Zusammenfassung
Das Museum ist, was immer es sonst noch sein mag, zuvörderst ein Ort der Sammlung. Wer es verstehen will, der muß sich deshalb den Sinn des Sammelns klar machen.
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Anmerkungen
Vgl. hierzu: Lothar Müller-Hagedorn, Die Beschaffung von Realgütern und Leistungen, in: Jochen Drukarczyk und Lothar Müller-Hagedorn (Hrsg.), Betriebswirtschaftslehre, Bd. 1, Wiesbaden 1978, S. 147–177.
Heinz Heinen hat mich in diesem Zusammenhang freundlicherweise darauf auf merksam gemacht, daß der römische Kaiser sich als Sammler von Menschen verstanden habe.
Arnold Gehlen, Urmensch und Spätkultur. Philosophische Ergebnisse und Aussagen, Bonn 1956, S. 70–105 und passim.
Ebd. S. 105
Francois VI. duc de La Rochefoucauld. Oeuvres complètes, Paris 1964 (ed. Pléiade), S. 409. Es handelt sich um die 48. Maxime der Ausgabe von 1678. „Das Glück liegt in der Empfindung, nicht in den Dingen; und deshalb ist man glücklich, wenn man hat, was man liebt, nicht aber, wenn man hat, was die anderen liebenswert finden”.
Theodor v Adorno, Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. Frankfurt 1976 (zuerst 1955 ), S 227.
Friedrich H. lènbruck, „Die Kirchengemeinde in der entkirchlichten Gesellschaft, Ergebnisse und Deutungen der „Reutlinger Studie” “, in: D. Goldschmidt u.a. (Hrsg.), Soziologie der Kirchengemeinde, Stuttgart 1960, S 131.
Johann Wolfgang von Goethe, Faust, Der Tragödie zweiter 1èü1. Zitiert nach. Goe- thes Sämmtliche Werke (Hrsg. v. Karl Goedeke), Bd. 3, Stuttgart 1885, S 478.
Giacomo Casanova, Mémoires. (ed. Pléiade), Paris 1958, S 6. (Casanova sagt von sich: „Mein sanguinisches lèmperament macht mich für die Reize der Lust sehr empfänglich. Ich war immer geneigt, von einem Vergnügen zu einem neuen überzugehen. Gleichzeitig war ich sehr begabt darin, Vergnügen zu erfinden. Daher rührte ohne Zweifel meine Neigung und meine große Leichtigkeit, mit ihnen zu brechen.” )
Und hier auch die deutsche Übersetzung der Zitate aus Mozarts Oper: Leporello singt. Don Giovanni habe es „in Italien auf 640… aber in Spanien schon auf 1003” Eroberungen gebracht. Dabei habe es sich um „Bäuerinnen, Zimmermädchen, Bürgerfrauen… Gräfinnen, Baronessen, Markgräfinnen und Fürstinnen, kurz um Frauen jeden Ranges, jeder Gestalt und jeden Alters” gehandelt. Allerdings: „Seine beherrschende Leidenschaft ist das unerfahrene junge Mädchen”, und ältere Frauen nimmt er nur „aus Freude an der Vervollständigung der Liste”.
Paul Valéry, „Le Probléme des musées”, in: Oeuvres (ed. Pléiade), Paris 1960, Bd. H, S 1290ff.
Ebd., S 1290. („Ich liebe die Museen nicht sonderlich… Eine strahlende Büste erscheint zwischen den Beinen eines Athleten aus Bronze… Ich bin von einem Ansturm von eingefrorenen Geschöpfen umgeben, von denen jedes erfolglos die Nichtexistenz aller anderen verlangt. Und ich rede nicht (einmal) von dem Chaos all dieser großartigen Dinge, die kein gemeinsames Maß verbindet, dieser unerklärlichen Mischung aus Zwergen und Riesen, dieser Kurzfassung der Evolution, die uns eine solche Ansammlung von vollkommenen und unvollendeten, von verstümmelten und restaurierten Gestalten, von Monstern und feinen Herren bietet”).
Elles se jalousent, et se disputent le regard qui leur apporte l’existence” (ebd., S 1291). („Sie sind eifersüchtig aufeinander und streiten sich um den Blick, der sie zur Existenz bringt”).
Ebd., S 1292. („Je schöner sie sind, desto mehr müssen sie von den anderen getrennt erscheinen. Sie sind erlesene Gegenstände, von denen ihre Urheber gewünscht hätten, daß sie die einzigen seien”).
Ebd., S 1292. („In China und Griechenland, wo man klug und feinfühlig war, wurden nicht miteinander unvereinbare Gegenstände der Lust nach Inventarnummern und abstrakten Prinzipien nebeneinander angeordnet”).
Ebd., S 1293.
Theodor W. Adorno, a.a.O., S. 219.
Ebd., S 219.
Diese und die folgenden Zahlen entnehme ich dem noch unveröffentlichten Habilitationsvortrag von Harmann Leitner: Was man im Museum sieht. Bemerkungen zu einer Institution des historischen Bewußtseins”. Trier 1988.
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Hahn, A. (1991). Das Museum als Haus der Sammlung, Belehrung und Erbauung. In: Gephart, W., Schreiner, H.P. (eds) Stadt und Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11474-1_5
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