Zusammenfassung
Im letzten Jahrzehnt beschleunigte sich der Prozess, dass Frauen sportliche Männerdomänen für sich reklamieren, enorm. So partizipieren Frauen inzwischen auch in jenen Sportarten, die bislang für typische Männersportarten gehalten wurden und demzufolge im Alltagsverständnis für Frauen als völlig ungeeignet galten: Sie spielen Fußball, boxen, stemmen schwere Gewichte, werfen den Hammer, rasen mit dem Bob durch den Eiskanal und springen neuerdings sogar mit Skiern vom Schanzentisch. Die Frauen geben sich allerdings nicht mit der bloßen Ausübung dieser Sportarten zufrieden, sondern sie drängen auch mit Nachdruck auf die Etablierung nationaler wie internationaler Wettkämpfe. Und dabei scheint sie wenig zu interessieren, dass diese Sportarten in der Öffentlichkeit als für Frauen ungeeignet, ja schlichtweg als Synonym für ‚Männlichkeit‘ angesehen werden.
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Kleindienst-Cachay, C., Kunzendorf, A. (2003). ‚Männlicher‘ Sport — ‚weibliche‘ Identität? Hochleistungssportlerinnen in männlich dominierten Sportarten. In: Soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11404-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11404-8_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-11404-8
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