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Zusammenfassung

Der Suizid gehört bei Jugendlichen nach Unfällen zu den zweithäufigsten Todesursachen. Riskanter Lebensstil, Sorglosigkeit im Umgang mit der eigenen Gesundheit, der feste Glaube an die eigene Stärke, der Wunsch, im Hier und Jetzt Spannendes und Aufregendes erleben und das Leben genießen zu wollen, kennzeichnen das Lebensbewusstsein vieler Jugendlicher. Aber Tod und Sterben üben auf Jugendliche auch eine hohe Faszination aus. Einige beschäftigen sich gedanklich damit und haben ein entwicklungspsychologisch bedingtes, auch philosophisch orientiertes Interesse an dem Thema, andere aber beschäftigen sich damit auf der Grundlage von depressiven Gefühlen, von Selbstzweifeln und Unzufriedenheit mit sich und anderen. In diesem Fall steigt ihr Suizidrisiko. Im Jahr 1998 haben sich insgesamt 345 junge Menschen unter 20 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland umgebracht, davon 258 Jungen und 87 Mädchen (Statistisches Bundesamt 2000). Zeigen diese Zahlen nicht, dass viel zu viele Jugendliche in ihrem persönlichen Umfeld ihre Gegenwart eventuell doch nicht so positiv erleben und doch nicht so zuversichtlich in die Zukunft blicken, wie es die 13. Shell Jugendstudie für die Mehrheit der Jugendlichen herausgefunden hat (Fischer u.a. 2000)? Auch wenn die Anzahl der Suizide bei Jugendlichen im letzten Jahrzehnt annähernd gleich geblieben ist, allenfalls eine leichte Erhöhung seit 1994 zu registrieren ist (s. Abb. 1, Kap. 2), so ist doch jeder Suizid eines Jugendlichen einer zuviel, und es muss über die Ursachen und Auslöser einer solchen Suizidhandlung nachgedacht werden.

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Bründel, H. (2001). Suizid im Jugendalter. In: Raithel, J. (eds) Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11310-2_14

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