Zusammenfassung
Das genau war meine eigene Erfahrung, als ich einen Beitrag für die Speyerer Sektionstagung 1990 verfassen wollte und eher zufällig in dem gerade 20 Jahre alt gewordenen Buch „Entscheidungshilfen für die Regierung“ nach einer bibliografischen Angabe suchte.
„Es ist eine sehr deprimierende Erfahrung, wenn man bemerkt, daß ein Gedanke, den man gerade wunderschön und deutlich formuliert, schon Jahre vorher von einem selbst veröffentlicht worden ist.“ (B.F. Skinner)
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Anmerkungen
A. Zur Einleitung
Machiavelli hat hierzu viele treffende Aussagen gemacht: „Gegen ungewöhnliche Zufälle gibt es keine Mittel. Aber man muß Berechnungen anstellen, was alles für Zufälle eintreten könnten, um dann ihnen gegenüber um Abhilfe besorgt zu sein“ (Discorsi III).
Vgl. auch Yehezkel Dror: Futures in Government (= The Rand Corporation, P — 3909), Santa Monica 1968, S. 7.
Karl Schiller: Reden zur Wirtschaftspolitik 1 (= BMW I Texte) Bonn 1967, S. 107.
Carlo Schmid: Politik und Geist, Stuttgart 1961, S. 140.
Vgl. Wilhelm Hennis: Aufgaben einer modernen Regierungslehre, in: Politische Vierteljahresschrift (PVS) VI /4/65, S. 430 ff. und passim; Thomas Ellwein: Einführung in die Regierungs-und Verwaltungslehre, Stuttgart u.a. 1966; Emil Guilleaume: Regierungslehre, in: Der Staat, 4. Bd, Heft 2/1965, S. 187.
Vgl. Franz Lang: Systembegriffe in Soziologie, Politischer Wissenschaft und Verwaltungswissenschaft in den USA. Hilfe für eine Funktionenteilung zwischen Wissenschaft, Politik und Verwaltung in Deutschland?, in: Zeitschrift für Politik, 15. Jg, Heft 1/1968, S. 94.
Wilhelm Hennis: Aufgaben…, S. 426.
„Main foci of concern for policy sciences include, for instance: (1) Policy analysis… (2) policy strategies… (3) evaluation and feedback… (4) interface between scientists and political power centers… (5) policymaking-system improvement…“ Approaches to Policy Sciences. Annual Meeting of the American Association for the Advancement of Science, Boston 1969 (vervielfältigte Kurzbeschreibung, S. 3).
Zum Teil „Konzepte“
Als „Entscheidungsträger“ wird hier generell die „Regierung” in ihrer Führungsfunktion bezeichnet, wobei der Regierungschef als „oberster“ Entscheidungsträger gilt. Als „finaler” Entscheidungsträger werden die Wähler angesehen. Vgl. dazu auch James MacGregor Burns: Presidential Government, New York 1965 und Emil Guilleaume. Regierungslehre, in: Der Staat, 4. Bd, Heft 2/1965, S. 177 ff.
Robert E. Lane: The Decline of Politics and Ideologie in a Knowledgeable Society, in: American Sociological Review, Vol. 31, No. 5/1966, S. 658 und passim sowie Norton E. Long: Public Policy and Administration: The Goals of Rationality and Responsibility, in: Public Administration Review, Vol. XIV, No. 1/1954, S. 22 fff.
Das wird von Oakeshott als die eigentliche Regierungstätigkeit gefordert. Vgl. Michael Oakeshott: Rationalismus in der Politik (Politica, Bd 25), Neuwied und Berlin 1966, S. 202.
Selznick sieht die Führungsaufgabe darin „… to choose key values and to create a social structure that embodies them“ Philip Selznick: Leadership in Administration, Evanston, III. 1957, S. 60.
Emile Callot: Gesellschaftslenkung und Politik, Tübingen 1950, S. 90.
Vgl. zum Effizienz/Demokratie-Problem auch Carl Böhret: Effizienz der Exekutive als Argument gegen Demokratisierung? Manuskript, vorgelegt auf dem Wissenschaftlichen Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (erscheint in Sonderheft 1/1970 der Politischen Vierteljahresschrift).
Vgl. Hermann Lübbe: Zur politischen Theorie der Technokratie, in: Der Staat, 1. Bd./1962, S. 19 ff. und Dieter Senghaas: Sozialkybernetik und Herrschaft, in: atomzeitalter, Heft 7/8 1968, S. 386 ff.
Vgl. Emil Guilleaume: Regierungslehre…, S. 177.
Zum Begriff des Staatsmannes vor allem René Marcic: Der Staatsmann in der Demokratie (= Salzburger Universitätsreden, Heft 25) Salzburg und München 1966; Heinrich Brüning• Der Staatsmann, in PVS/VI/ 3/1965, S. 325 ff. und Otto Heinrich von der Gablentz: Was ist politische Realität? in: PVS /VII/1/1966, S. 55 ff.
Il Vgl. Gerard Gäfgen: Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung, Tübingen 1963, S. 26, 42 f. und passim sowie die dort genannte Literatur. Ferner Horst Rittel: Überlegungen zur wissenschaftlichen und politischen Bedeutung der Entscheidungstheorie (= Studiengruppe für Systemforschung), Heidelberg 1963.
Vgl. Günter Hartfiel: Wirtschaftliche und soziale Rationalität. Untersuchungen zum Menschenbild in Ökonomie und Soziologie ( Habilitationsschrift, Manuskript) Berlin 1967, S. 67.
Vgl. Erwin Metzke: Handlexikon der Philosophie, 2.Aufl., Heidelberg 1949, S. 89.
In der Entscheidungstheorie ist Rationalität gegeben, wenn nach einer vom Aktorwertsystem abgeleiteten Maxime die beste Handlungsweise aus einer Mehrzahl möglicher Alternativen überlegt ausgewählt wird. Ein Aktor handelt aber auch dann rational, wenn er nicht dem Maximierungsprinzip folgt, sondern nur eine gute oder befriedigende (ja „genügsame“) Wahl trifft bzw. sich nur einem bestimmten Zielzustand annähern will.
Vgl. Helmut Koch: Betriebliche Planung, Wiesbaden 1961 und C. West Churchman: Ungewißheit, Wahrscheinlichkeit und Risiko (= RIAS Funkuniversität, 55. Vortragsfolge) Berlin 1966
Vgl. auch Eberhard Witte: Mikroskopie einer unternehmerischen Entscheidung, in: IBM Nachrichten, 19. Jg., Heft 193/1969, S. 490 ff.
Hans Thomae: Der Mensch in der Entscheidung, München 1960, S. 18.
Interne Berater bzw. Experten: Mitglieder von Stäben und Spezialabteilungen, sowie zur Entscheidungshilfe ad hoc herangezogene Mitarbeiter. Externe Berater: Experten aus Universitäten, Forschungsinstituten, Auftragsorganisationen etc.
Vgl. Paul Diesing: Reason in Society. Five Types of Decisions and their Social Conditions. Urbana 1962, S. 237 f.
Dieter Oberndörfer: Politik als praktische Wissenschaft, in: Ders. (Hrsg.): Wissenschaftliche Politik, Freiburg 1962, S. 50, vgl. ferner S. 37.
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Böhret, C. (1991). Entscheidungsorientierte Regierungslehre. In: Hartwich, HH., Wewer, G. (eds) Regieren in der Bundesrepublik II. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11269-3_9
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