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“Zwischen unsern beiden Ländern ist eine Zusammenarbeit in Aussicht genommen worden”

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Trikolore unterm Hakenkreuz
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Zusammenfassung

Am 22. und 24. Oktober 1940 traf sich Adolf Hitler in seinem Eisenbahnzug auf dem Bahnhof Montoire-sur-le-Loir mit den beiden Repräsentanten Vichy-Frankreichs, Pierre Laval und Marschall Pétain. Eigentlich auf dem Weg nach Hendaye, wo er mit dem spanischen Staatschef Franco das weitere militärische Vorgehen im Mittelmeerraum besprechen wollte, suchte Hitler auf französische Bitte das direkte Gespräch mit der Vichy-Regierung, die eine wichtige Rolle in den militärischen Planungen Deutschlands spielte. So begegnete er zunächst Laval und auf dem Rückweg aus Spanien dann auch Pétain, wobei der unbefriedigende Ausgang der deutsch-spanischen Verhandlungen die Gespräche mit dem Marschall stark aufwertete. Das Treffen von Montoire wurde zum offiziellen Auftakt der Collaboration zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und Vichy-Frankreich. Der demonstrative Händedruck von Hitler und Pétain symbolisierte vor der Weltöffentlichkeit und nicht zuletzt vor der französischen Bevölkerung die propagierte Veränderung des deutsch-französischen Verhältnisses, dessen Grundzüge bereits im Waffenstillstand und den erforderlichen Verhandlungen zu seiner Umsetzung angelegt waren. Der Begriff der Collaboration fand Eingang in das politische Vokabular, wobei sehr schnell deutlich wurde, daß gravierende Unterschiede in der deutschen und französischen Interpretation seines Inhaltes und seiner Ziele bestanden.109

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Hinweise

  1. Vgl. D. Eichholtz, Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft, Bd. I, Berlin 1984, S. 148ff.

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  2. Vgl. Länderbericht Frankreich der IG-Farben, zit.n. D. Eichholtz, Die IG-Farben-“Friedensplanung”, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, III/1966, S. 271–332, Dok. NI-11252.

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© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kletzin, B. (1996). “Zwischen unsern beiden Ländern ist eine Zusammenarbeit in Aussicht genommen worden”. In: Trikolore unterm Hakenkreuz. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11659-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11659-2_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-11660-8

  • Online ISBN: 978-3-663-11659-2

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