Zusammenfassung
Innovatives Stadtteilmanag ement mag viele unterschiedliche Facetten und Zielausrichtungen haben — eine Gemeinsamkeit besteht immer: Es muß finanziert werden. Doch weil diese Grundbedingung häufig von den Akteuren nicht genügend bedacht wird, kann eine Vielzahl von interessanten Konzepten und Ideen nicht realisiert werden. Eine aus dem Quartier initiierte Zukunftsplanung, die allein auf den möglichen Gaben der öffentlichen Hand aufgebaut ist, hat heute nur noch geringe Chancen, realisiert zu werden. Doch nicht nur zukünftigen, auch schon vorhandenen Projekten droht aufgrund von Finanzierungsengpässen das Ende. Aus der erst nur monetären Krise folgt die gesellschaftliche Krise des Sozialstaates. Das passive Lamentieren über die fehlenden staatlichen Zuschüsse und das Akzeptieren dieser Abhängigkeit beschleunigt nur diese Wirkungskette. Dagegen ist es sinnvoll, diese Krise trotz der Probleme als Chance zu betrachten, die eigene Abhängigkeit vom Staat ansatzweise zu verringern. Dies ist insbesondere in einem Feld möglich, in dem man unbestritten Experte ist: Als Bewohner und kontinuierlicher Nutzer eines Quartiers. Diese konkrete Erfahrung der eigenen Wohn-, Arbeits- und Lebensgestaltung kann verhindern, daß hier der Staat aufgrund abstrakter Zuständigkeiten unkritisiert Weisungsgewalt ausübt.1
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Literatur
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Nerlich, M.R., Kirchberg, V. (2001). Social-Sponsoring und Social-Investment. In: Alisch, M. (eds) Stadtteilmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11482-6_13
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