Zusammenfassung
Temporale Muster sind bereits für 8 bis 12jährige Grundschulkinder alltägliche Realität. Der Schul-Stundenplan ist ein wichtiges Zeitmuster, das den Wochenrhythmus von Schülern, Eltern und Lehrern mitbestimmt. Mit zunehmender Flexibilisierung gesellschaftlicher Zeitstrukturen wird diskutiert, ob die Stundenpläne der Grundschulen heute noch zeitgemäß sind. Thesen und Meinungen zu „offenem Unterricht“, zu „verläßlicher Schule von acht bis eins“ und zur Ganztagsschule (vgl. 6.1) werden geäußert. Einzelne Modelle werden mit wissenschaftlicher Begleitforschung erprobt. Empirische Untersuchungen zu den realen Mustern und insbesondere den Unterrichtszeit-Präferenzen aus der je unterschiedlichen Perspektive der Eltern, Lehrer und Schüler und ihren möglichen Determinanten wurden bislang nicht durchgeführt. Der Musteransatz ermöglicht es, reale und ideale temporale Muster zu erfassen. Viertklässler wurden befragt, weil sich diese Altersgruppe am Übergang zu den weiterführenden Schulen in einer Umbruchzeit befindet, in der die Außenorientierung und damit Zeitmuster an Wichtigkeit gewinnen. Vor diesem Hintergrund zeigt die Studie, daß Schüler, Eltern und Lehrer differenzierte temporale Muster haben. Die Erhebung verdeutlicht die unterschiedliche Bewertung der verschiedenen Muster je Perspektive. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, welche idealen temporalen Muster die Befragten entwerfen und welche Diskrepanzen und Übereinstimmungen zwischen den realen und idealen Plänen bestehen.
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Freericks, R., Brillen, H., Gecius, M., Gronloh, D. (2000). Reale und ideale temporale Muster von Grundschulkindern, Eltern und Lehrern. In: Dollase, R., Hammerich, K., Tokarski, W. (eds) Temporale Muster. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11618-9_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1980-6
Online ISBN: 978-3-663-11618-9
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