Zusammenfassung
Da bereits seit Ende des Jahres 1989 die Kombinate und volkseigenen Betriebe in der DDR in Erwartung einer nahenden Wirtschafts- und Währungsunion begannen, aufgrund der überbesetzten Personalstrukturen Arbeitnehmer freizusetzen, wurde auch nach Möglichkeiten gesucht, im Rahmen der bestehenden rechtlichen Regelungen des Arbeitsgesetzbuches der DDR eine sozial flankierende Begleitung sicherzustellen.
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Literatur
GBI. der DDR 1977 Teil I Nr. 18 S. 186.
So auf der einen Seite die Information Nr. 18/90 des Ministeriums für Leichtindustrie an die ihm zugeordneten VEB und Kombinate (vgl. Anlage 1) sowie auf der anderen Seite Schreiben des Ministeriums der Finanzen v. 02.07.1990 (Vgl. Anlage 2) in: Meyer,Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Das Bundesarbeitsgericht bezeichnet es in seiner Entscheidung vom 21.04.1993, NZA 94, S. 229 (231) sogar als offenkundig i. S. v. § 291 ZPO, daß damals in der DDR noch kaum Arbeitnehmervertretungen mit hinreichender demokratischer Legitimation bestanden.
GBI. der DDR 1977 Teil I Nr. 18 S. 186.
So ausdrücklich die Information Nr. 18/90 des Ministeriums für Leichtindustrie an die ihm zugeordneten VEB und Kombinate (Vgl. Anlage 1) sowie das Schreiben des Ministeriums der Finanzen v. 02.07.1990 (Vgl. Anlage 2) in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 7 S. 42.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 7 S. 41.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 34 S. 331.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 34 S. 357.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 15 S. 110.
Hedtkamp/Clement,S. 505 (513).
Czada, S. 148 (163), Biedenkopf, S 155.
Vgl. Festlegungsprotokoll Kali v. 24.09.1990 (Anlage 3) in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Czada, S. 148 (155).
Kloepfer, S. 41 (57)
Müller, S. 374 (406) nennt neben den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den betriebswirtschaftlichen Rationalisierungen durch nichtinvestiven Personalabbau auch die tarif-und sozialpolitisch gewollte Lohnanpassung.
Reiter, NZA 91, Beilage 1, S. 3.
Kloepfer, S. 41 (57).
Czada, S. 148 (155).
Vgl. Muster-Sozialplan in Anlage 4 in: Meyer,Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; Czada, S. 148 (163); Walter,AuA 92, S. 357 (358); Hanau, S. 444 (461).
Vgl. Rundschreiben an die Treuhandunternehmen vom 11.12.1990 (Dokument Nr. 2) in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; FAZ v. 29.01.1991, S. 15
Hanau, S. 444 (461)
Der Anfangsbestand v. 4,2 Mio. Arbeitnehmern beruhte auf statistischen Ermittlungen der DDR.
Vgl. Statistik I in Meyer: Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; Schwalbach, S. 177 (196) weist darauf hin, daß Ende des 1. Halbjahres 1991 die Anzahl der Beschäftigten der Treuhandunternehmen durch Privatisierungen und Entlassungen um fast die Hälfte des Vorjahresbestandes auf 2,1 Mio. gesunken war.
Vgl. oben unter 1.2.2.1.
Vgl. 1. Sozialplanrichtlinie, S. 21.
Kreisgericht Erfurt vom 29.07.1991, VIZ 91, S. 71 ff. Die vom Kreisgericht Erfurt insoweit getroffene Feststellung ist Teil der nicht veröffentlichten Urteilsgründe; allgemein zum Problem des in den fünf neuen Ländern vorherrschenden “Gebotes der Gerechtigkeit” i.S.v. gleichmäßigen Abfindungen je aus dem Treuhandunternehmen ausscheidenden Mitarbeiter, Biedenkopf, S. 160.
Vgl. Reiter, NZA 91, Beilage 1, S. 3.
GBI. der DDR 1990 Teil I Nr. 46 S. 809.
Kreisgericht Erfurt v. 29.07.1991, VIZ 91, S. 71 ff.; Däubler, AiB 91, S. 179.
Vgl. Regelungen im Bereich der Kali-Industrie sowie des Bergbaus v. 24.09.1990 in Anlage 3, in denen auch im Hinblick auf Sozialplanleistungen staatliche Mittel der DDR zur Verfügung gestellt wurden. Gleiches gilt für die überwiegend im staatlichen Bereich der DDR nach § 14 Abs. 2 AGB registrierten Rahmenkollektivverträge. Im Gegensatz hierzu stand das Schreiben des Ministeriums der Finanzen v. 02.07.1990 in Anlage 2 in Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
LAG Köln v. 30.01.1986, LAGE § 112 BetrVG 1972 Nr. 9.
Schaub/Schindele, S. 145.
Schaub/Schindele, S. 139 argumentieren in diese Richtung und weisen auf Zufälligkeiten des Vermögensstatus der Gesellschaften nach der Umwandlung hin.
Biedenkopf, S. 166.
Hierzu im Ergebnis ablehnend: Biedenkopf, S. 145–149.
Biedenkopf, S. 156; vgl. den 1. GPH-TV v. 28.01.1991, in welchem neben der Garantie von Sozialplanleistungen durch entsprechende THA-Mittel ein weiterer Schwerpunkt auf der beruflichen Qualifizierung lag, in Anlage 5 in Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
So auch Schaub/Schindele, S. 145.
Czada, S. 148 (170) weist grundsätzlich darauf hin, daß die prekäre Lage, in der die Arbeitgeberrolle der THA mit strukturgestaltenden, beschäftigungs-und sozialpolitischen Erfordernissen zusammentraf, die ständige Gefahr einer politischen Konfliksituation barg. Durch das Aufzeigen gemeinsamer Handlungsräume sollten auch die Gewerkschaften in den THA-Auftrag eingebunden werden.
Die Gewerkschaften waren vor allem auch über ihre Vertreter im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt initiativ geworden, um zu einer „Sozialplanregelung“ zu gelangen; Berg/ Schneider; AiB 91, S. 296 (297).
Gemeinsame Erklärung v. 13.04.1991 (Dokument Nr. 3) in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Gemeinsame Erklärung vom 13.04.1991 unter IV. 1., a.a.O.; Däubler, AiB 91, S. 179 (180); Berg/Schneider, AiB 91, S. 296 (297).
Das LAG Köln hatte insoweit in seiner Entscheidung vom 30.01.1986, LAGE § 112 BetrVG 1972 Nr. 9, festgestellt, daß die Einigungsstelle keinen Sozialplan aufstellen könne, falls keine Mittel vorhanden seien, um die durch den Sozialplan entstehenden Anspriiche zu befriedigen.
Kritisch zu diesem sog. „Alles-oder-Nichts-Prinzip“: Berg/Schneider, AiB 91, S. 296 (299); zustimmend: Schaub/Schindele, S. 145.
Gemeinsame Erklärung vom 13.04.1991 unter IV. 3., a.a.O.; Däubler, AiB 91, S. 179 (197).
Gemeinsame Erklärung v. 13.04.1991 unter IV. 2., a.a.O.; Däubler, AiB 91, S. 179 (197); Berg/Schneider, AiB 91, S. 296 (297).
Rationalisierungsschutzabkommen VSME v. 01.07.1990 in Anlage 6 in: Meyer,Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen.
Gemeinsame Erklärung v. 13.04.1991 unter III, a.a.O.; Berg/Schneider, AiB 91, S. 296 (298).
ABS-Richtlinie v. 17.07.1991, Dokument Nr. 5 in: Meyer, Sozialplanregelungen in Treuhandunternehmen; Berg/Schneider, a.a.O.
Däubler, AiB 91, S. 179 (180); Gemeinschaftskommentar Fabricius, §§ 112/112a, Rn. 233, 4. Auflage.
Unterhinninghofen, AiB 91, S. 301 (302/303).
Lt. Unterhinninghofen, AiB 91, S. 301 (302/303), sollen bereits bis Juni 1991 ca. 200 ABS-Gesellschaften existiert haben.
Vgl. 3. Sozialplanrichtlinie bzgl. der Rahmenvereinbarung mit der IG-Metall v. 19.01.1993.
Hinweis bei Berg/Schneider,AiB 91, S. 296 (298) zum Zustimmungserfordernis selbst im Falle eines eigenfinanzierten Sozialplans.
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Meyer, C. (1996). Sozialplanregelungen in den Treuhandunternehmen in der Übergangszeit des Jahres 1990. In: Die Sozialplanrichtlinien der Treuhandanstalt. KSPW: Transformationsprozesse, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11303-4_1
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