Zusammenfassung
„Soviel Erinnerung war nie“, lautete der zutreffende Befund, als 1995 die Reihe der 50-Jahr-Veranstaltungen zu Ende ging, mit denen an Ereignisse und Entscheidungen im nationalsozialistischen Deutschland erinnert wurde. Offensichtlich haben sich auch in der Zwischenzeit die Prognosen eines Rückgangs der öffentlichen Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus (NS) nicht erfüllt. Es steht außer Zweifel, daß der Nationalsozialismus im allgemeinen und die Gewaltverbrechen im besonderen zu den wichtigen Themen der Mediengesellschaft gehören. Die öffentliche Debatte um das Buch von Goldhagen, die Resonanz auf die Ausstellung „Die Verbrechen der Wehrmacht“ und die Kontroverse um die Errichtung eines zentralen Denkmals für die ermordeten Juden Europas zeigen dies ebenso wie die Ausstrahlung zeitgeschichtlicher Fernsehreihen (etwa „Soldaten für Hitler“; vgl. Engert 1998) und die Vielzahl von Seminaren, Ausstellungen oder Initiativen für die Anbringung von Erinnerungstafeln. Kurz: Der deutsche „‚Gedenkfleiß‘“ hat zu einer Gedächtniskultur geführt, die den Nationalsozialismus und seine Verbrechen in einer nie gekannten Weise vergegenwärtigt (Naumann 1997).1
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Literatur
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Kohlstruck, M. (1998). Zwischen Geschichte und Mythologisierung. In: König, H., Kohlstruck, M., Wöll, A. (eds) Vergangenheitsbewältigung am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Leviathan Sonderhefte, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11730-8_6
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