Zusammenfassung
Auf der Grundlage des deutsch-französischen Waffenstillstandes und der weiteren militärischen Planungen Hitler-Deutschlands entwickelten sich im Sommer 1940 erste Anfänge einer deutsch-französischen Zusammenarbeit bereits vor der offiziellen “Geburt” der Collaboration in Montoire. Dabei standen für den deutschen Nationalsozialismus die Erfordernisse seines geplanten Angriffes gegen Großbritannien im Vordergrund, in deren Rahmen Vichy-Frankreich zunächst die Rolle einer “nichtkriegführenden Macht” zugeordnet wurde, die die deutsche Kriegführung sowohl materiell als auch im afrikanischen Raum direkt militärisch unterstützen sollte.424 In den folgenden Monaten begann eine begrenzte militärische Zusammenarbeit, die neben einer direkten Beteiligung Frankreichs an der Kriegführung der Achsenmächte durch eine Nutzungserlaubnis für französische Basen und Militärstützpunkte sowie der Aufstellung separater französischer Kontingente innerhalb der deutschen Wehrmacht vor allem die Verteidigung des französischen Kolonialreiches umfaßte. Den weitaus größeren Anteil an der deutschen Kriegführung leistete Vichy-Frankreich allerdings im wirtschaftlichen Bereich, wo im deutsche Aufträge für Rüstungsgüter übernahm.
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Hinweise
Vgl. Y. Bouthillier, Le Drame de Vichy, Bd. 2, Paris 1951, S. 528.
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Kletzin, B. (1996). “Gib mir Deine Uhr, ich sage Dir dann, wie spät es ist”. In: Trikolore unterm Hakenkreuz. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11659-2_4
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