Zusammenfassung
Die mehr als vierzigjährige Geschichte der Arbeitsmigration in die Bundesrepublik Deutschland wird von einer Politik begleitet, die zwischen Integrationsbemühungen und Abschottung gegenüber neuen Einwanderern schwankt. Die Liste der in diesem Spannungsfeld diskutierten Themen ist gerade jetzt wieder sehr lang und reicht vom Asylrecht über das Wahlrecht und die doppelte Staatsbürgerschaft bis zur Diskussion um die Aussiedler. Für eine Integrationspolititk sind diese Diskussionen nicht immer hilfreich, vielmehr ist dadurch auch ein Klima der Fremdenfeindlichkeit gefördert worden, das viele gute Ansätze zur Integration zunichte gemacht hat. Umso wichtiger sind deshalb Integrationsprojekte, die dazu geeignet sind, bei allen beteiligten Gruppierungen und auch in der Öffentlichkeit breite Akzeptanz zu finden. Die „Regionalen Transferstellen zur Integration ausländischer Unternehmen in Nordrhein-Westfalen“, die durch das Engagement und die Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr in NRW eingerichtet werden konnten, sind ein solches Projekt. Wirtschaftliche Unabhängigkeit schafft erst die Voraussetzungen für soziale Integration, und hierbei leisten die Transferstellen Hilfe zur Selbsthilfe. Das Erwerbsverhalten der Ausländer in Deutschland verändert sich zunehmend: Nicht mehr allein die abhängige Beschäftigung in den Industriebetrieben des Landes ist deren Arbeitsperspektive, sondern auch die unternehmerische Selbständigkeit, und zwar nicht mehr im Heimatland, sondern in der Bundesrepublik Deutschland.
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Kizilocak, G. (1996). Ein Modellprojekt etabliert sich. In: Şen, F., Goldberg, A. (eds) Türken als Unternehmer. Studien und Arbeiten des Zentrums für Türkeistudien, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11664-6_3
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