Zusammenfassung
Die Erforschung des Rechtsextremismus gehört zu den wichtigsten und dringlichsten Aufgaben der Politik- und Sozialwissenschaft als Demokratiebzw. Menschenwissenschaft (Norbert Elias). Die kritische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus ist in diesem Sinne ein Beitrag zum modernen demokratischen Projekt und setzt eine Vorentscheidung für dieses geradezu voraus (vgl. Kowalsky/Schroeder 1994a: 14).
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Dies deckt sich mit meinen empirischen Befunden aus den von mir geführten Interviews, in denen alle heute führenden Rechtsextremisten die gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Veränderungen der 60er Jahre als eine Hauptmotivation ihrer politischen Einstellung angeben. Auch viele der wichtigsten rechtsextremen Gruppen wurden in den Jahren kurz nach den besagten Veränderungen gegründet: Aryan Nations (1973), National Alliance (1974). Church of the Creator (1973), NSDAP/AO (1972), etc. (vgl. Kap. IV).
Mit den Worten von Dieter Rucht, der sehr richtig feststellt, daß es immer notwendig ist “sichder tief reichenden Wurzeln gegenwärtiger gesellschaftlicher Strukturen und kollektiver Akteure zu vergewissern, also jene Elemente freizulegen, in denen Vergangenheit im dialektischen Sinne des Wortes ‘aufgehoben’ ist.” (Rucht 1994: 20).
So kann z.B. ein Mitglied des Ku Klux Klan auch ein Anhänger der Christian Identity-Ideologie sein, oder ein Mitglied der Aryan Nations zugleich Teil einer Skinhead Band sein, u.s.w. (vgl. Kap. IV).
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Grumke, T. (2001). Einleitung. In: Rechtsextremismus in den USA. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11255-6_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2868-6
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