Zusammenfassung
Im folgenden geht es um die systematische Bestimmung der Grenzen und Kontexte, in denen Strategien der Qualitätssicherung betrieben werden können. Als fundamental wird die Unterscheidung zwischen betrieblich-organisatorischen und professionellen Handlungslogiken angesehen. Sie stellt eine gerade für die Affinäten der betrieblichen Weiterbildung zur Qualitätsnormung und zum Qualitätsmanagement zentrale Unterscheidung dar. Die Bedeutung dieser in der Organisationsforschung als Unterscheidung von Stab und Linie klassischen Bezeichung innerorganisatorisch differierender Steuerungsmechanismen hat sich keineswegs überlebt. Sie ist vielmehr in neuer Weise aktuell, weil man an ihr zeigen kann, daß die Bearbeitung von Qualitätsproblemen auf der einen oder auf der anderen Ebene mit einem diskontinuierelichen Übergang zwischen Kontexten verbunden ist: Der organisatorische, dem Managen im eigentlichen Sinne unterworfene Kontext folgt einem anderen Muster handlungslogischer Zugänglichkeit als professionelle, der Besonderung des Expertenhandelns zugängliche Kontext. Die Debatte um die ISO-Norm hat der diskontinuierlichen Zugänglichkeit von Qualitätsstrategien bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
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Harney, K. (1997). Normung der Qualität in der betrieblichen Weiterbildung: Zwischen betrieblich-organisatorischer und professioneller Handlungslogik. In: Arnold, R. (eds) Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11222-8_13
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