Die städtebauliche und kommunalpolitische Situation in Leverkusen-Wiesdorf Anfang 1979

Zusammenfassung

„Leverkusen ist nicht nur das, was Sie meinen“, so steht in einem Prospekt der Stadt zu lesen. Was meint denn nun der Fremde, wenn er Leverkusen hört? Vor allem und wohl meist spontan: Bayer und Leverkusen. Hier hat der steile Aufstieg der Elberfelder Firma zum weltbekannten Chemiekonzern stattgefunden und prägte aus ländlichen Gemeinden in nur zwei Generationen eine Großstadt von fast 170.000 Einwohnern. Der motorisierte Zeitgenosse mag vielleicht im Zusammenhang mit Leverkusen eher an das Leverkusener Autobahn-Kreuz denken, oder hat auf der hiesigen Autobahn-Brücke schon einmal den Rhein überquert. Wer aber auf diesem großen europäischen Strom vorüber fuhr, wird wohl die riesigen, etwas in die Jahre gekommenen Bayer-Kaianlagen bemerkt haben, ist sich jedoch selten bewußt, daß Leverkusen zu den großen Rheinstädten zählt. Dabei rangiert Leverkusen innerhalb der Bundesrepublik unter den großen Städten am Rhein mit an vorderster Stelle. Nach Köln, Düsseldorf, Mannheim, Bonn, Karlsruhe, Wiesbaden, Mainz und Ludwigshafen ist die Stadt Leverkusen — etwa gleich groß wie die beiden Letztgenannten — die zehnte deutsche Großstadt am Rhein, aber als Rheinstadt weniger ein Begriff, als z.B. die kleineren Städte Koblenz, Neuß, Speyer, Worms oder Bingen.