Zusammenfassung
In den Beiträgen dieses Bandes ist immer wieder an einzelnen Stellen darauf hingewiesen worden, dass das jeweils in Frage stehende Verhalten bei Jungen und Mädchen ein unterschiedliches Ausmaß und unterschiedliche Formen annimmt. Der statistische Einfluss der Kategorie Geschlecht auf das Risikoverhalten fällt dabei manchmal deutlicher, manchmal weniger deutlich aus. Generell gilt für alle europäischen Länder (Europäische Kommission 2000, 19): Bis zur Pubertät haben Jungen mehr als Mädchen gesundheitliche Probleme, im Jugendalter kehrt sich der Trend um. Dann sind die häufigsten Gesundheitsprobleme heranwachsender Jungen Verletzungen, verursacht vor allem durch Unfälle, während Mädchen öfter über psychosomatische und emotionale Störungen klagen. Ab der Pubertät nehmen riskante externalisierende Verhaltensweisen — um die es in diesem Band in erster Linie geht — bei Jungen zu, bei Mädchen internalisierende Verhaltensweisen.
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Helfferich, C. (2001). Jugendliches Risikoverhalten aus geschlechtsspezifischer Sicht. In: Raithel, J. (eds) Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11310-2_19
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