Zusammenfassung
Die Region München ist eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Europas und nimmt in den einschlägigen europäischen Studien einen vorderen Rangplatz ein (vgl. empirica-Delasasse 1998). Ihre Entwicklung setzte im Wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein, profitierte vor allem von der Abwesenheit alter Industrien des Montankomplexes und konnte auf bestehende Strukturen in der Maschinen- und Fahrzeugbauindustrie aufbauen. Entscheidende Impulse setzten nach Kriegsende Verlagerungen wichtiger Firmenzentralen wie der Siemens AG von Berlin in die bayerische Landeshauptstadt. In den darauf folgenden Jahrzehnten setzte ein industrieller Aufbau insbesondere in den Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik sowie der Luft- und Raumfahrttechnik ein. Die Region profitierte erheblich von dem Aufbau der Rüstungsindustrie und den damit verbundenen staatlichen Investitionen sowie der Ansiedlung bedeutender öffentlicher Forschungseinrichtungen. Dabei entwickelte sich ein wettbewerbsfähiger Mix aus eher traditionellen und modernen Branchen (Produktion und Dienstleistung, Forschung und Entwicklung) sowie aus unterschiedlichen Betriebsgrößen (Großbetriebe, zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe), der unter der Bezeichnung „Münchener Mischung“ weithin bekannt wurde.
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Literatur
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Kagermeier, A., Miosga, M., Schußmann, K. (2001). Die Region München — Auf dem Weg zu regionalen Patchworkstrukturen. In: Brake, K., Dangschat, J.S., Herfert, G. (eds) Suburbanisierung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11566-3_12
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