Zusammenfassung
Nachdem wir uns auf den zurückliegenden Seiten überwiegend mit den Interdependenzen von Raumordnung und Medialität, bzw. Bewegung und Medialität beschäftigt haben, wollen wir uns im folgenden aus einer enger gefaßten Perspektive wieder den Wechselbeziehungen von (kategorialer) Zeit und Medien zuwenden — so unumgänglich künstlich eine Trennung dieser Bereiche aus den hinlänglich diskutierten Gründen auch sein muß. Es geht daher hierbei auch in erster Linie um einen Perspektivwechsel, um die Verfolgung eines weiteren paradigmatischen Stranges im neuzeitlichen Interdependenzgeflecht. Darüber werden zum Teil auch andere Dispositive als bislang ins Blickfeld gelangen, wobei es in der Konsequenz einer paradigmatischen Vorgehensweise liegt, daß selbstredend diese Medien genausogut unter den Perspektiven des vorangegangenen Oberkapitels, wie umgekehrt die bislang analysierten Medien-Artefakte auch unter dem Aspekt einer Zeit-Repräsentation im engeren Sinne hätten diskutiert werden können.
„Das Radio ist das autonome Geräusch selbst. Es habe allen Rand besetzt, haben wir gesagt; der Mensch ist an den Rand gedrängt und nur durch ein paar Zwischenräume, Spalten dieses Raumes, windet er sich hindurch. Um sechs Uhr morgens wird er zur Turnstunde gerufen, um sechs Uhr zwanzig zu einem Musikstück, um sieben Uhr zu den ‚Nachrichten aus aller Welt‘, dann wieder zur Musik, um acht Uhr zum Gebet, um halb neun Uhr umdrängt ihn, ‚was unsere Frauen kochen‘, um neun Uhr Bach, um neun Uhr zwanzig die Benin-Kultur usw. [...] In dieser Welt des Radiogeräusches gibt es keine Gegenwart, nie ist für den Menschen das, was das Radio mitteilt, unmittelbar da, nie ist ein Gegenstand unmittelbar da, alles ist im Radiogeräusch immer unterwegs, von irgendwoher fließt etwas zu einem hin und fließt wieder von einem weg irgendwohin — nichts ist da: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in ein einziges lang hingezogenes Geräusch vermischt. “
Max Picard (1948)
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References
P. Weibel: Vom Verschwinden der Ferne. Telekommunikation und Kunst. In: E. Decker/P. Weibel (Hrsg.): Vom Verschwinden der Ferne. Telekommunikation und Kunst. Köln 1990, S. 26. — Schon der Titel dieses Buches zeigt überdies die ungebrochene Relevanz der Verdichtungsdynamik ein weiteres Mal auf.
In Anlehnung an: Gendolla, Zeit, S. 47 f./58.
W. Nekes: Was geschah wirklich zwischen den Bildern? Skript des Kommentartextes zum gleichnamigen Film von 1985, S. 5. Für die freundliche Überlassung eines Textexemplars möchte ich Werner Nekes herzlich danken.
Vgl. hierzu: Von der Camera Obscura zum Film. Ausstellungskatalog ( Red.: W. Nekes) Mülheim a.d. Ruhr 1992, S. 30.
P.Kandorffer: DuMont’s Lehrbuch der Filmgestaltung. Theoretische und technische Grundlagen der Filmkunde. Köln 1984, S. 124.
T. Brandlmeier: Filmkomiker. Die Errettung des Grotesken. Frankfurt/M. 1983, S. 197 f.
Vgl. den Katalog des Uhrenmuseums Wien. Wien o.J., passim.
M.Picard: Die Welt des Schweigens. Zürich 1948, hier zitiert nach der Lizenzausgabe, Frankfurt/M. 1959.
F. Böhmke: Krisenhafte Zeiterfahrung und Sucht am Beispiel exzessiver Automatenspieler. ( Typoskript, Diplomarbeit) Wuppertal 1991.
M. Horkheimer/Th.W. Adorno: Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug. In: Dies.: Dialektik der Aufklärung. Frankfurt/M. 1971, S. 108–150.
N. Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie. Frankfurt/M. 1988.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 1 ff.
Horkheimer/Adorno, Kulturindustrie, S. 123.
Zielinski, Audiovisionen, S. 71.
Nowotny, Eigenzeit, S. 114 f.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 108.
Mit Godards Filmessay läßt sich zugleich recht krass jener alte Traum der (neo-)marxistischen Medienkritik desavouieren, der von Enzensberger bis noch zu Zielinski virulent geblieben ist: Daß nämlich die Oberantwortung der medialen Produktionsmittel an die Arbeiter zwangsläufig zu einer radikalen Neuformulierung der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse führen würde. Vgl. hierzu: H.M. Enzensberger: Bausteine zu einer Theorie der Medien. In: Kursbuch 20: Ober ästhetische Fragen. Frankfurt/M., März 1970, S. 159–186; sowie: Zielinski, Audiovisionen, S. 232 ff. Eine teilweise geradezu vernichtende Kritik an Enzensbergers Modell findet sich in: J. Baudrillard: Requiem fir die Medien. In: Ders.: Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen. Berlin 1978, S. 83–118.
Bôhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 55.
A.Bamme/P.Kempin: Aspekte der Maschinisierung des Menschen. In: A.Bamme/P.Baumgartner et al. (Hrsg.): Technologische Zivilisation. München 1987, S. 138.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 125.
Vgl. hierzu etwa: Wendorff, Mensch und Zeit, S. 58 ff.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 34 u. Anmerkung. Zum Lindner-Axiom vgl.: St.B. Lindner: Warum wir keine Zeit mehr haben. Das Lindner-Axiom. Frankfurt/M. 1973.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 83.
N. Luhmann: Knappheit der Zeit und die Vordringlichkeit des Befristeten. In: Ders.: Politische Planung. Aufsätze zur Soziologie von Politik und Verwaltung. Opladen 1971, S. 145.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 50/86.
Böhmke selbst bemerkt zu seinem Untersuchungsfeld, daß „die Konzentration auf die Zeitdimension des Spieleralltags [...] in Relation zur soziologischen Zeitdiskussion, also der theoretischen Rekonstruktion der sozialstrukturell bedingten, gesamtgesellschaftlichen Krisen der Zeiterfahrung betrachtet werden [sollte]. Die Zeitkonflikte der Automatenspieler als subjektive Besonderungen erhalten somit indizienhaften Charakter.“ (A.a.O., S. 9.)
A.a.O., S. 21 ff. Zu den zitierten Untersuchungen vgl.: W. Schuhmacher: Nicht-stoffgebundene Abhängigkeiten und ihre Bedeutung zum Verständnis des Phänomens Sucht. In: J. Eisenburg: Sucht. Ein Massenphänomen als Alarmsignal. Düsseldorf 1988, S. 60–82; sowie: J. Zutt: Zur Anthropologie der Sucht. In: Der Nervenarzt, Heft 29/1958, S. 439–445.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 62.
Vgl. hierzu: A.a.O., S. 62 ff. An diesem Punkt allerdings ist Böhmkes gerade mal sechs Jahre alte Studie möglicherweise inzwischen schon wieder veraltet. Es gälte herauszufinden, inwieweit durch das mittlerweile auch in der Bundesrepublik als 24-h-Service laufende Fernsehprogramm und durch die exponentiell gewachsenen Möglichkeiten computergestützter Spiele die
Hierin zeigt sich überdies eine durchaus aufschlußreiche Verlängerung der oben als „moderner Form der Zeitvertiefung“ beschriebenen „gleichzeitigen Organisation mehrerer Tätigkeiten”.
Vgl. das wortgleiche Zitat Zielinskis zur Filmrezeption weiter oben!
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 138.
Wie überhaupt die symbolische Verschiebung der Endlichkeit ein konstitutives Spannungsmoment modernen Spieldesigns und seiner medialen Repräsentation zu sein scheint: Man denke nur an jene symbolträchtigen Bezeichnungspraxen des Sports wie „Sudden Death“, „Finale” oder „Shoot Out“. Stets wird hierbei, durchaus lustbetont, mit einer vorübergehenden Aussetzung des Spielendes operiert, nur um es dann umso entschiedener und ritualisierter doch noch — und dann sogar relativ abrupt — herbeizuführen. Auch hier läge noch ein überaus interessantes Untersuchungsfeld brach, was die Sportrezeption als rituell-symbolisches Tauschverfahren von Zeitlichkeitsmomenten angeht.
Vgl. hierzu: Benjamin, Baudelaire, S. 132.
W. Rasch: Ober Spieler. In: Randzonen menschlichen Verhaltens. Festschrift thr H. Bürger-Prinz. Stuttgart 1962, S. 176.
Bôhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 137.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 138.
N.Luhmann: Zeit und Handlung — eine vergessene Theorie. In: Zeitschrift fir Soziologie, Heft 1/1979, S. 67 f.
Benjamin, Baudelaire, S. 131 f.
Nowotny, Eigenzeit, S. 124.
Böhmke, Krisenhafte Zeiterfahrung, S. 55.
Ob es allerdings nicht doch heißt, Tiefgang und Brisanz der Postmanschen Argumentation gehörig überzubewerten, wenn man — wie Engell dies tut — keine geringeren Geistesgrößen als Aristoteles, Heidegger und Kierkegaard gegen sie ins Feld führen zu müssen glaubt, sei einmal dahingestellt. Auch darf angezweifelt werden, ob Postmans Polemik tatsächlich dergestalt auf einer aristotelischen Logik fußt, wie dies Engell unterstellt, und ob Heideggers Daseinsanalyse einen sinnvollen methodologischen Zugang zu einer Fernsehtheorie eröffnen kann.
R.Möhrmann im Vorwort zu Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. VII.
methodische Differenz, die es bei den nachfolgenden Ausführungen zu En343 Hierbei ist Engell selbst sich offenbar hochgradig unschlüssig, ob er Zeit nun als „äußere[n] Gegenstand“ (S. 239) auffassen, oder doch einräumen soll, daß „Zeitlichkeit […] kein Gegenstand [ist], den man erfragen kann.” (S.260).
Davon trennt Engell allerdings noch in nicht sehr überzeugender Weise ein „passiv-zwanghaftes Erdulden des Fernsehprogramms“, das „nicht mit Beschäftigung einhergeht]”. (A.a.O., S. 258.) Müssen wir hierzu einen quasi „gefesselten“ Zuschauer imaginieren, der nicht einmal mehr in die notorische Chips-Tüte greifen kann? Hier scheint mir die oben in Anlehnung an Böhmkes Untersuchung getroffene Feststellung einer Mehrfachbeschäftigung mit handlungsund aufwandsarmen Tätigkeiten während der Mediennutzung von größerer Erkenntnisträchtigkeit zu sein.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 255.
Postman, Wir amüsieren uns zu Tode, S. 124.
Als wohl signifikantetes Beispiel fur die Überformung selbst der politischen Magazine durch die Clip-Ästhetik sei die WDR-Produktion „ZAK“ genannt.
Zielinski, Audiovisionen, S. 30.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 261.
Zielinski, Audiovisionen, S. 230.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 241/248.
Wer einmal drei Stunden lang MTV gesehen hat, kann nicht umhin, festzustellen, daß das nicht minder langweilt als drei Stunden „Was bin ich?“. Beide Formen bieten sich gleichwertig geradezu an für aufwandsarme Nebenbeschäftigungen.
W.J.Revers: Die Psychologie der Langeweile. Meisenheim am Glan 1949, S. 57 f.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 257.
G. Anders, zit. nach: K.P.Liessmann: Günther Anders zur Einführung. Hamburg 1993, S. 68.
G. Anders: Die Welt als Phantom und Matrize, in: Ders.: Die Antiquiertheit des Menschen, Bd I., München 51980, v.a. S. 123 ff.
G.Anders, zit. nach: Liessmann, Anders zur Einführung, S. 70.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 251.
Vgl. zu dieser Thematik generell: K. Hickethier: Die Fernsehserie und das Serielle des Fernsehens. (Lüneburger Beiträge zur Kulturwissenschaft, Band 2) Lüneburg 1991.
Reformansätze dieses Prinzips, in jüngerer Zeit etwa bei Edgar Reitz, Kryzsztof Kieslowski oder David Lynch, bleiben die berühmte Ausnahme von der Regel und sind bezeichnenderweise auch immer von Kinoregisseuren inszeniert worden.
Zur Rolle der Wiederholung gl: A.a.O., S. 252 ff.
Wer einmal versucht hat, mit einem Fernsehredakteur über eine Ausweitung der Sendezeit für einen fix terminierten Beitrag zu verhandeln, weiß, wovon hier die Rede ist.
Zielinski, Audiovisionen, S. 231.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 257.
Weibel, Verschwinden der Ferne, S. 26. Siehe auch: Gendolla, Zeit, S. 91.
Chr.W. Thomsen: Aufbruch in die 90er. Ideen, Entwicklungen, Perspektiven der 80er Jahre. In: Ders., Aufbruch in die Neunziger, S. 21.
Zielinski, Audiovisionen, S. 30. Vgl. hierzu auch: J.Baudrillard: Videowelt und fraktales Subjekt. In: K. Barck/P.Gente et al. (Hrsg.): Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Essais. Leipzig 1990, S. 252–264. Angesichts der These von der Fraktalisierung des (zuschauenden) Subjekts bedarf also auch das, durch die Apparatus-Theorie populär gewordene Konzept einer „Subjekt-Konstitution qua Medium“ einer Revision hinsichtlich seiner ahistorisch modellierten Bestandteile. Denn dort wird immer noch von einer kohärenten, integralen Figuration des Subjekts ausgegangen.
Anders, Welt als Phantom und Matrize, S. 106.
Zielinski, Audiovisionen, S. 224 ff.
Nicht von ungefähr scheint in dieser historischen Entwicklung noch einmal eine Analogie zur Geschichte der Uhren auf: Waren ehedem z.B. die Kirchturmuhren noch kollektiv zu rezipierende „Massenmedien“, ist inzwischen schon längst jeder „Zeit-Rezipient” mit mindestens einem eigenen Zeit-Artefakt bestückt.
Was nun den Vergleich zum Beispiel der Spielhallenbesucher angeht, so hatten wir oben schon die Vermutung geäußert, daß sich die Majorität der Spielenden zwischenzeitlich auf digitale Formen des (Glücks-)Spiels am PC, also in die eigenen vier Wände, bzw. ins „Netz“ zurückgezogen haben könnte. Erst dadurch wäre auch realisiert, was qua Gesetzgebung den Spielhallen verwehrt bleiben muß: ein 24-h-Angebot an Zeitvertreib; eine Rund-um-dieUhr-Dehnung der rauschhaft gesuchten Augenblicks-Erfahrung, die von keinen Öffnungszeiten mehr begrenzt werden kann. Es muß aber bis auf weiteres noch als offener Fragehorizont formuliert bleiben, was erst durch eingehende empirische Studien überprüft werden könnte — ob und gegebenfalls in welcher Gestalt es quasi zu „Wanderbewegungen” der Zeitsüchtigen zwischen den einzelnen Zerstreuungs-Artefakten kommt.
Dieser These widerspricht auch der — ohnehin eher marginale — Erfolg sogenannter „special user networks“, wie sie in den USA bereits praktiziert werden, keineswegs. Hierbei handelt es sich lediglich um extrem parzellierte Angebote an kleinere Zuschauerschichten, denen quasi „wahmehmungs-ökologische Nischen” gegen entsprechenden Aufpreis verkauft werden.
Engell, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 263.
Postman, Wir amüsieren uns zu Tode, v.a. S. 47–82.
Daß sie dies in der Vergangenheit schon getan hat, weist das weiter oben erwähnte Beispiel der Literatur der frühen Moderne mit ihren vorgeblich,filmischen“ Konzepten wie Montage und „stream of consciousness” eindeutig auf. Vgl. hierzu auch: A. Spiegel: Fiction und the Camera Eye. Visual Consciousness in Film and Modern Novel. Charlottesville 1976.
Engel!, Vom Widerspruch zur Langeweile, S. 263.
V.Gaserow: Der Geheimtip für Fernsehsüchtige: Das S-Bahn-Testbild des Senders Freies Berlin. Nächtliche Fahrt. In: DIE ZEIT Nr.41 vom 8.10. 93, S. 19.
Picard, Schweigen, S. 131. Daß die von Picard in Beschlag genommene Kategorie „Wort“ natürlich auch eine Form des Uneigentlichen darstellt, ist evident. Doch soll uns dieser methodische Widerspruch im Kontext der hier relevanten Zusammenhänge momentan nicht vorrangig beschäftigen.
A.a.O., S. 135. Überhaupt dürfte Picards Nähe zum Denken Bergsons deutlich sein.
Vgl. die identische Argumentation in der weiter oben angeführte Passage bei Luhmann, Zeit und Handlung, S. 67 f.
Picard, Schweigen, S. 130.
Anders, Welt als Phantom und Matrize, S. 170.
Picard, Schweigen, S. 140.
Zur Standardisierung der Zeiteinheiten durch/in Gestalt von Sendeeinheiten vergleiche auch das Kapitelmotto, zitiert nach: Picard, Schweigen, S. 144 f.
Th.W. Adorno: Über die musikalische Verwendung des Radios. In: Ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von R.Tiedemann. Bd. 15, Frankfurt/M. 1976, S. 371.
Picard, Schweigen, S. 145. — Selbst in der vergleichsweise nüchternen Diktion eines Günther Anders dringt noch dieselbe Verwunderung über diese neuartige Evidenz medialer Allgegenwart durch, die Anders dann zu einem seiner ersten Texte mit dem wiederum bezeichnenden Titel „Spuk im Radio“ inspirierte: „Ich wohnte damals in Drewitz, in Berlin in einer Vorstadtstraße, und aus allen Fenstern drang dieselbe Tenorstimme.” (G. Anders, zit. nach: Liessmann, Anders zur Einführung, S. 61.)
Picard, Schweigen, S. 146.
Gendolla, Punktzeit, S. 137.
Böhmke, Krisenhafte•Zeiterfahrung, S. 120.
Zielinski, Audiovisionen, S. 14.
Vgl. âhnliche Grundüberlegungen bei: Götz Großklaus: Medien-Zeit, Medien-Raum. Frankfurt/M. 1995, v.a. S.103–112.
Liessmann, Anders zur Einführung, S. 59 f.
G.Anders, zit. nach: A.a.O., S. 60.
Picard, Schweigen, S. 145.
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Kirchmann, K. (1998). Die Kontinuität des Uneigentlichen: Medien-Artefakte als Zeit-Artefakte. In: Verdichtung, Weltverlust und Zeitdruck. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11721-6_7
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