Zusammenfassung
Die Dringlichkeit neuer Instrumente der Korruptionsbekämpfung ist vor dem Hintergrund der vorliegenden Daten und Statistiken nur schwer zu beurteilen. Ein grundsätzliches Problem ergibt sich bereits daraus, dass eine einheitliche Definition des Begriffes Korruption nicht existiert. Die existierenden statistischen Erhebungen für den bundesdeutschen Bereich orientieren sich daher alle an den gesetzlich definierten Tatbeständen, die gemeinhin der Korruption zugeschrieben werden. Ein eindeutiger zeitlicher Trend bezüglich der Korruptionsentwicklung lässt nicht erkennen. Jedoch weisen die meisten Statistiken nach einem sinkendem Niveau gegen Ende der 90er Jahre auf ein steigendes Korruptionsniveau im Jahre 2000 hin. Eine abschließende Interpretation der Daten ist nicht möglich. Dies liegt zum einen daran, dass eine Vergleichbarkeit der einzelnen Jahresdaten nur begrenzt gegeben ist, da u.a. mit Einführung des „Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption“ im Jahre 1997 auch einige Änderungen bei der Datenerfassung vorgenommen wurden. Zum anderen existieren kaum Aussagen über die Schwere der zu Grunde liegenden Korruptionsdelikte. Stimmen aus der Praxis weisen jedoch auf eine zunehmende Bedeutung schwerer Korruptionsdelikte hin, so dass alles in allem davon ausgegangen werden muss, dass es sich bei Korruption nach wie vor um ein ernst zu nehmendes Problem in Deutschland handelt.335
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Gneuß, S. (2002). Fazit. In: Strafmildernde Selbstanzeige und Korruptionsbekämpfung. Ökonomische Analyse des Rechts. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11533-5_7
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