Zusammenfassung
In den Treuhandunternehmen wurden verschiedene Sozialplanformen abgeschlossen, welche sich inhaltlich mit zunehmender Erfahrung der Betriebsparteien mit dem westdeutschen Regelungssystem an das Leitbild des Einzelsozialplans als dem § 112 BetrVG zugrundeliegenden gesetzlichen Ausgangsmodell näherten. Von Bedeutung war insbesondere auch die de facto Einwirkung der Treuhand auf die Sozialplangestaltung, indem sie die Gewährung von Zweckzuwendung auch von der Einhaltung inhaltlicher Gestaltungskriterien abhängig machte. In diesem Zusammenhang von Bedeutung ist vor allem die 2. Sozialplanrichtlinie, welche die Gewährung von Zweckzuwendungen von der Anpassung, Änderung oder wirksamen Aufhebung sog. „Rahmenvereinbarungen“ abhängig machte1.
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Literatur
Sozialplanrichtlinie, S. 7 u. 8; zum Problem der durch die THA-Sozialplanrichtlinien bedingten Abänderungen von Sozialplanregelungen bereits ausführlich: Meyer, NZA 95, S. 974 ff.
Zu den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Müller, S. 374 (376/379).
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 7 S. 41.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 7 S. 42.
Vgl. Mustersozialplan in Anlage 4 und 28 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treu-handunternehmen.
Vgl. auch den Tatbestand BAG v. 26.05.1992, NZA 92, S. 1135 (1136).
Vgl. Inkraftsetzungsgesetz v. 21.06.1990, GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 33 S. 300.
BAG v. 26.05. 1992, NZA 92, S. 1135 ff.
BAG v. 26.05.1992, NZA 92, S. 1135 (1139).
BAG v. 26.05.1992, NZA 92, S. 1135 (1140).
BAG v. 26.05.1992, NZA 92, S. 1135 (1140); Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 28 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Statistik XI in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. GBI. der DDR 1977 Teil I Nr. 18 S. 186.
Nach Schmidt, S. 211 (221) erlangte die THA halbwegs erst Mitte 1991 ihre Funktionsfähigkeit.
Müller, S. 374 (379).
ArbG Mannheim v. 02.07. 1987, NZA 87, S. 682.
Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 4 und 13 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Hanau führt als Extrembeispiel an, daß ein Landschaftsgärtner 156 TDM Abfindung erhalten habe, S. 444 (461).
Vgl. Statistik II in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 4 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.21 Vgl. Kochsche Formel v. 11.12.1990; Rundschreiben an die Treuhandunternehmen v. 11.12.1990 (Dokument Nr. 2) in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Hanau, S. 444 (461); Czada, S. 148 (163).
Vgl. auch Anm. Kraft zum Urteil des BAG v. 29.1 1. 1983, SAE 84, S. 257 (260); unklar bleibt aber, ob dem ursprünglich im Jahre 1976 abgeschlossenen Sozialplan eine Betriebsänderung zugrunde lag.
BAG v. 29.11. 1983, BAGE 44, S. 260.
BAG v. 29.11. 1983, BAGE 44, S. 260 (265).
Hartung, DB 76, S. 2064 (2065); Bauer, DB 94, S. 217 (225).
Fitting/Kaiser/Heither/Engels, §§ 112/112a, Rn. 27; Hess/Schlochauer/Glaubitz, § 112, Rn. 104; Fischer, Personal 73, S. 191, spricht von Universalsozialplänen; Oh/,Sozialplan, S. 93/94, der von Dauersozialplänen spricht; im Grundsatz wohl auch Dietz/Richardi, § 112, Rn. 39; Birk, ZfA 86, S. 73 (89), die im gleichen Atemzug von Rahmensozialplänen sprechen; Galperin/Löwisch, § 112, Rn. 23 a, die von Rahmensozialplänen sprechen.
Hess/Schlochauer/Glaubitz, a.a.O.
So Hartung, DB 76, S. 2064; ähnlich Fischer, Personal 73, S. 191 ft.
Birk, ZfA 86, S. 73 (83) zieht einen Vergleich zu Rahmen-bzw. Manteltarifverträgen im Tarifrecht; ebenso Bauer, DB 94, S. 217 (225).
So auch Birk, ZfA 86, S. 73 (83 u. 84).
Auf dieses Problem der Vorstrukturierung zukünftiger Sachverhalte weist Birk, ZfA 86, S. 73 (84) hin.
Fitting/Kaiser/Heither/Engels, § 112, Rn. 27; Galperin/LÖwisch, § 112, Rn. 23 u. 23a.
BAG v. 29.11. 1983, AP Nr. IO zu § 113 BetrVG 1972; einschränkend bzgl. möglicher Rechtsansprüche gegenüber dem Arbeitgeber ebenfalls Galperin/Löwisch, § 112, Rn. 23a.
Birk, ZfA 86, S. 73 (89).
Birk, ZfA 86, S. 73 (90).
So Ohl, Sozialplan, S. 94, der terminologisch allerdings von Dauersozialplänen spricht.
Ohl, Sozialplan, S. 94.
Fitting/Kaiser/Reither/Engels, §§ 112/112a, Rn. 27; Dietz/Richardi, § 112, Rn. 39; Galperin/LÜwisch, § 112, Rn. 23a; andere Ansicht in gewisser Hinsicht: Hartung, DB 76, S. 2064 (2065), welcher im Rahmen der Nachwirkungsproblematik darauf verweist, daß mit Abschluß eines vorsorglichen Sozialplans ein dem § 112 Abs. 1 Satz 2 BetrVG ebenfalls innewohnendes Regelungsziel — nämlich Beilegung einer Meinungsverschiedenheit ohne Einschaltung einer Einigungsstelle — erreicht worden sei. Diese Ansicht dürfte mit dem eigentlichen Regelungsziel der §§ 111, 112 BetrVG unvereinbar sein.
Ohl, Sozialplan, S. 95.
Ähnlich in der Argumentation: Birk, ZfA 86, S. 73 (90); noch schärfer Fuchs, Sozialplan, S. 94, der den Abschluß vorsorglicher Sozialpläne per se für unzulässig hält, da der Gesetzeszweck des § 112 I S. 2 BetrVG den Ausgleich konkreter Nachteile einer spezifischen Betriebsänderung verfolge.
Ohl, Sozialplan, S. 95.
Sozialplanmuster in Anlage 16 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Sozialplanmuster in Anlage 18 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Sozialplanmuster in Anlage 11 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 29 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 18 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Ähnlich Birk, ZfA 86, S. 73 (90).
So aber gerade Oh!, Sozialplan, S. 95 u. 96.
Vgl. Hartung, DB 76, S. 2064 ff.
Schmidt, S. 211 (233).
Vgl. Sachverhalt, welcher der Entscheidung des Kreisgerichts Erfurt vom 29.07. 1991, VIZ 91, S. 71, zugrunde lag.
Vgl. Bereich der Metall-und Elektroindustrie; Schwalbach, S. 177 (196); Hedtkamp/Clement, S. 505 (509/510).
Vgl. Mustersozialplan in Anlage 14 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. 1. Sozialplanrichtlinie v. Juni 1991; zu der Anwendbarkeit der WGG-Grundsätze zum einen: BAG v. 16.08.1994, NZA 95, S. 314 ff., und zum anderen: Meyer, NZA 95, S. 974 ff.
Sozialplanmuster in Anlage 14 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Insbesondere ist der Entscheidung des BAG v. 29.11. 1983, SAE 84, S. 257, nicht zu entnehmen, ob dem ursprünglichen Sozialplan eine konkrete Betriebsänderung zugrunde lag.
Zur abweichenden Terminologie Galperin/Löwisch, § 112, Rn. 23.a. sowie Birk, ZfA 86, S. 73 (89); Dauersozialpläne erwähnt Däubler, NZA 85, S. 545 (546).
Vgl. Ohl, Sozialplan, S. 94.
Vgl. grundsätzlich zu diesem Problemkreis: Birk, ZfA 86, S. 73 (84).
BAG v. 29.11. 1983, BAGE 44, S. 260.
Vgl. Larenz, Methodenlehre des Rechts, S. 266 (269).
Fitting/Kaiser/Heizher/Engels, § 77, Rn. 127.
Ein vergleichbarer Sachverhalt lag in bezug auf einen vorsorglichen Sozialplan der Entscheidung des BAG v. 29.11. 1983, BAGE 44, S. 260, zugrunde.
Vgl. Sozialplanmuster in Anlage 10 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Statistik IV in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; Schwalbach, S. 177 (196).
Sozialplanrichtlinie, S. 6., Meyer, NZA 95, S. 974 ff. zu durch Erlaß der 1. Sozialplanrichtlinie erzwungenen Abänderungen von Sozialplanregelungen
Sozialplanrichtlinie, S. 9.
In diesem Sinne judizierten einhellig die Arbeitsgerichte in den fünf neuen Ländern sowohl in erster als auch in zweiter Instanz, so etwa LAG Brandenburg, AuA 93, S. 250; vgl. auch den dem Beschluß des BAG v. 10.08.1994 in NZA 95, S. 314, zugrundeliegenden und vom LAG Sachsen-Anhalt zweitinstanzlich beurteilten Sachverhalt.
Sozialplanrichtlinie, S. 6.
Sozialplanmuster in Anlage 29 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Vgl. Muster Einigungsstellensprüche in Anlage 25 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; nach einer Erhebung des Direktorates PEM fanden im Zeitraum von 1991 — August 1992 insgesamt 179 Einigungsstellenverfahren statt.
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Meyer, C. (1996). Sozialplanformen in Treuhandunternehmen. In: Die Sozialplanrichtlinien der Treuhandanstalt. KSPW: Transformationsprozesse, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11303-4_12
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