Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde eine Vielzahl von Hypothesen diskutiert und anhand der Daten überprüft. Diese Hypothesen befassten sich vor allem mit den Ursachen negativer Stereotypisierung von Ausländern und Ingroupbias, jedoch auch mit den direkten Wirkungen der Identifikation mit Sachsen und deren Salienz, z.B. auf Aspekte der Integration in der Gruppenkultur und einigen sozialpsychologischen Faktoren.
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Wie oben schon bemerkt, ist die Literatur hier keineswegs eindeutig.
Zum Vorgehen in diesem Abschnitt sei an dieser Stelle auf die Diskussion im Rahmen der Skalenbildung verwiesen in Kapitel VI.
In Anlehnung an die Basisannahme in Strukturgleichungsmodellen „ that the error term in each relationship is uncorrelated with all the independent constructs.“ (Jöreskog & Sörbom 1993: 112) sind hier in die zu testenden Modelle keine korrelierten Fehlerterme einbezogen worden.
Was Lüdemann als Konsequenzen der Anwesenheit von Ausländern bezeichnet, sind im Sinne dieser Arbeit negative Merkmale, die Ausländern zugeschrieben werden (Stereotypisierung).
Wie sich allerdings in durchgeführten explorativen Faktorenanalysen zeigte, sind im vorliegenden Fall die Ergebnisse weniger eindeutig. In einer Hauptkomponentenanalyse (Varimax-Ro-tation), bei der die Anzahl der Faktoren hypothesenkonform auf zwei ristringiert wurde, wiesen zwei Indikatoren — nämlich „arbeitn“ und „akzept“ — hohe Doppelladungen auf, d.h. sie sind ebenso mit der zweiten Komponente „Ingroupbias“ verknüpft. Dies könnte wenigsten teilweise darauf zurückzuführen sein, dass ein Teil der Indikatoren für das betreffende Messmodell nicht gut genug konstruiert ist. Schon einige wenige unzureichend formulierte Indikatoren können die Ergebnisse der Validitäts- und Reliabilitätsanalysen beeinträchtigen. Insofern müssten die Messinstrumente für künftige Studien noch verbessert werden, denn letzte Zweifel sind auch durch den akzeptablen Fit für das Modell 2 noch nicht gänzlich ausgeräumt.
Es berücksichtigt die Ergebnisse der konfirmatorischen Analysen aus Kapitel VI. Abschnitt 2.
Im Gesamtmodell wird der Mediatoreffekt simultan geprüft.
Zur Indikation der manifesten und latenten Variablen vgl. Tabelle VI.4 im Anhang.
Zum Zwecke der Verständlichkeit sind die Residuenkorrelationen in der folgenden Abbildung XI.3 graphisch nicht mit aufgeführt.
Noch höhere Varianzaufklärungen einer Einstellung durch Überzeugungen erreicht Bamberg (1996: 58) bei der Erklärung umweltschonenden Verhaltens.
Das Gleiche trifft dementsprechend auch für die Wirkungen der einzelnen Variablen zu. Zum Beispiel ergibt sich hinsichtlich der direkten Wirkung der negativen Stereotypisierung auf den Ingroupbias ebenfalls eine starke Unterschätzung des Effekts im R-Modell (vgl. Tabelle XI. 1) gegenüber dem S-Modell (vgl. direkte Wirkung im Pfadmodell). So beträgt der Effekt im R-Modell ‚44 und im S-Modell 83. Ähnlich hohe Strukturmodellparameter (Beta-Koeffizienten zwischen Überzeugungen [beliefs] und Einstellungen (wie derjenige im S-Modell) finden sich bei Bamberg (1996: 56).
Eine Person, die glaubt, Ausländer würden die Arbeitsplätze wegnehmen, geht durchaus davon aus, dass hier ein Konflikt um das knappe Gut „Arbeitsstellen“ zwischen „Einheimischen“ und „Ausländern“ besteht.
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Skrobanek, J. (2004). Die Wirkungen der negativen Stereotypisierung und der übrigen Modellvariablen auf den Ingroupbias — ein Kernmodell. In: Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung. Forschung Soziologie, vol 198. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11281-5_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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