Zusammenfassung
Viele Unterschiede zwischen Menschen — nach Körperkraft oder Aussehen, Persönlichkeitsmerkmalen oder Fähigkeiten — sind von Natur gegeben; sie können auch zu Unterschieden des Ansehens, des Besitzes oder der Macht, also zu sozialen Differenzierungen führen. Aber im Begriff der „sozialen Differenzierung“ ist mit dem Adjektiv „sozial“ mehr gemeint: Es setzt nicht am Ergebnis, sondern am Ausgangspunkt des Prozesses an: Das Zusammenleben der Menschen kann Unterschiede zwischen ihnen hervorbringen; die soziale Differenzierung ist ein Aspekt des sozialen Handelns. Sie ergibt sich, wenn Menschen — wie in Kapitel 2 und 3 dargelegt — sich zur Verwirklichung ihrer Intentionen aneinander orientieren und einen möglichst großen Nutzen erreichen wollen. Aus dem Fluss der Interaktion zwischen zielorientierten, nach Nutzen strebenden Individuen werden einzelne Handlungen identifiziert, isoliert und wiederholt. Soziales Handeln ist also der Ausgangspunkt für die soziale Differenzierung; aber die soziale Differenzierung bringt „soziale Tatbestände“ jenseits des sozialen Handelns hervor.
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Weiterführende Literatur
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Meulemann, H. (2001). Soziale Differenzierung. In: Soziologie von Anfang an. Studienskripten zur Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11443-7_5
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Online ISBN: 978-3-663-11443-7
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