Zusammenfassung
Der Suburbanisierungsprozess ist charakterisiert durch ein Auseinanderfallen von einzelwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Nutzen-Kosten-Relationen. Während die Privaten als Einwohner oder Unternehmer in aller Regel einen positiven NutzenKosten-Saldo (Netto-Nutzen) realisieren, vor allem dann, wenn sie die einzelwirtschaftlichen Effekte ihrer Standortentscheidung einigermaßen korrekt prognostiziert haben, ist für die Gesellschaft insgesamt eher mit einem negativen Nutzen-KostenSaldo zumindest der externen Effekte dieses Prozesses zu rechnen. Obwohl auch für die Gesellschaft Vorteile auf der Hand liegen, etwa dass der Nutzungsdruck in den Innenstädten sinkt oder auch deren Verkehrsbelastung, überwiegen nach vorherrschender Meinung die Nachteile. Von den Effekten der Suburbanisierung dürften die Konsequenzen auf die kommunalen Finanzen diejenige Wirkung darstellen, die kommunalpolitische Akteure am meisten interessiert: sei es als Hoffnung in Zuwanderungsgemeinden oder als Sorge in Abwanderungsgemeinden.
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Mäding, H. (2001). Suburbanisierung und kommunale Finanzen. In: Brake, K., Dangschat, J.S., Herfert, G. (eds) Suburbanisierung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11566-3_9
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