Zusammenfassung
Im vorausgehenden Kapitel ist als Ergebnis der Interviewanalysen sichtbar geworden, dass das Leitungspersonal im Bezirksamt über ein Geschlechter-Wissen verfügt, das zwar durchaus,feine Unterschiede aufweist, im Großen und Ganzen aber von einem universalistischen Code bestimmt ist. Dieses Wahrnehmungsmuster beinhaltet, dass die Akteur/e/innen Männer und Frauen als grundsätzlich gleich ansehen, dass sie beobachtete Unterschiede spontan als individuelle Eigenarten deuten sowie die Ursachen von Diskriminierung überwiegend auf der Beziehungs- und Verhaltensebene ansiedeln. Als Effekt des universalistischen Codes zeigt sich zusammenfassend, dass die sozial differenzierenden Wirkungen des zweigeschlechtlichen Klassifizierens und der Verhältnischarakter von Geschlechterbeziehungen verkannt bzw. unterschätzt werden. Entsprechend wird auch ein Zusammenhang zwischen der Organisation ‚Verwaltung‘ und Geschlecht, bzw. genauer zwischen dem konkreten Organisationshandeln und der Hierarchie zwischen den Geschlechtern, meist nicht gesehen.
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Andresen, S. (2003). Das Organisationsverständnis der Akteur/e/innen. In: Verwaltungsmodernisierung als soziale Praxis. Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung, vol 12. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11754-4_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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