Zusammenfassung
Zwar hat es seit Sommer 2000 in allen demokratischen Parteien einen Zuwachs an Problembewusstsein gegeben, aber die Berliner Republik sieht sich selbst nach einer durchaus ernsthaften öffentlichen Debatte und einer Reihe von wichtigen Maßnahmen bisher außerstande, eine völkische Alltagskultur, die sich in Teilen Deutschlands etabliert hat, gesellschaftlich ausreichend zu bekämpfen. Die Gewalttaten vor allem gegen Ausländer, die seit zehn Jahren zum normalen Alltag geworden sind, gehen weiter. Die Zahl der Straftaten „mit erwiesenem oder zu vermutendem rechtsextremistischen Hintergrund“ hatte nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) im Jahr 2000 um mehr als 60 Prozent auf 15.951 zugenommen; gleichzeitig stiegen die erfassten Gewalttaten von 746 auf 998.
Dieser Text greift auf Funke/RensmannAValdhoff (2001) und Funke (2002) in wesentlichen Teilen zurück.
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