Zusammenfassung
Der Begriff „Entwicklung“ als solcher ist älter als die Entwicklungsproblematik der „Dritten Welt“. Die 1953er Ausgabe des „Großen Brockhaus“ widmet dem Begriff und Zusammensetzungen (wie „Entwicklungstheorie“) knapp sechs Seiten, ohne mit einem Wort auf den Bereich der sozioökonomischen Entwicklung einzugehen. Ein kurzer Abschnitt diskutiert E. im Bereich der Kulturwissenschaften (mit Bezug auf die Diskussion über Evolutionstheorien im 19.Jh.); interessanter für uns ist die Erläuterung des Begriffs im Bereich der „Wissenschaftslehre“:
-
„a)
die Entfaltung der keimhaften Anlagen in einem lebendigen Ganzen (z.B. E. des Kindes); b) das Hervorgehen von Zuständen oder Formen auseinander, die dann eine stetige Reihe bilden (→ Entwicklungstheorien). E.-Prozesse sind nicht umkehrbar (→ Entropie). Vielfach wird E. als zielstrebig gedacht (→ Finalität, → Teleologie). Wird der spätere Zustand in der E. als der höhere gegenü ber dem vorangehenden bewertet, so spricht man von → Fortschritt.“
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Hein, W. (1998). Was heißt „Entwicklung“?. In: Unterentwicklung — Krise der Peripherie. Grundwissen Politik, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11692-9_8
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