Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden ein- und mehrdimensionale Strukturkonzepte auf der zweiten Hierarchieebene des Krankenhauses anhand der Effizienzkriterien in der Koordinationsdimension sowie der Bewertungskriterien in der Motivationsdimension analysiert. Der Zusammenhang zur Strategie wird herausgearbeitet. In Abschnitt 1 werden zunächst die grundlegenden horizontalen Strukturkonzepte aufgezeigt. Hierauf aufbauend erfolgt in Abschnitt 2 eine Übersicht über eindimensionale Strukturkonzepte und in Abschnitt 3 über mehrdimensionale Organisationskonzepte. Abschließend werden in Abschnitt 4 die Funktional-, die Objekt- und die Regionalorganisation umfassend analysiert.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Siehe zur Unterscheidung ein- und mehrdimensionaler Strukturkonzepte FRESE (Grundlagen) 2000, S. 355 ff.
Vgl. zu den Begriffsinhalten von Ein- und Mehrliniensystemen FRESE (Grundlagen) 2000, S. 358.
Die Systematisierung geht auf GALBRAITH (Organizations) 1973, S. 46 ff., zurück. Zu einer alternativen Systematisierung siehe bspw. LEATT et al. (Design) 2000, S. 286 ff.
Siehe zu den einzelnen Koordinationskonzepten CHARNS/TEWKSBURY (Management) 1993
S. 27 ff.5 So werden bspw. bei gleichartiger Segmentierung der Funktionsbereiche (dedicated staff in depart-ments) die weiteren hierarchischen Segmentierungssequenzen in die Analyse einbezogen. Über die Untergliederung von Funktionsbereichen nach demselben Kriterium soll eine verbesserte Koordination zwischen den an der Behandlung beteiligten Einheiten erreicht werden. Diese Bildung korrespondierender Abteilungen in einer Funktionalorganisation — GALBRAITH (Organizations) 1995, S. 53, bezeichnet dieses Strukturkonzept als „mirror image departments“ — ist im Krankenhausbereich weit verbreitet. So arbeiten bspw. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Funktionsbereichen auf einer Station zusammen. Die funktionsübergreifende Abstimmung auf der Station und die Teambildung werden hierdurch begünstigt. Vgl. CHARNS/SCHAEFER (Organizations) 1983, S. 115.
Angelehnt an FRESE (Grundlagen) 2000, S. 356. Bei feldorientierten Strukturen
Vgl. DAVIS/LAWRENCE (Matrix) 1977, FRESE (Grundlagen) 2000, S. 366 ff., GALBRAITH (Organizations) 1973, S. 103 ff., LABMANN (Koordination) 1992, S. 221 ff., SCHOLZ (Matrix-Organisation) 1992, und SCHREYOGG (Organisation) 1999, S. 176 ff. Zur Literatur im Krankenhausbereich siehe CRAMPTON et al. (Matrix) 1978 und NEUHAUSER (Matrix) 1978.
In Abgrenzung zu den im Rahmen des Schnittstellenmanagements behandelten Schnittstelleneinheiten wird die zwei Matrix-Einheiten untergeordnete Einheit als Schnitt-Stelleneinheit bezeichnet.
NEUHAUSER (Matrix) 1978, S. 37. Ähnlich auch FETTER/FREEMAN (Product) 1986, S. 47 f., und HODGETTS/CASCIO (Administration) 1983, S. 152 ff.
Siehe hierzu LAIMANN (Koordination) 1992, S. 223 ff., m. w. N.
Siehe bspw. FRESE (Grundlagen) 2000, S. 370, SCHREYÖGG (Organisation) 1999, S. 179, und STAEHLE et al. (Management) 1999, S. 711 f.
Diese Feststellung trifft auch auf die in der Krankenhauspraxis verwirklichten „Matrixlösungen“ zu, in denen die Funktionalorganisation um eine zusätzliche Dimension erweitert wird. Die zusätzlichen „Matrixeinheiten” übernehmen lediglich beratende objektbezogene Aktivitäten für die Funktionsbereiche. Siehe stellvertretend für viele BOISSONEAU et al. (Matrix) 1984.
Siehe bspw. MOORE/LORIMER (Matrix) 1976, S. 31.
Siehe Ausführungen auf S. 167 ff. zu den Formen des Schnittstellenmanagementes.
Vgl. zum Stabs-Linien-Konflikt FRESE (Grundlagen) 2000, S. 349 ff., und STEINLE (Stabsstelle) 1992, Sp. 2316 ff.
Siehe hierzu FRESE (Grundlagen) 2000, S. 373 ff, der zwischen Funktions-, Produkt-/Projekt- und Markt-/Kundenmanagement differenziert.
Vgl. FRESE (Grundlagen) 2000, S. 376 ff., und KIESERIKUBICEK (Organisation) 1992, S. 143 ff.
Zum Produktlinienmanagement liegen zahlreiche konzeptionelle Arbeiten aus dem Organisations-, strategischen Management- und Marketingbereich sowie Praxisberichte aus diversen Krankenhäusern vor. Siehe bspw. CHARNS/TEWKSBURY (Management) 1993, S. 124 ff., CODDINGTON/MOORE (Strategies) 1987, S. 167 ff, FACKELMANN (Product) 1985, LEATT et al. (Design) 2000, S. 291 ff., MACSTRAVIC (Product-Line) 1986, NACKEL/KUES (Product-Line) 1986, RUFFNER (Product) 1986, WODINSKY et al. (Product) 1988, ZELMAN/MCLAUGHLIN (Product) 1990 und ZELMAN/PARHAM (Product-Line) 1990.
Zum Fallmanagement siehe bspw. CHAMBERLAIN/RAPP (Case) 1991, COHEN/CESTA (Case) 1994 und EWERS (Case) 1997.
So wurde das Produktmanagement in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in der angloamerikanischen Markenartikelindustrie entwickelt. Einen Überblick über das Konzept gibt TIETZ (Produktmanagement) 1992.
Hingegen wurde das Fallmanagement in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts im Gesundheitsversorgungssystem der USA implementiert, um den Bedarf neu eingetroffener Siedler zu erfassen und diesen systematisch zu beantworten. Siehe EWERS (Case) 1997, S. 312 f.
Die Forderung nach einer stärkeren Sachzielorientierung bei der Konzeption des Kompetenzsystems fand ihren Niederschlag in der Krankenhausmanagement-Literatur insbesondere nach der Einführung der DRG. Die einzelnen DRG-Gruppen werden als Sachziele des Krankenhauses angesehen. Siehe bspw. FETTER/FREEMAN (Product) 1986, S. 42 ff.
Siehe bspw. FACKELMANN (Product) 1985, S. 75.
Vgl. auch Aufgabenbeschreibungen bei NACKEL/KUES (Product-Line) 1986, S. 110 ff., und
WODINSKY et al. (Product) 1988, S. 223 f. Einen Überblick über die Aufgabenbereiche und organisatorische Ausgestaltung des Programmmanagements in der Krankenhausmanagement-Literatur geben CHARNS/ TEWKSBURY (Management) 1993, S. 128 ff.
Einen Überblick über das Fallmanagement im Krankenhaus gibt COHEN/CESTA (Case) 1994, S. 113 ff. Zu einem Praxisbeispiel siehe JACOB (Organization) 1995, S. 66 f.
Siehe zum Funktionsmanagement FRESE (Grundlagen) 2000, S. 375. Ergänzend ist anzumerken, dass das Funktionsmanagement auch in einer handlungsorientierten Grundstruktur bspw. aufgrund eines ausgesprochen hohen Spezialisierungsgrades der Einheiten vorteilhaft se in kann.
Vgl. FRESE (Grundlagen) 2000, S. 490 ff., FRESE/V. WERDER (Zentralbereiche) 1993, und KREI-SEL (Zentralbereiche) 1995.
Neben Effizienzabwägungen sind auch Effektivitätsüberlegungen einzubeziehen. Wird bspw. eine Objektorganisation gebildet und damit die Pflege in die Bereiche integriert, ist u. U. aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen eine gesonderte Berücksichtigung der Teilfunktion Pflege notwendig. Die gesonderte Berücksichtigung kann bspw. der Implementierung und Durchsetzung von Pflegestandards Rechnung tragen. Siehe zum Einfluss von Rechtsnormen die Ausführungen auf S. 123 f.
Vgl. bspw. BÖHMERT et al. (OP-Reorganisation) 1996, BUSSE (Zentral-OP) 1990, BUSSE (OP-Management) 1998, GROSSMANN/PRAMMER (Reorganisation) 1995 und WERNER (OP) 1998. Zu einer organisationstheoretischen Analyse des Operationsbereichs siehe SEIDENSTICKER (Organisation) 1984, S. 64 ff.
Siehe BUSSE (OP-Management) 1998, S. 5.
Siehe bspw. BÖHMERT et al. (OP-Reorganisation) 1996, S. 119.
Siehe zur Funktionsorganisation die ausführliche Ableitung bei FRESE (Grundlagen) 2000, S. 409 ff., sowie die Ausführungen bei CHARNS/TEWKSBURY (Management) 1993, S. 29 f., DAFT (Organization) 2001, S. 96 ff.
GALBRAITH (Organizations) 1995, S. 25 ff., und SCHREYÖGG (Organisation) 1999, S. 130 ff. KEISERS (Krankenhausbetriebslehre) 1991, S. 67.
Vgl. bspw. LEATT et al. (Design) 2000, S. 286, CHARNS/SCHAEFER (Organizations) 1983, S. 113,und CHARNS/CEWKSBURY (Management) 1993, S. 29.
Zu Literaturangaben siehe FN. 36 auf S. 25.
Siehe voranstehende Ausführungen zum Programmmanagement auf S. 242 ff.
Zur Objektorganisation vgl. Ausführungen bei CHARNS/TEWKSBURY (Management) 1993, S. 38 ff., DAFT (Organization) 2001, S. 99 ff., FRESE (Grundlagen) 2000, S. 427 ff., GALBRAITH (Organizations) 1995, S. 27 ff., und SCHREYÖGG (Organisation) 1999, S. 132 ff.
Vgl. CHANDLER (Strategy) 1966, S. 97 ff.
Siehe bspw. Ergebnisse einer objektorientierten Reorganisation bei HO (Service) 1999, S. 387.
Vgl. hierzu HEYSSELL et al. (Decentralized) 1984.
HEYSSELL et al. (Decentralized) 1984, S. 1480.
Vgl. zum Organisationskonzept der Regionalorganisation DAFT (Organization) 2001, S. 101 f., FRESE (Grundlagen) 2000, S. 464 ff., und GALBRAITH (Organizations) 1995, S. 30 ff.
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Hurlebaus, T. (2004). Bereichsstrukturen: Bewertung ein- und mehrdimensionaler Strukturkonzepte. In: Strategiekonforme Organisationsgestaltung von Krankenhäusern. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11540-3_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11540-3_18
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-8080-7
Online ISBN: 978-3-663-11540-3
eBook Packages: Springer Book Archive