Zusammenfassung
Die Frage, wie sich die wissenschaftliche Weiterbildung in die Qualitätsdiskussion der aktuellen Lehre „einbinden“ läßt, beinhaltet zwei Implikationen, die nicht unproblematisch sind, nämlich erstens die Annahme, daß es eine ernstzunehmende Qualitätsdiskussion über die akademische Lehre (bereits) gibt, und zweitens die Annahme, daß eine Einbindung der wissenschaftlichen Weiterbildung in dieselbe sinnvoll und weiterführend sei bzw. sein könnte. Beide Annahmen möchte ich in meinem Statement bezweifeln bzw. in Abrede stellen. Was dabei herauskommen wird, ist allerdings keine generelle Verabschiedung von den derzeit vertretenen Konzepten zur Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung (vgl. Feuchthofen/Severing 1995), sondern ein Plädoyer für einen integrativen, dreidimensionalen Ansatz, der erwachsenenpädagogisch vertretbar ist, den notwendigen Anforderungen an die Widerständigkeit wissenschaftlicher Lernprozesse Rechnung trägt und prozeßorientiert sowie prozeßsensibel die Anforderungen an ein „Total Quality Management” (vgl. Zink 1992) berücksichtigt. Die These wird lauten: Die Qualität wissenschaftlicher Weiterbildung ist dreieckig.
Erstveröffentlichung in: Beiträge des Arbeitskreises Universitärer Erwachsenenbildung 34/1996, S. 78–90.
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Literatur
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Arnold, R., Faber, K. (1997). Die Einbindung wissenschaftlicher Weiterbildung in die Diskussion um die Qualitätssicherung der akademischen Lehre — illustriert am Beispiel der Fernstudienentwicklung. In: Arnold, R. (eds) Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11222-8_11
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