Zusammenfassung
In der bisherigen Darstellung wurden die Entstehungsbedingungen von Bürgergruppierungen und freiwilligen Organisationen behandelt, die für die Herausbildung eines informellen Sektors in Polen von zentraler Bedeutung waren. Daneben wurden Mobilisierungsbedingungen von Solidarność als sozialer Sammlungsbewegung erörtert. In diesem Kapitel werden diejenigen freiwilligen Vereinigungen vorgestellt, die Ende der achtziger Jahre vor der Wiederzulassung von Solidarność und dem Beginn der Rund-Tisch-Gespräche in der unabhängigen Öffentlichkeit agierten: Politische Klubs, Verlagsinitiativen und Aktionskomitees. Die Aktivierung des akademischen Milieus, der „Solidarność der Intelligenz“ und der Szene der politischen Klubs erfuhr nach den beiden spontanen Streikwellen vom Mai und August 1988 in Betrieben, Werften und Bergwerken Polens zusätzliche Impulse299.
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Literatur
Vgl. Interview mit s vom 15.6.1989, S. 5.; A. Michnik, Der kalte Bürgerkrieg, in: Der Spiegel, Nr. 22/ 30.5.1988, S. 146
Vgl. B. Misztal, Between the State and Solidarity: one movement, two interpretations-the Orange alternative movement n Poland, in: The British Journal of Sociology, Vol. 43, No. 1, March 1992, S. 55–76.
Vgl. Interview mit J. Kuron, in: Tageszeitung (TAZ) vom 28. 10. 1988, S. 3.
Damit sind die Klubs aus den Milieus der katholischen und laikalen Intelligenz gemeint. Außerdem zählen dazu mannigfaltige Initiativen aus dem Bereich der unabhängigen Öffentlichkeit (Verlage, Zeitschriften u. a.), der Kunst und der Wissenschaft (Vgl. dazu P. Raina, a. a. O.; H. Hirsch, a. a. O.).
Vgl. hierzu W. Streeck, Vielfalt und Interdependenz. Überlegungen zur Rolle von intermediären Organisationen in sich ändernden Umwelten, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 39. Jg., 1987, Heft 4, S. 472 ff., 489 ff.
D. Claessens, Gruppen und Gruppenverbände, Darmstadt 1979.
Siehe dazu St. Nowak, Wertvorstellungen der Polen, in: Journal für Sozialforschung, 22. Jg., 1982, Heft 1/2, S. 88. Ferner: J. Wedel, The Ties that bind in Polish Society, a. a. O.
Interview mit Cj vom 5.7.1989, S. 3.
In der illegalen Phase bis 1988 wurde die Tätigkeit von sieben Personen getragen (Interview mit Cj vom 5.7.89, S. 3).
Mit einem jährlich erscheinenden Bulletin und einer eigenen Zeitschrift (“Prawordzadnosc”).
Interview mit Cj vom 5.7.1989, S. 7 f.
Vgl. St. Tarski, Class Struggle in Classless Poland, Boston 1982, S. 176.
Jedlicki war einer der Initiatoren der „Gesellschaft für wissenschaftliche Kurse”, arbeitete 1980/81 in informellen Institutionen von Solidarnosé mit und ist Autor und Beiratsmitglied von „Res Publica”.
Interview Nr. 6, S. 1 (Hervorhebungen von mir, H.F.).
J. Holzer, Solidarität, a. a. 0., S. 106. Ferner: A. Smolar, Die polnische Opposition, in: A. Smolar/ P. Kende, Die Rolle oppositioneller Gruppen. Am Vorabend der Demokratisierung in Polen und Ungarn (1987–1989), Köln 1989, S. 38 ff.
Sprecher der sogenannten revisionistischen Strömung der Studentenrevolte von 1968 waren J. Kuron und A. Michnik, Gründungsmitglieder und Sprecher von KOR, Berater von Solidarnosé und aktive Mitglieder des „Bürgerkomitees”.Die Ursprünge des revisionistischen Konzept gehen jedoch auf den „polnischen Oktober 1956“ und Reformbestrebungen junger Parteioppositionelle wie Kolakowski u.a zurück. Der „Revisionismus“ hatte bis Ende der sechziger Jahre in politischen, wissenschaftlichen und literarischen Diskussionszirkeln der Intelligenz einen starken Einfluß (Siehe: A. Michnik, Der Neue Evolutionismus (1976), in: Ders., Polnischer Frieden, Berlin 1985, S. 40–54).
Das sind: M. Król (verantwortlicher Redakteur), W. Dluski, D. Kalbarczyk, W. Karpinski, P. Kloczowski, T. Lubienski, P. piewak, B. Torunczyk.
W. Karpinski und B. Torunczyk emigrierten nach der Verhängung des Kriegsrechts nach Frankreich. Sie geben in Paris die Zeitschrift“Zeszyty Literackie“ heraus; eine literarische Zeitschrift, die nach einem Wort von Król Res Publica “freundschaftlich verbunden ist’ (Interview mit Marcin Król, in: Kommune 3/1988, S. 6. Hervorhebungvon mir, H.F.).
Expertengespräch mit D.K. vom 13.3.89.
Vgl. Expertengespräch vom 9.3.89 mit D.K. und das Interview Nr. 5, S. 2.
Vgl. dazu u.a. P. Spiewaks Aufsatz über die Aktualität der demokratietheoretischen Positionen von H. Arendt und A. de Tocqueville (Ders., Alexis de Tocqueville i Hannah Arendt o’Solidarnosc’, in: Res Publica, 5/ 1987, S. 83–88).
Interview mit Marcin Król, in: Kommune 3/1988, S. 6.
Im historischen Rückblick erläutert M. Król, warum für ihn liberale und konservative Ideen eine prägende Rolle spielen (M. Kr61, Being a Conservative in a Postcommunist Country, in: Social Research, Vol. 60, No.3, Fall 1993, S. 589–607).
So ein Sprecher in einem Gespräch am 14.3.89. Die Beratungstätigkeit von M. Król als Experte der Opposition am „Runden Tisch“ in Fragen der Massenmedien und der öffentlichen Meinung wird ausdrücklich als eine vorübergehende Form des direkten politischen Engagements bezeichnet (Vgl. auch Interview Nr. 5).
Interview mit Marcin Król, in: Kommune 3/1988, S. B.
Expertengespräch mit D.K.vom 9.3.89. Siehe dazu ferner: D. Kalbarczyk, Puste miejsca, in: Res Publica, 1/1987, S. B.
Interview Nr. 5, S. 2.
M. Król, Being a Conservative in a Postcommunist Country, in: Social Research, Vol.60, No.3 (Fall 1993), S. 600. Dieses Urteil ist zwar nach 1989 formuliert worden, kann jedoch auch für Króls Selbstverständnis in den achtziger Jahren zugrunde gelegt werden.
Interview mit Marcin Król, in: Kommune 3/1988, S. 7.
Vgl. Expertengespräch mit D.K. vom 9.3.1989.
Vgl. u.a. die Ausgaben Nr. 1, Nr. 8 und Nr. 12 von Res Publica 1988, in denen mehrere Beiträge zur Auseinandersetzung mit der kulturellen und politischen Identität Europas, zur Analyse von Reformbestrebungen in der Tschechoslowakei (1968) und in Polen abgedruckt worden sind.
M. Król, Europa als Norm, in: Dazwischen. Ostmitteleuropäische Reflexionen (hrsg. von F. Herterich/ Ch. Semler), Frankfurt/M. 1989, S. 111.
Die metapolitischen Ziele der Gruppe Res Publica werden außerdem deutlich in Zeitschriftenbeiträgen, die ethische Grundlagen der politischen Kultur abhandeln. Neben Positionen des politischen Liberalismus in der europäischen Version spielen hierbei Argumentationsfiguren aus der praktischen Philosophie und der Geschichte politischer Ideen eine zentrale Rolle im Programm der Zeitschrift Siehe Interview Nr. 6, S. 1. Ferner: P. Spiewak, Przyian i res publica, in: Res Publica, Warszawa, 6/1988, S. 17.
Vgl. zur Kristallisationsannahme neuer Ideen und Kommunikationformen im Umfeld unabhängiger Initiativen: S.L. Feld, The Focused Organization of Social Ties, in: American Journal of Sociology, (1981) Vol. 86, No.5, S. 1016.
Kró1 mißt der fokusbildenden Rolle von unabhängigen Inititiativen und Kommunikationsnetzen sogar eine prototypische Bedeutung für die Überwindung des autoritären Staatsmodells in Polen bei: „Je mehr solcher Initiativen es geben wird, desto eher wird es möglich sein, dieses Modell eines autoritären Staates zu überwinden… Meiner Meinung nach gibt es keinen anderen Weg zur Veränderung in Polen… Es geht darum, daß eine unabhängige Welt entstehen soll, jedes Stück dieser unabhängigen Welt-ein Telefon, ein Büro ist schon ein Schritt voran“ (Interview mit Marcin Kró1, in: Kommune 3/1988, S. 8).
Interview mit Jan Litynski, in: Kommune 3/1988, S. 10.
Vgl. u.a.: Res Publica 5/ 1988, S. 2–6; Res Publica 6/1988, 9–11; Res Publica 9/1988, S. 2 6.
Vgl. u.a. Res Publica 3/ 1987, S. 85–102; Res Publica 4/1987, S. 104–111.
Vgl. I. Bialecki, Miedzy tradycJ4 a sytuacj4, czyli o nas, inteligentach, in: Res Publica 1/1987, S. 12–18.
P. Spiewak, Socjologia i Solidarnosé, in: Res Publica, 5/1988, S. 15–22.
Interview A vom 3. 11. 1989, S. 3.
Interview Nr. 4 vom 13. 6. 1989, S. 12.
Interview mit Z vom 14./15. 11. 1989, S. 3–7.
Interview B vom 28. 9. 1989, S. 5.
Siehe zur Rolle von strong und weak ties in Mobilisierungsprozessen: M. Granowetter, 1973, a. a. 0., S. 1360 ff.; Ders., 1982, a. a. O., S. 105 ff.
Frühere politische Engagements von St. Stomma bewegten sich in der Spannung von prinzipiellen Haltungen (“National-Demokratie”, Vorkriegszeit), Teilnahme als politischer Aktivist und Lehrer im Bildungswesen des Untergrundstaates (1939–1944) bis zu „realistischen“ Formen des öffentlichen Eintretens für oppositionelle Positionen als Publizist und Politiker (wie der Beteiligung in unabhängigen katholischen Gruppierungen der Nachkriegszeit (“Ka-Ka-Du”), der Mitarbeit in der Redaktion von „Tygodnik Powszechny”, Engagement für die Gründung des politischen Zirkels „ZNAK“ (von 1956 bis zur Auflösung als unabhängige Parlamentsgruppe 1976 war er einer der Sprecher von ZNAK), Mitarbeit in den Zeitschriften „Znak”, „WieZ“ und im Klub der katholischen Intelligenz (KIK). Siehe dazu: A. Micewski, a. a. O.
Das war die zentrale Parole der streikenden Bergleute und Werftarbeiter im Mai und August 1988.
Vgl. T. Wolek, Dziekania, in: Królowa Apostolów, H. 2, 1989, S. 15.
Aus diesem Gruppenmilieu gibt es auch Verbindungen zu anderen politischen Klubs in Warschau (Jan-Strzelecki-Klub, Klub 88). Sie beruhen auf dem schon angeführten Phänomen der Mehrfachmitgliedschaft von Angehörigen aus der Szene der politischen Klubs.
In einer Fallstudie zur Entstehung der amerikanischen Frauen-Reformbewegung im 19. Jahrhundert werden ähnliche Überlegungen angestellt (N. Rosenthal, M. Fingrutd u. a., Social Movement and Network Analysis: A Case Study of Nineteenth-Century Women’s Reform in New York State, in: American Journal of Sociology, Vol. 8, 1985, S. 1023 f., 1026, 1051 f.).
Zur Verbreitung dieser Muster der politischen Sprache unter Anhängern der „alten“ Solidarnosc siehe die Untersuchung von S. Kowalski, Solidarnosc Polska, a. a. 0., S. 49 f., 55).
Interview A vom 3. 11. 1989, S. 4.
Indikatoren für eine vermitteltende politische Sprache sind moderate Formulierungen und Elemente der Verhandlungssprache (wie Übereinkunft erzielen, verständigungsorientiert).
Indikatoren für einen dogmatischen politischen Sprachgebrauch sind „dramatisierende“ Redewendungen, Verdichtungssymbole (Projektionen, die sich zur Entladung sozialer Spannungen eignen) oder emotionsgeladene personalisierende antikommunistische Metaphern bzw. Feindbilder (“Kommunisten”, „Russen”). St. Kurowski, ein früherer ökonomischer Berater von Solidarnosc, erhielt aus diesen Gründen keinen Zugang zu „Dzi@kania“ (Information aus einem Expertengespräch vom 15. 3. 1989). Das Ausscheiden der Gruppe von A. Macierewicz aus Dzigkania läßt sich u. a. auch auf diesem Hintergrund erklären.
Vgl. Interview Nr. 3, S. 1 f.; Interview Nr. 2, S. 4.
Interview vom 12. 6. 1989, Nr. 2, S. 2.
Interview A vom 3. 11. 1989, S. 5.
Vgl. S. Kowalski, Solidarnosc Polska, a. a. O.; J. Staniszkis, Forms of Reasoning as Ideology, in: Telos, Vol. 65, Winter 1985–86, S. 74 ff.; Dies., Poland’s Self-Limiting Revolution, a. a. O.
KPN wurde bereits 1979 von L. Moczulski begründet.
Siehe dazu J. Staniszkis, Poland’s Self-Limiting Revolution, a. a. O., S. 38–42.
Geremeks Vorschläge für eine wechselseitige Anerkennung von Interessenpositionen und der Begrenzung von Monopolen der Entscheidungshoheit zwischen Staat und Gesellschaft konnten im Februar 1988 in einem Interview der Zeitschrift der regimenahen Massenorganisation PRON veröffentlicht werden (Siehe Konfrontacje, 2/1988, S. 7).
Interview B vom 28. 9. 1989, S. 6.
Vgl. G. Lehmbruch, Interest Intermediation in Capitalist and Socialist Systems-Some Structural and Functional Perspektives in Comparative Research, in: International Political Science Review, Vol. 4, 1983, No. 2, S. 154–171.
Deklaracja KMP Dzigkania vom 4. 10. 1988. Vgl. auch den Aufsatz über die Bedeutung Dzigkanias als einer „legalen“ Institution des öffentlichen Lebens aus der Sicht von J. Szczesny in einer regimenahen Zeitschrift: „Wspólrzadzie i nie klamae“ (Konfrontacje 12/1988, S. 9).
Selbstbegrenzte Ziele im Rahmen eines korporatistischen Politikmodells prägten auch die Forderungen der Solidarnosé-Leitung gegenüber der Regierung 1980/81. Eine in Verhandlungsrunden mit der früheren polnischen Regierung immer wieder aufgenommene Forderung-vom „Danziger Abkommen“ (August 1980) bis zu den Spitzengesprächen zwischen Walgsa, Glemp und Jaruzelski im Herbst 1981-war die Teilhabe an der Machtausübung.
Das Argument lautet: Das unabhängige politische Leben „richtete sich gegen diesen Staat, es wurde von ihm auch bekämpft und entwickelte sich schließlich innerhalb dieser ‘Schale“ (Ebenda).
Ebenda, S. 6 (Hervorhebung von mir, H.F.). Ein programmatischer Aufsatz von P. Hniedziewicz behandelte das Thema „Ist der Staat unser?”.
Ebenda; Vgl. dazu auch Interview Nr. I, S. 14.
Vgl. T. Wolek, a. a. O., S. 15; Siehe ferner hierzu die Informationen in den Interviews Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 4.
Interview mit der „Tageszeitung“ (TAZ) vom 6.5.1988, S. 3.
Deklaracja KMP Dzigkania vom 4.10. 1988.
J. Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, Neuwied 1968, S. 40.
Interview mit s vom 15. 6. 1989, S. 6.
Vgl. P. Raina, a.a. O.; H. Hirsch, a. a. O.
Siehe dazu W. Mackenbach, a. a. O.
Vgl. J. Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, a. a. O., S. 98 f.
Interview mit wi vom 16. 9. 1989, S. 1.
Vgl. dazu die Interviews A (S. 7 f.), B (S. 6 f.), C vom Okt. 1989, S. 3 f., 5 f.
H. Arendt, Vita Activa oder Vom tätigen Menschen, München 1981, S. 49 ff.
Interview mit z vom 14./15. 11. 1989, S. 1.
Vgl. S.L. Feld, The Focused Organization of Social Ties, a. a. O., S. 1015 ff.; J. Wedel a. a. O.
Interview mit z vom 14/15. 11. 1989, S. 7.
Interview D vom 10.11. 1989, S. 5.
Vgl. L. Kolarska-Bobinska/ A. Rychard, Economy and Polity, a. a. O., S. 303 ff., 317 ff.
Vgl. Interview F vom 19. 11. 1989, S. 3; Interview wi vom 16. 9. 1989, S. 1–4.
A. Urbanski, Broniäc polityki, in: Tygodnik Solidarnosé vom 1. 12. 1989, S. 9.
Interview mit Ca vom 20. 11. 1990, S. 11.
Erklärung von Mitgliedern des Klubs „Dzigkania”: „Grundlegende Veränderungen in der Situation des Landes haben auf natürliche Weise den Prozeß der Entstehung-auch innerhalb von Dzigkania-neuer politischer Initiativen beschleunigt. Wir denken, daß jede dieser Initiativen auf eigene Rechnung arbeiten soll. Die bisherigen Ergebnisse des Klubs bleiben das gemeinsame Erbe aller Leute und Milieus von Dzigkania. Sie sind aber ein abgeschlossenes Kapitel. Wir drücken die Überzeugung aus, daß der Klub poli-tischer Ideen ”Dzigkania“ in der heutigen Situation seine Tätigkeit, die besonders fruchtbar in den Jahren 1984–1988 war, beenden sollte”. Warschau, 12. Oktober 1989 St. Stomma, M. Gadzala, A. Grajewski, P. Hertz, W. Lewandowski, J. Reiter, A. Rybicki, T. Syryiczyk, W. Trzeciakowski, T. Wolek, J. Zulawski (Zycie Warszawy vom 18. 10. 1989). In einem Nachtrag unterzeichnete auch A. Hall diese Stellungnahme.
Siehe hierzu die Erklärung von P. Hniedziewicz, J. Mikke, A. Urbanski u. a. vom 18. 10. 1989: Dzigkania sollte in seiner Form als Klub politischer Ideen aufrechterhalten werden (Auszug in Zycie Warszawy vom 19. 10. 1989).
Interview mit Z vom 14./15. 11. 1989, S. 5.
Inteview mit j. vom 16. 9. 1989, S. 17.
Vgl. A. Smolar, Die polnische Opposition, in: A. Smolar/ R Kende, Die Rolle oppositioneller Gruppen, a. a. O., S. 38 f.
Vgl. D. McAdam/ J.D. McCarthy/ M. N. Zald, Social Movements, a. a. 0., S. 729.
Vgl. dazu die vervielfältigten Protokolle von Diskussionsveranstaltungen vom 30. 9. 88 (“Granice kompromisu”), vom 20. 10. 88 (“Co to znacy NSZZ Solidarnosc dzisiaj-etos a praktyka zycia spolecznego i publicznego”), vom 27. 10. 88 (Spoleczenstwo i kultura. NOW-a 1977–1988 i co dalej?“) oder vom 17. 11. 88 (”Spoleczne, zwi4zkowe, polityczne koszty reformy gospodarczej“).
Meinungsbildungsprozesse von fokusbildender Bedeutung sollen hier im Anschluß an S. Feld (The Focused Organization of Social Ties, a. a. 0., S. 1015 ff.) bestimmt werden. Dabei kann es sich um gemeinsame Aktivitäten oder neue politische Ideen von Gruppen, Personenzirkeln oder politischen Netzwerken handeln, die sich an einem Ort des Erfahrungsaustauschs kristallisieren, wie dies für die „zweite Öffentlichkeit“ in Polen 1988/89 in kirchlichen Versammlungsräumen oder in der Warschauer Universität häufig der Fall war.
Siehe die Debatten über die Bedeutung eines politischen Pakts in Polen, der Streiks vom Sommer 1988, Perspektiven des Rund-Tisch-Dialogs und das Ethos der Linken in Polen, die im Umfeld der Gruppe „Reform und Demokratie“ geführt wurden. Thesen und Positionspapiere wurden in der Zeitschrift „Dwadziescia Jeden“ (Zeitschrift „21”), Nr. 9/10, Warszawa 1989 veröffentlicht. Bei Dwadziescia Jeden handelte es sich um eine Zeitschrift, die an Ideen des Danziger Abkommens von 1980 anknüpft. Ferner: P. Marciniak/ W.Wesolowski, Pakt spoleczny-dynamika i konsolidacja, in: Krytyka 1989, H. 31, S. 5 ff.
Interview mit Marcin Król, in: Kommune, a. a. O., S. B.
Siehe dazu auch die programmatischen Überlegungen für eine aufgeklärte moderne politische Kultur Polens aus der neokonservativen Sicht von Sprechern der Initiative „Res Publica“ (M. Król, P. Spiewak u. a.) oder von aktiven Mitgliedern aus dem Klub Dzigkania.
Interview B vom September 1989, S. 4.
Siehe Gazeta Wyborcza vom 11. 7. 1989.
Vgl. K. Gebert/ D. Warszawski, Oczekiwania. Fin de siede, in: Gazeta Wyborcza vom 19. 9. 1989, S. 3.
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Fehr, H. (1996). Politische Klubs und Unabhängige Initiativen (1988–1989). In: Unabhängige Öffentlichkeit und soziale Bewegungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11686-8_4
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