Was hält Event-Szenen in Schwung?

Zusammenfassung

Die Welt ist alles, was der Fall ist. Der Lauf der Welt besteht aus Ereignissen. Nicht jedes Ereignis ist ein Event. Worin besteht dann das ‚Eventhafte‘ des Events? Eine metaphysikschwangere Frage. Bereits die analytische Bestimmung von Ereignissen hat den Philosophen Schwierigkeiten bereitet. Wenn wir — so Donald Davidson (1990: 259) — unserer Alltagssprache folgen, „legen wir uns damit auf eine Ontologie von Ereignissen als unwiederholbaren Einzeldingen (...) fest.“ Floyd Allport (1954: 292) bezeichnet die schwer faßbare Zeitstruktur der Ereignisse als „an invisible, all-or-none happening. A single event, then, is a dichotomizing, non-quantifiable happening, and nothing more. Its representation an a spatio-temporal model would be merely a point.“ Niklas Luhmann (1984: 390) erläutert die besondere Zeitlichkeit von Ereignissen als eine „Gesamtveränderung von Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart..., allein schon dadurch, daß es (das Ereignis, MC) die Gegenwartsqualität an das nächste Ereignis abgibt und für dieses (für seine Zukunft) Vergangenheit wird. ... Jedes Ereignis vollzieht... eine Gesamtmodifikation der Zeit.“

„600 000 Raver können sich nicht irren, höchstens zu wenig Spaß haben.“ (taz, 15.7.96)