 106; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 182; Zur Biographie Werner Catels vgl. Schultz, U.: Dichtkunst, Heilkunst, Forschung. Der Kinderarzt Werner Catel. In: Beiträge Bd. 2. Reform und Gewissen. Berlin 1985., S. 107–124.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 182f; Nowak, K.: „Euthanasie“ und Sterilisierung. S. 77f. Zu den Biographien von Viktor Brack, Karl Brandt und Philipp Bouhler vgl. Wistrich, R.: Wer war wer im Dritten Reich. Mitläufer, Gegner aus Politik, Wirtschaft, Militär, Kunst und Wissenschaft. München 1983, S. 29–31.
Vgl. Urteil 1948, S. B. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Nowak, K.: „Euthanasie“ und Sterilisierung. S. 78; Schmidt, G.: Selektion in der Heilanstalt. S. 99; My, G.: Der Mord an behinderten Hamburger Kindern zwischen 1939 und 1945. In: Ebbinghaus, A., Kaupen-Haas, H., Roth, K.-H.: (Hg.): Heilen und Vernichten im Mustergau Hamburg. Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik im Dritten Reich. Hamburg 1984, S. 147; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 183f u. 186f.
Vgl. Schmuhl, R-W.: Rassenhygiene. S. 186; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 302; My, G.: Der Mord an behinderten Hamburger Kindern. S. 147. Es wurden etwa 30 Kinderfachabteilungen im Deutschen Reich eingerichtet, die genaue Anzahl ist nicht bekannt. Hierzu gehörten Anstalten in Ansbach, die Berliner Kinderklinik von Dr. Wentzler, Eglfing-Haar, Eichberg, Hadamar, Brandenburg-Görden, GroBschweidnitz, Hamburg-Langenhorn, Kahnenhof/Idstein, Kaufbeuren-Irsee, Loben, Leipzig-Dösen, Lüneburg, Meseritz-Obrawalde, Niedermarsberg, Sachsenberg bei Schwerin, Stadtroda, die Kinderklinik Stuttgart, Ueckermünde, Waldniel, Wien und Wiesloch (vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 186).
Zu den Sittlichkeitsprozessen (vgl. VI. Kap. 5.b).
Vgl. Ankl.Schrift v. 25.1.1948, S. 25f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16967; Urteil 1948, S. 17–19 u. Lewenstein-Gutachten, S. 14f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Urteil 1950, S. 31–34. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14953; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 301; Schulte, P.-G.: Die Euthanasie in der Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Johannistal Abteilung Waldniel. S. 98–101; Zöhren, P.: Die „Kinderfachabteilung” Waldniel. In: Seidel, R./Wemer, W.F. (Hg.) Psychiatrie im Abgrund. Spurensuche und Standortbestimmung nach den NS-Psychiatrieverbrechen. Köln 1991, S. 74f.
Vgl. Urteil 1948, S. 29. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Urteil 1950, S. 100–102. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14953.
Vgl. Nowak, K.: „Euthanasie“ und Sterilisierung. S. 77; Klee, E.: „Euthanasie”. S. 295; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 184; Schmidt, G.: Selektion in der Heilanstalt. S. 102.
Vgl. Urteil 1948, S. 17. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Aly, G.: Der saubere und der schmutzige Fortschritt. in Beiträge Bd. 2, S. 38, insb. Zitat (ebd.).
Vgl. Urteil 1948, S. 19. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Schulte, P.-G.: Die Euthanasie in der Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Johannistal Abteilung Waldniel, S. 101.
Personalbogen B. Horst C. (H.B.Nr. 5857). In: AdFSH Akte: Verlegte männl. Zöglinge 19411943 A-G.
Vgl. 2. Namensliste der Verlegung n. Bedburg-Hau v. 11.5.1943. In: AdFSH Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau.
Personalbogen B. Horst C. (H.B.Nr. 5857) v. Okt. 1944. In: AdFSH Akte Verlegte männl. Zöglinge 1941–1943 A-G. Laut Eintrag in den Büchern in Bedburg-Hau galt Horst C. seit 19.9.1944 als gebessert (vgl. AdRLK Bedburg-Hau Aufnahmebücher Männer Bd. VI). der Normalschrift. Die Schrift ist sauber. Zweilautige Verbindungen werden nach Diktat geschrieben. Im Zahlenr. 1–50 wird mit einstelligen Zahlen +- gerechnet. Horst ist hin u. wieder eigensinnig. Er hat ein großes Geltungsbedürfnis. Anfang Oktober wurde er von der Mutter nach Hause geholt.“
Vgl. VIII. Kap. 3.b.
Namensvergleich nach Aufnahmedatum der Oberhausener Kinder in Essen am 8.3.1942 u. Namensliste v. 11.5.1943. In: AdFSH Hauptbücher, Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau.
Vgl. Verlegungsliste Leipzig-Dösen v. 11.5.1943. In: AdFSH Akte: Tiegenhof; Schreiben der Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde v. 20.6.1947. In: AdFSH Akte: Verlegungen während des II. Weltkriegs; Verlegungsliste Uchtspringe v. 20.8.1943. In: AdFSH Akte: Verlegungen nach Uchtspringe.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 186.
Namensvergleich anhand: Schreiben der Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde v. 20.6.1947. In: AdFSH Akte: Verlegungen während des II. Weltkriegs; Verlegungsliste v. 20.8.1943 nach Uchtspringe. In: AdFSH Akte: Uchtspringe und FSH Hauptbücher, Bericht der Schwest. Franziska Sabaß an Kpl. Wolpers v. 21.6.1944. u. Schreiben des Pfarrers Spülbeck/Leipzig an Kpl. Wolpers v. 2.8.1943. In: Ruhrlandmuseum Archiv Ernst Schmidt (i. folg. R1mAES) Arch.Nr.: 19–360, Bl. 8 u. Bl. 10; ZAdRLK Bonn.
Diese Meinung wurde in dem 1948 ergangenen Urteil vertreten (vgl. Urteil 1948, S. 18f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 184.
Vgl. S. 301.
Die Todesziffem konzentrieren sich hauptsächlich auf die Monate Mai/Juni 1943 mit 26 und 17 Sterbefällen. Von daher liegt der Schluß von gewaltsamen Tötungen besonders in dieser Zeit nahe. Nicht auszuschließen ist jedoch, daß auch vorher Kinder getötet wurden, da die Sterbedokumente mit natürlichen Todesursachen versehen wurden. Aufzeichnungen über Sterbefälle von Februar bis Mai 1942 fehlen gänzlich (vgl. Lewenstein-Gutachten S. 15 u. Anhang: Sterbefälle in der Kinderfachabteilung Waldniel. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968).
Im Frühjahr 1943 begannen die kriegsbedingten Verlegungen aus den luftgefährdeten Gebieten (vgl. VIII. Kap. 2.b u. 3.a-c). Wie in einem Schreiben Prof. Creutz’ deutlich wird, sollte Waldniel davon zunächst verschont bleiben: „Die Abteilung Waldniel der Prov.Heil- und Pflegeanstalt Johannistal ist nicht geräumt worden, da sie mit Rücksicht auf die in dieser Anstalt vorhandene Kinderfachabteilung des Reichsausschusses zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden im übrigen nur mit Geisteskranken belegt werden kann.“ (zit. n. Schreiben an Gauamtsleiter Dr. Schultz, Düsseldorf v. 14.5.1943, VEa Tgb.Nr. 1324. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073).
Vgl. Schreiben der GEKRAT v. 29.6.1943, S/Schr. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073
Vgl. Lewenstein-Gutachten: Anhang Verlegungen aus der Kinderfachabteilung Waldniel. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 301; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 186; Zöhren, P.: Die „Kinderfachabteilung” Waldniel. S. 77.
Vgl. Punkt 4 der Verlegungsliste v. 10.5.1940. In: AdFSH Ordner: Verlegungen in andere Anstalten v. 1928–36.
AdFSH Pat. Akte H.B. Nr. 2791.
Ebd.
Vgl. ebd.; Zitat in: AdFSH Ordner: Verlegungen in andere Anstalten v. 1928–36.
Vgl. Lewenstein-Gutachten: Anhang. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Namenvergleich anhand der Verlegungsliste v. 10.5.1940. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Alphab. Aufnahmebuch Kloster Ebernach, Verlegungslisten v. 23.7.1942 u. v. 27.7.1944. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1 Nr. 14360 und Aufnahmebücher Männer Bd. VI u. VII. In: AdRLK Bedburg-Hau. „Wir fuhren direkt auf das Anstaltsgelände. Dort gab es überhaupt keine medizinische Versorgung. Es gab gar nichts mehr. Die Menschen lagen in Metallbettgestellen übereinander auf Strohsäcken. (…) Hier gab es nur ein Minimum an Essen. Morgens gab es Brot und Kaffee. Mittags gab es für die Arbeiter Wassersuppe mit ein paar Fettaugen drauf (…) Ich mußte gleich arbeiten. Die Nichtarbeiter kriegten ein noch schlechteres Essen. Das war noch mehr Wasser mit ein paar getrockneten Kartoffelschalen darin, (…) Die Menschen sollten ja apathisch gemacht werden, damit man sie langsam zur Vernichtung zufiihren konnte. Das war ja dort Prinzip, sogenannte Hungerdiät. (…) Mein ganzer Transport aus Langenhorn von 100 bis 200 Menschen war in kurzem bis auf ganz wenige Überlebende so ins Jenseits befördert worden. Alle paar Wochen kamen andere Transporte aus Berlin, dem Rheinland und allen anderen Teilen Deutschlands. Die Anstalt hatte wegen ihrer Massenmorde immer wieder Platz für neue Transporte. (…) Wenn wieder ein neuer Transport kommen sollte, dann wurde vorher selektiert: Es kamen dann die Pfleger. Vor allem kamen die Nichtarbeiter dran, die schon apathisch und geschwächt waren durch das Hungern und durch ihren psychischen Zustand. Dann hieß es, der und der kommt mit, sie brauchten ja Platz für den neuen Transport.“
Zur Anstalt Meseritz-Obrawalde (vgl. VIII. Kap. 2.b, S. 466f); Zitat in: Niemand, F.: Ich war in der Tötungsanstalt Meseritz-Obrawalde - Erinnerungen, Erfahrungen, Dokumente (zusammengestellt von Stefan Romey). In: AG Krankenpflegegeschichte im Gesundheitsladen Berlin (Hg.): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Versuch einer kritischen Aufarbeitung. 2. erw. Aufl. 1985, S. 93. Nachdruck in: Steppe, H. (Hg.): Krankenpflege im Nationalsozialismus. B. überarb. Aufl. Frankfurt/M. 1996, S. 181f.
Vgl. Lewenstein-Gutachten: Anhang. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. ebd.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 190f. Zu Conti, Heyde und Lammers (vgl. Wistrich, R.: Wer war wer im Dritten Reich. S. 42f, S. 122f u. S. 167.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 194.
Vgl. ebd. S. 193.
Vgl. ebd. S. 194f, My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. In: Beiträge Bd. 1, S. 22.
Vgl. VO über die Bestellung eines Reichsbeauftragten filr die Heil- und Pflegeanstalten v. 23.10.1941. In: RGBI. TI. 1 1941, S. 633; My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 22;; My, G./Heim, S.: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. Hamburg 1991, S. 269.
Vgl. My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 23; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 196.
Vgl. Klee, E.: „Euthanasie“. S. 263–269; My, G. Medizin gegen Unbrauchbare. S. 23–26; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 204–206; Leipert, M.: Die Beteiligung der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen. S. 25. Die Zwischenanstalten wurden im Umkreis der einzelnen Vergasungsanstalten eingerichtet und zwar u.a.: Zwiefalten zu Grafeneck; Neuruppin, Berlin-Buch zu Brandenburg; Zschadraß, Amsdorf und Großschweidnitz zu Sonnenstein; Teupitz und Görden in der Provinz Brandenburg und Jerichow, Uchtspringe, Altscherbitz in Sachsen zu Bemburg; Niedernhardt, Ybbs, Gschwandt zu Hartheim; Eichberg, Herborn, Weilmünster, Kalmenhof und Scheuem in Hessen, Andemach, Galkhausen in der Rheinprovinz und Wiesloch in Baden zu Hadamar (vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 206).
Aktennotiz v. 4.3.1940. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073). Dort wurde ein Professor Heide und ein politischer Leiter Prack erwähnt. Mit Sicherheit handelte es sich dabei um Werner Heyde und Viktor Brack von der Kanzlei des Führers, deren Namen aufgrund eines sprachlichen Mißverständnisses falsch niedergeschrieben wurden.
Eigene Berechnungen anhand Aktennotiz und Verlegungsliste v. 4.3.1940. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073 und Lewenstein-Gutachten: Anhang. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Verlegungsliste Bedburg-Hau. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073; Aly, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 41; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 206; Thom, A.: Kriegsopfer der Psychiatrie. Das Beispiel der Heil- und Pflegeanstalten Sachsens. In: Frei, N. (Hg.) Medizin und Gesundheitspolitik in der NS-Zeit. München 1991, S. 202f, 211 u. 214.
Vgl. Schreiben der Landes-Pflegeanstalt Brandenburg/H. v. 29.2.1940 über den Tod eines aus Waldheim verlegten Pfleglings (siehe Zitat in: My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 43).
Vgl. Verlegungsliste Bedburg-Hau. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073.
Vgl. Aktennotiz v. 4.3.1940. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13073; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 139 u. 494f, Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 191 u. 196.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 196f.
Vgl. Anld.S. S. 65–70. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16967; Urteil 1948, S. 9–11 u. 43f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Urteil 1950, S. 11–16. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14953; Gutachterliste: In: Klee, E.: „Euthanasie“. S. 228; Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie” im Rheinland. S. 339.
Vgl. Merkblatt. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968, BI 2a u. b; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 197f.
Vgl. Urteil 1948, S. 11. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Urteil 1950. S. 16f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14953.
Vgl. Urteil 1950, S. 20. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14953; Leipert, M.: Die Beteiligung der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen. S. 31.
Vgl. Leipert, M.: Die Beteiligung der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen.. S. 31. Zu Creutz’ Widerstandshaltung (vgl. ebd. S. 31f, ders.: „Euthanasie“ und „Widerstand” von Ärzten in der Rheinprovinz 1939–1945. In: Seidel, R./Werner, W.F. (Hg.): Psychiatrie im Abgrund. Spurensuche und Standortbestimmungen nach den NS-Psychiatrie-Verbrechen. Köln 1991, S. 114f, Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. S. 341f).
Vgl. Urteil 1948, S. 13f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968. Vermutlich hat noch eine zweite Besprechung am 15.7.1941 stattgefunden, wo die richtungweisenden Beschlüsse der Verlegungsaktionen gefaßt wurden (vgl. Lewenstein-Gutachten S. 10f. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968).
Vgl. Lewenstein-Gutachten: Anhang. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Leipert, M.: Die Rheinische Provinzial- Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen als Zwischenanstalt. In: Seidel, R./Wemer, W.F. (Hg.): Psychiatrie im Abgrund. Spurensuche und Standortbestimmungen nach den NS-Psychiatrie-Verbrechen. Köln 1991, S. 79.
Eigene Berechnungen anhand der Verlegungslisten im Lewenstein-Gutachten. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Lewenstein-Gutachten. S. 13. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Leipert, M.: Die Beteiligung der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen. S. 33.
Vgl. Nowak, K.: Widerstand, Zustimmung, Hinnahme. Das Verhalten der Bevölkerung zur „Euthanasie“. In: Frei, N. (Hg.): Medizin und Gesundheitspolitik in der NS-Zeit. München 1991, S. 242f.
Vgl. ebd. S. 244.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 210.
Vgl. My, G.: „Endlösung“. Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden. Frankfurt/M. 1995, S. 312f. Kritisch zum Feldzug gegen die Sowjetunion als Grund den „Euthanasie”-Stopp (vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 437, Anm. 90).
Vgl. My, G.: „Endlösung“. S. 315.
Zur Intensivierung des Luftkriegs (Vgl. VIII. Kap. 1.b-2.a).
Vgl. Mitscherlich, A./Mielke, F.: Medizin ohne Menschlichkeit, S. 205; Aly, G./Heim, S.: Vordenker der Vernichtung. S. 267. Es handelt sich um eine interne Statistik der „T4“-Zentrale über die Getöteten in den sechs Vergasungsanstalten von Jan. 1940 bis Aug. 1941 (vgl. Klee, E.: „Euthanasie”. S. 340; ders.: Dokumente. S. 232f).
Vgl. My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 29; Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 437, Anm. 91; Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. S. 408f.
Vgl. Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. S. 408.
Vgl. My, G./Roth, K.H.: Die restlose Erfassung. Volkszählen, Identifizieren, Aussondern im Nationalsozialismus. Berlin 1984, S. 93f, My, G./Heim, S.: Vordenker der Vernichtung. S. 269. Diese utilitaristischen Argumentationen waren auch Zeitgenossen wie Bischof von Galen bekannt. In seiner Predigt vom 3.8.1941 bemerkte er: „Wenn man den Grundsatz aufstellt und anwendet, daß man den,unproduktiven` Mitmenschen töten darf, dann wehe uns allen, wenn wir alt und altersschwach werden!“ (zit. n. Denzler, G./Fabricius, V.: Die Kirchen im Dritten Reich. Bd. 2, S. 203).
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 196 u. 210f.
Vgl. Klee, E: „Euthanasie“. S. 341. Tatsächlich wurde auch nach dem sogenannten „Euthanasie”-Stopp in Hadamar mittels Gas weitergemordet (vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 213; VIII. Kap. 1.b).
Vgl. Verlegungsliste im Lewenstein-Gutachten. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968; Leipert, M./Styrnal, R./Schwarzer, W. (Hg.): Verlegt nach unbekannt. S. 191.
Vgl. Verlegungsliste im Lewenstein-Gutachten. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Vgl. Namensliste v. 23.8.1941; Creutz-Schreiben v. 13.9.1941, VEb Tgb.Nr. III-7.; Schreiben des Franz-Sales-Hauses v. 23.9.1941. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Verlegungslisten v. 26.9.1941. In: AdFSH Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau, Akte: Verlegungen nach Süchteln.
Vgl. Namensliste v. 23.8.1941; Creutz-Schreiben v. 13.9.1941, VEb Tgb.Nr. III-7. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Verlegungslisten v. 26.9.1941. In: AdFSH Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau, Akte: Verlegungen nach Süchteln. Dieser Sachverhalt widerspricht der Annahme Paul Wolpers, daß es sich bei allen Transporten nach Bedburg-Hau um die Verlegung von Schulkindern handelte (vgl. Zitat in: Orth, L. Die Transportkinder aus Bonn. S. 72).
Vgl. Aufnahmebuch. In: AdRLK Viersen.
Vgl. Schrouhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 222 u. 232
Namensvergleich anhand der Verlegungsliste v. 26.9.1941 nach Bedburg-Hau. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Verlegungsliste v. 23.7.1942 aus Bedburg-Hau. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1, Nr. 14360; Daten aus dem Alphabet. Aufnahmebuch Kloster Ebernach bei Cochem.
Vgl. My, G.: Medizin gegen Unbrauchbare. S. 63
Namensvergleich: Verlegungslisten des Franz-Sales-Hauses v. 26.9.1941. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36, Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau; Schreiben an den RMdI v. 9.7.1943 u. v. 19.1.1944 nebst Verlegungslisten Bedburg-Haus. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1 Nr. 14360; AdRLK Bedburg-Hau Aufnahmebücher Männer Bd. VI u. VII.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 196, 206 u. 232
Namensvergleich: Verlegungslisten des Franz-Sales-Hauses v. 26.9.1941. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36, Akte: Verlegungen nach Bedburg-Hau; Creutz-Schreiben v. 23.12.1942, Schreiben an den RMdI v. 9.7.1943 nebst Namenslisten. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1 Nr. 14360; Aufnahmebücher Männer Bd. VI. In: AdRLK Bedburg-Hau.
Vgl. VI. Kap. 5.b; AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4995; Namensliste der Verlegten v. 20.11.1936. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36.
Eintrag Ostern 1937 im Personalbogen B. In: AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4945.
Vgl. Schreiben v. 12.2.1938. In: AdFSH 20. Ordner.
Schreiben v. 28.1.1938. In: AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4945.
AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36.
Vgl. Verlegungsliste v. Bedburg-Hau nach Ebernach v. 23.7.1942 u. Liste v. Ebernach n. Bedburg-Hau v. 27.7.1944. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1 Nr. 14360; Karteikarteneintrag in: AdRLK Bedbug-Hau.
Vgl. Verlegungsliste v. 20.11.1936. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36; Akteneintrag Ostern 1937 im Personalbogen B. In: AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4938.
Personalbogen B. In: AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4938
Vgl. ebd.
Vgl. Verlegungsliste v. 23.8.1941. In: AdFSH Ordner: Verlegungen v. 1928–36.
Vgl. Namensliste v. 23.12.1942. In: AdLVR Best. Akten der RLK Bedburg-Hau Bd. 1 Nr. 14360.
Brief v. 14.2.1944. In: AdFSH Pat. Akte H.B.Nr. 4938.
Vgl. Lemmens, F.: Zum Anspruchswandel der militärärztlichen Musterungen zwischen 1939 und 1945. In: Fahrenbach, SJThom A. (Hg.): Der Arzt als „Gesundheitsftihrer“. Ärztliches Wirken zwischen RessourcenerschlieBung und humanitärer Hilfe im 2. Weltkrieg. Frankfurt/M. 1991, S. 73.
Vgl. Lifton, R.J.: Ärzte im Dritten Reich. S. 33f
Vgl. Bock, G.: Zwangssterilisation. S. 351–364; dies.: Gleichheit und Differenz. S. 286f; Friedländer, H.: Jüdische Anstaltspatienten im NS-Deutschland. In: Aly, G. (Hg.): Aktion T4 1939–1945. Die „Euthanasie“-Zentrale in der TiergartenstraBe 4. Berlin 1987, S. 38.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 40; Foucault, M.: Leben machen. S. 43; Hoss, C.: Die jüdischen Patienten in rheinischen Anstalten zur Zeit des Nationalsozialismus. In: Leipert, M./Stymal, R./Schwarzer, W. (Hg.): Verlegt nach unbekannt. Sterilisation und Euthanasie in Galkhausen 1939–1945. Köln 1987, S. 60 u. 69.
Vgl. Friedlander, H.: Jüdische Anstaltspatienten. S. 36.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 215; Hoss, C.: Die jüdischen Patienten. S. 65.
Vgl. Friedlander, H.: Jüdische Anstaltspatienten. S. 39.
Vgl. Hoss, C.: Die jüdischen Patienten. S. 66; Bock, G.: Zwangssterilisation. S. 210 Anm. 63.
Vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 215; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 258f.
Die Anstalten zur Aufnahme jüdischer Insassen hatten eine regionale Zuordnung. So war unter anderem Eglfing-Haar fitr Bayern, Heppenheim für Baden, Gießen für Hessen, Andernach und Grafenberg fir die Rheinprovinz, Wunstorf für die Provinz Hannover und Westfalen und Langenhom fir Hamburg und Schleswig zuständig (vgl. Schmuhl, H.-W.: Rassenhygiene. S. 215f).
Vgl. Schmidt, G.: Selektion in der Heilanstalt. S. 73f; Klee, E.: „Euthanasie“. S. 259f; Finzen, A.: Massenmord ohne Schuldgefühl. Die Tötung psychisch Kranker und geistig Behinderter auf dem Dienstweg. Bonn 1996, S. 67–81.
Vgl. Klee, E.: „Euthanasie“. S. 259–261; Kogon, E./Langbein, H./Rückerl, A. (Hg.): Nationalsozialistische Tötungen durch Giftgas. Eine Dokumentation. Frankfurt/M. 1983, S. 53f; Schmuhl, 11.-W.: Rassenhygiene. S. 216; Friedländer, H.: Jüdische Anstaltspatienten. S. 41; Litton, R.J.: Ärzte im Dritten Reich. S. 89.
Vgl. RMdI-Erlasse v. 10.1.1941, IV g 7628/40.-5106. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13070, Bl. 21–27.
Vgl. Hegemann-Schreiben v. 10.2.1941 u. Nameneinträge Nr. 57–61 der Liste jüdischer Kranker. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13070; Namensliste der jüdischen Kinder. In: AdFSH Akte: Verlegungen während des II. Weltkriegs.
Vgl. RMdI-Erlasse v. 10.1.1941. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13070, Bl. 21–25; Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. S. 402.
Vgl. Creutz-Schreiben an den Direktor der Prov.Anstalt Andemach v. 31.1.1941, VEa Tgb.Nr. 434. u. gleichlautendes Schreiben an den Direktor in Grafenberg (undat.). In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 13070, Bl. 46f u. 49.
Schreiben v. 19.2.1941. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 16968.
Mosse, G.: Nationalismus und Sexualität. S. 182.
Vgl. Schreiben Dr. W. an Dr. G. v. 14.2.1941. In: AdLVR Best. Psychiatrie Nr. 14283.
Vgl. S. 330; Kaminsky, U.: Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. S. 402f.
Vgl. Zimmermann, M.: Die Deportation der Juden aus Essen und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. In: Borsdorf, U./Jamin, M. (Hg.): Über Leben im Krieg. Kriegserfahrungen in einer Industrieregion 1939–1945. Reinbek 1989, S. 126–142, insbes. S. 138. Andere Autoren gehen von 355 Deportierten aus (vgl. Schröter, H.: Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Gedenkbuch fir die jüdischen Mitbürger der Stadt Essen. Essen 1980, S. 380–402). Der Izbica-Transport war jedoch nicht die erste Deportation Essener Juden nach der Ermordung jüdischer Franz-Sales-Haus Insassen. Bereits im Oktober/November 1941 wurden jüdische Mitbürger in die Ghettos nach Lodz und Minsk verbracht (vgl. Schröter, H.: Geschichte und Schicksal der Essener Juden. S. 346–379).
Nach Schröter wurden 75 Juden deportiert (vgl. ebd. S. 403–407). Die Verlegungsanordnung der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf v. 9.6.1942 spricht von 83 Essener Juden (vgl. Faust, A.: Die Kristallnacht im Rheinland. Dokumente zum Judenpogrom im November 1938. Düsseldorf 1987, S. 204).
Vgl. ebd. S. 203f. Anordnung des Obersturmbanntùhrers Adolf Eichmann (Reichssicherheitshauptamt) v. 3.6.1942.
Vgl. Klee, E.: „Euthanasie“. S. 263.
Vgl. Friedländer, H.: Jüdische Anstaltspatienten. S. 41.
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
van der Locht, V. (1997). „Euthanasie“ und Verlegungen aus dem Franz-Sales-Haus 1940 bis 1942. In: Von der karitativen Fürsorge zum ärztlichen Selektionsblick. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11788-9_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11788-9_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1912-7
Online ISBN: 978-3-663-11788-9
eBook Packages: Springer Book Archive