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Zusammenfassung

Zur Beschreibung von Atomen und anderen mikroskopischen Systemen werden in der Physik Atommodelle verwendet. Sie sind je nach Anwendungszweck mehr oder weniger anschaulich oder kompliziert und abstrakt. Sie sollen ein räumliches Bild vom Aufbau der Atome vermitteln. Für die Brauchbarkeit eines bestimmten Modells kommt es nicht auf seine absolute physikalische „Richtigkeit“ an, sondern auf die korrekte Beschreibung des Verhaltens und der Eigenschaften des Atoms in bestimmten Situationen. Für die Atomphysik existieren tatsächlich eine Reihe verschiedener Modelle, die jeweils zwar Teilaspekte richtig beschreiben, zu anderen Eigenschaften des Atoms aber keine oder falsche Aussagen machen.

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Literatur

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  3. Nids Bohr (7. 10. 1885–18. 11. 1962), dänischer Physiker, Begründer des nach ihm benannten Atommodells, das zum Ausgangspunkt der modernen Quantentheorie wurde, grundlegende Arbeiten zur Theorie der Atome und der Atomkerne, erhielt 1922 den Nobelpreis für Physik “fiir seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung”.

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  6. Erwin Schrödinger (18. 12. 1887–4. 1. 1961), österreichischer Physiker, stellte 1926 die nach ihm benannte berühmte quantentheoretische Wellengleichung auf, er erhielt 1933 zusammen mit Dirac den Nobelpreis für Physik “fir die Entdeckung neuer produktiver Formen der Atomtheorie”.

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  8. Wolfgang Pauli (24. 4. 1900–15. 12. 1958), österreichischer Physiker, arbeitete auf dem Gebiet der Quantentheorie und der Relativitätstheorie, er stellte 1925 das nach ihm benannte Ausschließlichkeitsprinzip auf, er erhielt 1945 den Nobelpreis fir Physik “für die Entdeckung des als Pauli-Prinzip bezeichneten Ausschlußprinzips”.

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  10. Als Drehimpuls bezeichnet man das Vektorprodukt P = P x p aus Radiusvektor r und Bahnimpuls p eines Teilchens. Der Drehimpulsvektor steht senkrecht auf Bahn- und Radiusvektor.

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  12. Satyendra Nath Bose (I. 1. 1894–4. 2. 1974), indischer Physiker, wichtige Arbeiten zur statistischen Thermodynamik, die eine der Grundlagen der Theorie der Supraleitung und der Suprafluidität wurden, stellte 1925 eine Statistik für Photonen auf, die von Einstein auch auf materielle Teilchen mit ganzzahligem Spin erweitert wurde (die sogenannte Bose-Einstein-Statistik). Teilchen mit ganzzahligem Spin werden zusammen mit den Photonen Bose zu Ehren heute als BOSONEN bezeichnet.

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  18. Die Bezeichnung Ordnungszahl für die Zahl der Protonen in einem Atomkern geht auf den Physiker Henri Gwyn-Jeffries Moseley zurück, der die englische Bezeichnung Atomic Number für die Kernladungszahl einführte. Moseley wurde durch seine Arbeiten zur Atomspektroskopie und das nach ihm benannte Moseleysche Gesetz bekannt, das die Proportionalität der Energie der charakteristischen Röntgenstrahlung mit dem Quadrat der Ordnungszahl feststellte (vgl. Gl. 2.8, 2.10).

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  19. Die Elementarladung ist die kleinste elektrische Ladungsmenge. Freie Ladungen kommen in der Natur nur als ganzzahlige positive oder negative Vielfache der Elementarladung vor. Positive Elementarladungen befinden sich z. B. auf dem Proton, dem Pion und dem Positron, eine negative auf dem Elektron. Ladungen verschiedenen Vorzeichens neutralisieren sich. Der Zahlenwert der Elementarladung beträgt eo = 1.6021892.1049 C.

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  20. Quarks wurden 1964 von Murray Gell-Mann und George Zweig theoretisch postuliert, um die Vielfalt der bis dahin bekannten Elementarteilchen zu ordnen und eine geschlossene Theorie der Teilchen aufzustellen. Gell-Mann erhielt für diese Arbeiten 1969 den Nobelpreis für Physik “fir seine Beiträge und Entdeckungen betreffend die Klassifizierung der Elementarteilchen und deren Wechselwirkungen”. Die Bezeichnung Quark stammt von Gell-Mann und geht auf einen Phantasienamen aus einem Roman von J. Joyce (Finnegans Wake) zurück.

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  21. Lorenzo Romano Amedeo Carlo Avogadro (9. B. 1776–9. 7. 1858), italienischer Adliger aus Turin, Physiker, Mathematiker und Jurist, grundlegende Arbeiten zur mathematischen Physik. Die nach ihm benannte Avogadro-Konstante A ist der Quotient der Teilchenzahl in einer Stoffmenge und dieser Stoffmenge (TeilchenfMol). Ihr Zahlenwert ist A = 6.022137•1023mol-1.

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  22. Maria Goeppert-Mayer (28. 06. 1906–1972), amerikanische Physikerin, arbeitete an Theorien zur Struktur des Atomkernes, erhielt 1963 zusammen mit J. Jensen den Physiknobelpreis “für ihre Entdeckung der nuklearen Schalenstruktur”.

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  23. J. Hans Daniel Jensen (25. 06. 1907–1973), deutscher Physiker, erhielt 1963 zusammen mit Goeppert-Mayer und zeitgleich mit E. P. Wigener den Nobelpreis für Physik “für ihre Entdeckung der nuklearen Schalenstruktur”.

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  24. Bei einem Kerndurchmesser d von etwa 10.14 m und einer Teilchengeschwindigkeit v knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit (3.10$ m/s) erhält man als Abschätzung für die Aufenthaltszeit des Beschußteilchens im Kernvolumen t7.d/v = 1 04 4m/3.1 08(m/s) = 0.3.102s. Die Zeit, die zur Passage eines Protons mit Lichtgeschwindigkeit benötigt wird, ergibt sich aus der gleichen Rechnung zu tr0.9.10.23s. Sie wird als Elementarzeit bezeichnet und hat eine große Bedeutung in der Astro-und Elementarteilchenphysik

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Krieger, H. (1998). Atombau. In: Strahlenphysik, Dosimetrie und Strahlenschutz. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11534-2_2

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  • Print ISBN: 978-3-519-33052-3

  • Online ISBN: 978-3-663-11534-2

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