Zusammenfassung
Im folgenden soll es um eine systematische Anbindung der diskutierten „Gesellschaftsph“nomeneä Sexualität und Geschlecht an das ebenfalls historisch-gesellschaftliche Konstrukt „Organisation“ gehen. Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß es nicht nur an einem theoretischen Rahmen mangelt, der eine solche Integration bereitstellen würde, sondern daß darüber hinaus von einer allgemeinen Vernachlässigung von Geschlechterfragen und insbesondere von Sexualität in der Organisationssoziologie und -theorie gesprochen werden muß (Hearn & Parkin 1983, Burrell 1988, Mills 1988, Hearn et al. 1989, Cockburn 1991, Acker 1991, Alvesson & Billing 1992). Der Position des Mannes als unhinterfragte Norm geschuldet ist der Umstand, daß „Männlichkeit“ bei organisationstheoretischen Fragestellungen nicht einmal mehr den Stellenwert bekommt, den Weiblichkeit als Sonderthema ab und zu einnimmt. Analog hat sich die wissenschaftliche Richtung der Geschlechter- und Frauenforschung vornehmlich mit gesamtgesellschaftlichen oder individuellen/dyadischen Prozessen beschäftigt und Organisationstheorie und -forschung wenig berücksichtigt, welche gegenüber gesellschaftlichen Analysen als sekundär und zur Überwindung der Frauendiskriminierung als wenig hilfreich betrachtet wurde.
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Rastetter, D. (1994). Organisation und Herrschaft. In: Sexualität und Herrschaft in Organisationen. Beiträge zur psychologischen Forschung, vol 33. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11355-3_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12604-3
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